- Ernährung
Weihnachtsbäckerei: So gelingen Plätzchen auch mit Zucker-Alternativen
3 Minuten

Weihnachten steht an und für viele steht dann auch Backen auf dem Programm. Wir haben praktische Tipps für Euch, wie Ihr bei den Plätzchen Kohlenhydrate in Form von Zucker einsparen könnt und stattdessen auf Zucker-Alternativen zurückgreifen könnt – natürlich ohne Einbußen beim Geschmack!
Plätzchenbacken – das gehört einfach zur Weihnachtszeit. Klassiker wie Spritzgebäck, Lebkuchen oder Butterplätzchen stehen bei vielen auf dem Backzettel. Allerdings sind sie reich an Kohlenhydraten, denn u.a. enthalten sie Zucker. Das kann z.B. weißer, raffinierter Haushaltszucker, brauner Zucker, Honig, Ahornsirup oder Kokosblütenzucker sein. Aber: Es geht aber auch mit weniger Zucker – oder sogar ganz ohne.
Leckere Plätzchen an Weihnachten: So könnt Ihr beim Backen Zucker-Alternativen einsetzen
Wir haben praktische Tipps für Euch, wie Ihr beim Backen von Plätzchen zu Weihnachten mit Hilfe von Zucker-Alternativen Kohlenhydrate in Form von Zucker einsparen könnt. Wie gut das funktioniert, könnt Ihr mit diesem leckeren Rezept für Hafer-Nuss-Taler ausprobieren:

Rezept für Hafer-Nuss-Taler – mit Zucker-Alternative
Unsere Hafer-Nuss-Taler schmecken richtig lecker und intensiv nussig. Statt mit Weizenmehl werden sie mit Hafermehl, Mandeln und Erdnussbutter sowie mit der Zucker-Alternative Erythrit gebacken. Ein schnelles Rezept für Nuss-Liebhaber! ➤ zum Beitrag
Backen mit Alternativen zu Zucker liegt im Trend. Es gibt zwei Gruppen:
- Zucker-Alternativen, die Kohlenhydrate enthalten und
- Zucker-Alternativen, die frei von blutzuckerwirksamen Kohlenhydraten sind.
Wer Diabetes hat, kann jede Art der Süße nutzen – nichts ist verboten. Allerdings ist die Kohlenhydratmenge pro fertig gebackenem Keks deutlich unterschiedlich, je nachdem, welche Süße im Teig steckt. Dementsprechend reagiert auch der Blutzucker mit einem unterschiedlich schnellen Anstieg.
Süße Back-Zutaten mit Kohlenhydraten:
- Zucker, brauner Zucker, Puderzucker
- Honig, Fruchtsirup, Rübenkraut, Apfel- und Birnenkraut
- Ahornsirup, Agavendicksaft
- Kokosblütenzucker
- Getrocknete Früchte wie Datteln oder Pflaumen
- Fruchtmark und Marmelade
- Bananen
Süße Back-Zutaten ohne Kohlenhydrate:
- Süßstoff in flüssiger, granulierter oder Tablettenform
- Zuckeraustauschstoff Erythrit
- Flavour-Drops mit Geschmack, z. B. auf Basis von Sucralose
- Zuckeraustauschstoff Xylit (nicht komplett kalorienfrei)
Wie lassen sich beim Backen Kalorien und Kohlenhydrate sparen?
Damit Plätzchen und Kuchen nicht zu viele Kalorien und Kohlenhydrate enthalten, empfiehlt es sich, Zucker und Co im Teig zu reduzieren.
- Ihr könnt kombinieren: In einen Plätzchen- oder Kuchenteig kommen 100 Gramm Zucker, die als Kohlenhydrate (BE/KE) angerechnet werden und auch bei der Kalorienzahl berücksichtigt werden sollten. Fehlende Süße lässt sich durch die Zugabe von kalorien- und damit kohlenhydratfreien Süßstoffen oder dem Zuckeraustauschstoff Erythrit ausgleichen. Streu- und Flüssigsüße erleichtern hier das Arbeiten, da sie sich problemlos mit den Zutaten im Teig vermischen.
