- Ernährung
Abnehmen: Motivationstipps von Detlef Steves
3 Minuten
Er ist bekannt als Teilnehmer von Let’s Dance, hat sich durch Sendungen wie Ab ins Beet und Hot oder Schrott zum Kultstar gemausert: Detlef Steves. Die pfundige Frohnatur hat in den letzten Monaten über 15 kg abgespeckt. Diabetes-Journal-Redakteurin Kirsten Metternich hat ihn getroffen und nach seinem Erfolgsgeheimnis gefragt.
Kirsten Metternich: Detlef, wie kam es dazu, dass Du so viel abgenommen hast?
Detlef Steves: Während Let’s Dance habe ich täglich mehrere Stunden trainiert und tatsächlich abgenommen. Nur: Danach ging es schnell wieder mit den Kilos bergauf. Doch ich wollte endlich wieder leichter sein. Heute weiß ich, dass ich mein Essverhalten ändern musste, um dauerhaft abzunehmen.
Kirsten Metternich: Wie hat es dann letztlich geklappt?
Detlef Steves: Ich habe sämtliche Diäten ausprobiert, ob low carb oder FdH. Doch allein die Hälfte von dem zu essen, was ich mir täglich einverleibt habe, war immer noch zu viel. Und low carb war einfach nix für mich. Dann habe ich mit Weight Watchers angefangen und Punkte gezählt, das hat endlich geholfen.
Kirsten Metternich: Was hast Du verändert?
Detlef Steves: Im Grunde genommen habe ich mein Essverhalten komplett auf den Kopf gestellt. Das klingt jetzt dramatischer als es ist. Denn heute macht es mir sogar richtig Spaß, und ich fühle mich gut dabei. Die ersten zwei Wochen waren allerdings sehr hart für mich – wie barfuß durch die Hölle. Da habe ich gedacht, dass ich es auch dieses Mal nicht schaffe. Aber – ich bin eisern geblieben, da ich ein realistisches Ziel vor Augen hatte. Und nicht wie sonst so nach dem Motto: fünf Kilo in drei Wochen.
Kirsten Metternich: Was machst Du, wenn der Heißhunger kommt?
Detlef Steves: Also ganz wichtig ist, immer satt zu sein. Dann hat man automatisch auch weniger Heißhunger. Denn das habe ich sonst falsch gemacht: lange Zeit nichts gegessen und dann alles auf einmal. Wenn ich heute in den Spiegel schaue, weiß ich, wofür es sich lohnt, am Ball zu bleiben. Denn es gibt nichts, was so gut schmeckt, wie sich Schlankersein anfühlt. Und wenn mich doch mal die Schokolust packt, esse ich einen fast fettfreien Schokopudding, den es fertig zu kaufen gibt.
Es gibt auch schon mal Tage, an denen es einfach nicht so gut läuft. Dann ist es auch o.k. für mich. Wichtig ist, am nächsten Tag wie gewohnt weiterzumachen. Das stresst mich weniger als ständig dagegen anzukämpfen. Dennoch überlege ich mittlerweile genau, ob ich Lakritz esse oder lieber ein Rinderfilet mit Gemüse und Kartoffeln. Außerdem hat sich natürlich auch mein Magen verkleinert, ich esse also sowieso gar nicht mehr so viel wie früher.
Kirsten Metternich: Wie klappt es unterwegs?
Detlef Steves: Unterwegs ist es nicht immer so einfach. Aber viele Supermärkte, Discounter und sogar Fast-Food-Ketten haben mittlerweile Gesundes wie Salat oder Wraps im Angebot. Außerdem habe ich immer frisches Obst oder in Stücke geschnittenes Gemüse dabei. Im Restaurant oder der Kantine wähle ich meistens Gemüse oder Salat, Kartoffeln sowie etwas unpaniertes Fleisch oder Fisch dazu, dann klappt das schon.
Kirsten Metternich: Wissen Deine Freunde und Familie, dass Du Punkte zählst?
Detlef Steves: Ja klar, meine positive Veränderung ist ja kaum zu übersehen. Wichtig ist mir, ehrlich zu mir selbst zu sein – das ist es, was zählt.
Kirsten Metternich: Welche Tipps hast Du für alle, die abnehmen wollen?
Detlef Steves: Nicht reden, sondern machen. Wichtig ist anders, sprich gesünder zu essen und nicht zu verzichten. Die Gewohnheiten müssen durchbrochen werden. Dann macht es auch im Kopf klick und es klappt. Auch wenn das Gewicht mal stagniert, denke ich immer daran, geduldig zu sein, obwohl es nicht immer einfach ist. Doch meinen Bauch habe ich schließlich fast mein halbes Leben mit mir rumgetragen – und dann geht es jetzt auch nicht von heute auf morgen. Außerdem habe ich mein Ziel, und das lasse ich nicht aus den Augen. Am besten nicht täglich auf die Waage steigen, das frustriert nur unnötig. Denn das Gewicht kann innerhalb einer Woche auch mal schwanken, je nachdem, was man gegessen hat.
Kirsten Metternich: Wie sieht es denn beim Grillen und Fußballgucken aus? Was machst Du da?
Detlef Steves: Ich freue mich schon auf die EM und bin gespannt wie ein Flitzebogen, wie es für unsere Mannschaft abläuft. Statt Bauchspeck gibt es bei uns jetzt lecker Rind und ein Stück Putenbrust mit Gemüse auf dem Grill.
Kirsten Metternich: Und wer ist am 10. Juli im Endspiel in Paris?
Detlef Steves: Natürlich Deutschland – wer denn sonst?
Kirsten Metternich: Detlef – ich bedanke mich für das Gespräch.
Interview: Kirsten Metternich
Redaktion Diabetes-Journal,
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 4 Tagen, 17 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 1 Woche, 6 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 6 Tagen, 12 Stunden
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 4 Tagen, 12 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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