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Tag 1 siehe HIER
Das war wohl nichts. Nachdem ich am ersten Tag meiner Detox-Kur ständig tief war und auch abends das Gefühl hatte, dass mein Blutzucker so gar nicht mehr nach oben wollte, bin ich mit einer temporären Basalrate von -30 Prozent in die Nacht gestartet. Offenbar eine falsche Entscheidung – mein Blutzucker liegt bei 270 mg/dl (15 mmol/l). Korrektur abgeben und weiterschlafen …
Eigentlich kann das gar nicht sein. Unmöglich! Und trotzdem zeigt die Waage heute Morgen nach dem ersten Detox-Tag gestern standhaft 2,1 Kilogramm weniger an als am Vortag! Verrückt. Und auch wenn ich die Saftkur nicht mit dem Ziel „Abnehmen“ angetreten bin, motiviert das doch sehr für Tag Nummer 2. Good morning, „Pamela Pine“, mein Frühstücks-Drink!
Nach drei Stunden im Home-Office – ich arbeite als freie Journalistin – lege ich einen Spaziergang in der Sonne ein. Ich fühle mich ganz gut. Das Projekt „Saftkur“ läuft ja besser als gedacht. Den Zwei-Stunden-Rhythmus der Saftdrinks habe ich mittlerweile verinnerlicht, sodass ich automatisch rechtzeitig zum nächsten Saft greife. Kopfschmerzen habe ich zwar immer noch ein bisschen, bei Weitem aber nicht mehr so stark wie am ersten Tag. Und vor allem: Ich habe keinen Hunger. Das hätte ich nie erwartet.
Allerdings ertappe ich mich immer wieder belustigt dabei, wie stark ich offenbar auf bestimmte Essensroutinen konditioniert bin und mich normalerweise mit Essen „belohne“. Sobald ich ein Thema abgeschlossen oder einen Artikel beendet habe, will ich erstaunlich oft vom Schreibtisch aufstehen, um mir einen Kaffee zu machen, ein paar Nüsse aus der Küche zu holen, das Mittagessen zu kochen oder oder oder.
Zum ersten Mal heute bin ich im Blutzuckerkeller (69 mg/dl, 3,8 mmol/l). Zum Glück serviere ich mir ohnehin gleich den nächsten Saft. „Rosy Roots“, mein Favorit! Schmeckt allerdings nicht mehr ganz so gut wie gestern.
Die Sonne scheint, es riecht nach Frühling – ich gönne mir eine Pause und radle zu den Landungsbrücken. Während ich mit vielen anderen Sonnenhungrigen auf einer Treppe an der Elbe sitze und den Schiffen beim An- und Ablegen zusehe, fällt mir auf: Alle um mich herum essen und trinken! Eis, Pommes, Cappuccino, Asia-Nudeln to go – es gibt kaum jemanden, der nichts konsumiert … das fiel mir bisher noch nie so extrem auf. Ich radle zurück, mein letzter Drink des Tages wartet um 18 Uhr auf mich.
Allmählich mag ich keine Säfte mehr. 12 der insgesamt 18 Flaschen sind mittlerweile leer, Tag 2 ist geschafft. Ich belohne mich mit Gemüsebrühe. Und verabrede mich dann noch für übermorgen Abend, wenn die Kur also vorbei ist. Anruf beim Lieblings-Pakistani: „Einen Tisch für 2 Personen am Freitagabend, bitte!“ Die Vorfreude steigt stündlich. Noch 48 Stunden bis zu einem „Murghi Amm – Hähnchenfleisch mit Mango in sahniger Kormasauce mit Basmati-Reis und Roti“ … hmm!
Es macht mir allmählich einfach keinen Spaß mehr. Die Kopfschmerzen sind immer noch da, ich fühle mich weder gesünder noch besser. Und ich vermisse intensive Aromen und das entspannte Kochen-und-Essen-Erlebnis. So einen Drink hat man schließlich schneller verdrückt, als der Bolus des Omnipods durchlaufen kann. Ein kurzes Vergnügen.
Naja. Zwei von drei Tagen sind ja schon überstanden, das ziehe ich durch!
Wie ist Susanne mit der Saftkur gestartet? Und wie sieht ihre Bilanz nach drei Tagen? Das könnt Ihr in den Beiträgen zu Tag 1 und Tag 3 nachlesen.
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