- Ihr könnt Zucker auch vollständig durch Süßstoff und/oder Erythrit ersetzen.
Übrigens: Das Empfinden für Süße lässt sich trainieren, ähnlich wie beim Salz. So gewöhnt sich der Gaumen recht schnell an weniger stark gesüßte Speisen und Gebäck.
Weihnachtsbäckerei: So schmeckt es nicht nach Süßstoff
Die meisten Süßstoffe, als auch Erythrit und Xylit, sind nicht ganz geschmacksneutral. Werden sie in hohen Mengen dosiert, kann ihr Geschmack im Gebäck dominant hervortreten. Besonders bei Stevia, Xylit und auch Erythrit macht sich der Eigengeschmack bemerkbar.
Stevia hat dabei einen Nachgeschmack, der an Lakritz und Anis erinnert. In Gebäck mit Anisgeschmack oder mit Weihnachtsgewürzen kann das harmonieren. Solo verwendet in zarten Keksteigen wie Butterplätzchen oder Spritzgebäck ist sein Eigengeschmack zu stark. Deshalb hat sich, bei der Verwendung von Stevia, eine Kombination mit anderen Süßstoffen, Erythrit oder einer kleinen Menge Zucker bewährt.
Erythrit und Xylit hinterlassen einen leicht kühlen Geschmack auf der Zunge – vergleichbar mit Fruchtzucker, der früher in Süßigkeiten für Menschen mit Diabetes zum Einsatz kam. In Kuchen und Gebäck mit Früchten oder Milchprodukten (z.B. Käsekuchen, Saure-Sahne-Kekse) passt dies geschmacklich.
Ein besonders angenehmes und harmonisches Geschmacksprofil ergibt eine Kombination aus verschiedenen, kalorienfreien Alternativen. Das kann eine Kombination aus einer kleinen Menge Erythrit (50 bis 100 Gramm) plus etwas flüssigem Süßstoff sein. Oder auch der Mix aus zwei Drittel Erythrit und einem Drittel Stevia. Wie gut das klappt, können Sie mit unserem Rezept für Hafer-Nuss-Taler ausprobieren. Die Taler werden mit einer Kombination aus wenig flüssigem Süßstoff und einer kleinen Mengen Erythrit gebacken und schmecken so richtig nussig lecker. Der Süßstoff sowie das Erythrit lassen sich nicht herausschmecken.
Wie die Hafer-Nuss Taler aussehen und was beim Plätzchenbacken sonst noch wichtig ist, könnt Ihr Euch in unserem Video anschauen:
Und nun wünsche ich viel Freude beim Backen und Genießen!
Über die Autorin
Kirsten Metternich von Wolff hat eine ernährungsmedizinische Ausbildung mit Zusatzqualifikation bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Seit mehr als 20 Jahren arbeitet sie als freie Journalistin, Buchautorin und Referentin. Gesunde Ernährung bei Diabetes ist einer ihrer thematischen Schwerpunkte, darüber informiert sie auch regelmäßig im Magazin des Diabetes-Ankers. Darüber hinaus schreibt sie über gesundes Backen, Frauengesundheit und Beauty-Themen auf ihrem Blog unter www.herzwiese24.de.

von Kirsten Metternich von Wolff
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nina33 postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes Typ 3c vor 1 Tag, 12 Stunden
Hallo guten Abend ☺️
Ich heiße Nina, bin 33j jung und Mama von drei zauberhaften Mädels.
Und vor kurzem bekam ich die Diagnose Diabetes Typ 3c. Nach 5 Jahren – 11 Bauchspeicheldrüsen Entzündungen und schwangerschaftsdiabetes 2024, hat meine Drüse nun fast aufgegeben.. Ich bin irgendwie froh diese Schmerzen nicht mehr zu haben, aber merke wie schwer der Alltag wird. denn hinzukommt noch dass ich alleinerziehend bin.
Aktuell komme ich überhaupt nicht klar mit der ganzen Situation, täglich habe ich hunderte Fragen die niemand beantworten kann. Dass ist mehr als verrückt.
