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Ein leckeres Eis passt immer. Ganz gleich, ob als Dessert nach einem Hauptgang oder als Leckerei zwischendurch, ob in der Waffel oder im Becher: Eis ist und bleibt eine beliebte Süßspeise. Gerade jetzt im Sommer stellt sich vielen die Frage: Wie passt Eis denn zum Diabetes?
116 Kugeln oder etwas mehr als acht Liter Eis isst jeder und jede von uns Jahr für Jahr, sagt der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI). Grund genug, mal genauer hinzuschauen. Hier erfährst Du wichtige Fakten zum Thema Speise-Eis:
Wer Typ-1- oder Typ-2-Diabetes hat, muss nicht auf Eis verzichten. Sinnvoll ist es aber, den Blutzucker im Auge zu behalten. Außerdem spielt es eine Rolle, wie viel Fett und wie viele Kalorien in den gewählten Eissorten enthalten sind. Und wer abnehmen oder generell auf seine Gewicht achten möchte, wählt am besten kleinere Portionen. Praktisch sind zum Beispiel Miniversionen gängiger Eissorten wie Eis-Konfekt oder Klassiker im Miniformat.
Eis ist nicht gleich Eis. So sind Fruchteis und Sorbet nahezu fettfrei, dafür liefern sie jedoch reichlich Kohlenhydrate durch Zucker. Der wandert deutlich schneller ins Blut als Kohlenhydrate aus Milchspeise-Eis. Besonders bei Typ-1-Diabetes, wenn es ohne Insulin nicht geht, empfiehlt es sich daher, Fruchteis und Sorbet mit etwas Sahne zu essen. Das Fett aus der Sahne sorgt dafür, dass der Zucker aus dem Eis langsamer ins Blut wandert. Das ist dann so ähnlich wie beim Genuss von Milchspeise-Eis, in dem ja schon per se Fett enthalten ist.
Selbstgemacht schmeckt oft am besten – das gilt auch für Speise-Eis. Hier findest Du ein Rezept für cremiges, sehr leckeres und dabei fett- und kalorienfreundliches Schoko-Eis.
Schau bei vermeintlich gesunden Eissorten wie Frozen Joghurt genau hin: Auch hier wird meistens reichlich Zucker verwendet. Zum einen wird damit die Joghurtmasse gesüßt, und zudem wird häufig gezuckertes Obst verwendet.
Das kann übrigens auch bei fettarmen Produkten der Fall sein. Auch sie können püriertes oder gezuckertes Fruchtmus enthalten. Das Eis ist dann zwar fettärmer, liefert aber dafür mehr Kohlenhydrate, die schnell ins Blut gehen, weil das Fett als „Bremse“ fehlt. Auch veganes oder laktosefreies Eis ist nicht automatisch kohlenhydrat- oder fettärmer als herkömmliche Sorten.
Quelle: Kalorien mundgerecht, 17. Auflage 2023, UZV Verlag
Aber es gibt auch leckeres Eis ohne Zuckerzusatz und in fettfreundlicher Variante. Ich zeige Dir im folgenden Video, wie Du in weniger als fünf Minuten ein zuckerfreies, cremiges Frozen-Joghurt-Eis selbst machen kannst:
Natürlich schmeckt auch Speiseies aus dem Supermarkt gut. Mein Tipp: Schau auf die Zutatenliste auf der Verpackung. Auf der Rückseite findest Du neben der Zutatenliste, in der alle Bestandteile nach ihrer Menge in absteigender Reihenfolge aufgelistet sind, die Nährwertanalyse. Hier kannst Du genau sehen, wie viele Kalorien, Fett, Kohlenhydrate und Zucker im Eis stecken.
Mit Hilfe der Nährwertanalyse auf der Eispackung kannst Du Dir für jedes Eis ausrechnen, wie viele Kohlenhydrate in Deiner Portion enthalten sind:
Es spricht also nichts dagegen, ab und zu ein leckeres Eis zu genießen. Und wer Zeit und Lust hat, macht sein Eis am besten selbst. Dann weißt Du genau, was drinsteckt.
Kirsten Metternich von Wolff hat eine ernährungsmedizinische Ausbildung mit Zusatzqualifikation bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Seit mehr als 20 Jahren arbeitet sie als freie Journalistin, Buchautorin und Referentin. Gesunde Ernährung bei Diabetes ist einer ihrer thematischen Schwerpunkte, darüber informiert sie auch regelmäßig im Magazin des Diabetes-Ankers. Darüber hinaus schreibt sie über gesundes Backen, Frauengesundheit und Beauty-Themen auf ihrem Blog unter www.herzwiese24.de.
Kirsten Metternich von Wolff
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