Wie habt ihr euch gefühlt in dem Moment als es diagnostiziert wurde?Ich freue mich sehr auf einen netten Austausch und eure Erfahrung.
Liebe Grüße, schönen Abend
Nina 🙂-
wolfgang65 antwortete vor 21 Stunden, 24 Minuten
Willkommen Nina, …
da hast du ja sich schon einiges hinter Dir. Wie schaut es bei Dir mit Mutterkindkur aus, auch in hinblick einer Diabetesschulung. Hast du guten Diabetologen, Teilnahme DMP, Spritzt du selber oder Pumpe, auch hier gibt es viele Fragen. Wie sieht es mit Selbsthilfegruppen bei Euch aus. …
Oder Forum? Gerade am Anfang, wo noch alles neu ist, – ist es schon eine tägliche Herausforderung, – da kann es hilfreich sein kleine Ziele sich zu setzen. Dabei finde ich die Aktzeptanz am wichtigsten, oder auch sich selber spritzen zu müssen, oder das Weg
lassen bzw. bändigen des Naschen … etc. Kleine Schritte …Viele Fragen bekommst du auch in eine Diabetes-Schulung beantwortet,
falls noch nicht gemacht, spreche das bei Deinem Diabetologen an!Über weiteren Austausch bin ich auch erfreut, schildere ruhig deine Bausstellen, … doch letztendlich sollte Dein Arzt das beurteilen.
LG
Wolfgang
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swalt postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Dia-Newbies vor 2 Tagen, 16 Stunden
Hallo zusammen. Ich möchte mich erst einmal vorstellen. Ich bin “noch” 59 Jahre, und habe wahrscheinlich seit 2019 Diabetes. Ich würde mir wünschen, endlich angekommen zu sein. Wahrscheinlich seit 2019, weil ich in einem Arztbrief an meinen damaligen Hausarzt zufällig auf den Satz: “Diabetes bereits diagnostiziert” gestoßen bin. Ich habe meinen Hausarzt dann darauf angesprochen und wurde mit “ist nicht schlimm” beschwichtigt.
Lange Rede. Ich habe einen neuen Hausarzt und einen sehr netten Diabetologen, bei dem ich jetzt seit 4 Jahren in Behandlung bin. Ich vertrage die orale Therapie nicht und spritze ICT. Dennoch bin ich in diesem Thema immer noch absoluter Neuling. Natürlich habe ich viermal im Jahr ein Gespräch mit meinem Diabetologen. Das hilft aber im täglichen Umgang nicht wirklich. Auch die anfangs verordnete Schulung war doch sehr oberflächlich und das war es. Ich kenne nicht die Möglichkeiten, die mir zustehen. Ich habe mir alles, was ich zu wissen glaube aus Büchern angelesen. Irgendwie fühle ich mich allein gelassen, irgendwie durchgerutscht. Ich kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis, der Diabetes hat und die nächste Selbsthilfegruppe ist über 50 km entfernt.
Und so bin ich jetzt hier gelandet. Ich möchte wissen, wie ihr das handhabt, damit ich verstehe, was ich richtig mache und was falsch. Damit ich weiß, dass ich nicht allein damit lebe.-
lena-schmidt antwortete vor 1 Tag, 19 Stunden
Hallo Dia-Newbie 🙂 Schön, dass du den Weg zum Diabetes Anker gefunden hast. Ich bin Lena, die Community-Managerin hier und bis sich ein paar Community-Mitglieder bei dir melden, kannst du die Zeit vielleicht mit diesem Artikel überbrücken (https://diabetes-anker.de/behandlung/behandlung-des-diabetes-diese-buecher-und-materialien-helfen-weiter/). Vielleicht findest du noch wichtige Infos für dich, um deinen Alltag zu vereinfachen. 🙂 Ansonsten findest du beim Diabetes-Anker auch fundiertes Wissen zum Thema ICT von Expert:innen aber auch von Menschen mit Diabetes…Viele Grüße Lena
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