Erfolgreich gegen Übergewicht und Jojo-Effekt

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Erfolgreich gegen Übergewicht und Jojo-Effekt

Bei der zentralen Veranstaltung von diabetesDE zum Weltdiabetestag am 20. November im KOSMOS in Berlin werden die Themen ‘Übergewicht’, ‘ungesunde Ernährung’ und ‘mangelnde Bewegung’ im Fokus stehen.

6,7 Mio. Menschen sind in Deutschland von Diabetes betroffen, täglich kommen 1000 Neuerkrankte hinzu. Hauptrisikofaktor sind Übergewicht, ungesunde Ernährung und mangelnde Bewegung. Abnehmen fällt vielen Übergewichtigen schwer. Und kaum sind einige Kilogramm abgebaut, sammeln sich kurze Zeit später nur umso mehr wieder auf den Hüften an, es kommt zum „Jojo-Effekt“.

Woran dies liegen kann und wie man diesen Teufelskreis durchbricht, erläutert Ernährungsberaterin Nicole Jäger im Rahmen der zentralen Veranstaltung zum Weltdiabetestag in Deutschland unter dem Motto „Diabetes – besser managen, besser leben!“. Sie findet in diesem Jahr eine Woche nach dem eigentlichen Gedenktag statt, am Sonntag, dem 20. November 2016 von 10.00 bis 15.30 Uhr im KOSMOS Berlin. Der Eintritt beträgt 3 Euro, für Mitglieder der DDH-M ist der Eintritt frei. Das Programm steht online unter: Weltdiabetestag 2016.

„Übergewicht ist keine Krankheit sondern ein Symptom“

Von 340 auf knapp unter 170 Kilogramm – Nicole Jäger hat sich quasi halbiert. „Ich bin der lebende Beweis dafür, dass sich kein Mensch mit Essproblemen aufgeben muss“, sagt die Hamburger Ernährungsberaterin. Menschen mit Übergewicht wird häufig unterstellt, sie seien einfach faul und undiszipliniert. Ein typisches Vorurteil, weiß Nicole Jäger: „Übergewicht ist keine Krankheit und hat auch nichts mit ‚Unlust‘ zu tun. Übergewicht ist ein Symptom. Oft kompensieren Betroffene mittels Essen andere Probleme in ihrem Leben.“

Diäten würden das Übergewicht nur weiter steigen lassen, da sie meist im Jojo-Effekt enden, der wiederum Frust und Verzweiflung auslöst. Aus Scham ziehen übergewichtige Menschen sich zurück und meiden soziale Kontakte. „Hinzu kommt, dass starkes Übergewicht unbeweglich, schlapp und krank macht“, erklärt Nicole Jäger. Eine Veränderung sei erst durch eine bewusste Auseinandersetzung mit Ernährung, Körper und Psyche erfolgreich: Was läuft im Leben nicht rund? Wofür dient das Essen als Ersatz? Wie kann man diese Lücke anders ausfüllen?

Unterschied zwischen Hunger und Appetit wieder bewusst wahrnehmen

In ihrer Ernährungsberatung analysiert Nicole Jäger mit ihren Klienten die Anatomie und Psychologie hinter dem eigenen Verhalten und erarbeitet mit ihnen zusammen eine schrittweise Veränderung. Dabei geht es zum Beispiel auch darum, den Unterschied zwischen Hunger und Appetit wieder bewusst wahrzunehmen. „Wenn ich erfolgreich abnehmen kann, dann kann es jeder!“, ist die Devise der „Fettlöserin“, die Betroffenen und Angehörigen auch mit ihrem Kabarettprogramm deutschlandweit Mut macht.

Was übergewichtigen Menschen beim Abnehmen hilft und was sie dabei beachten sollten, erläutert Nicole Jäger in ihrem Vortrag „Die Fettlöserin“ im Rahmen der zentralen Veranstaltung zum Weltdiabetestag am Sonntag, den 20. November 2016 im KOSMOS Berlin um 11:00 Uhr, Raum 1.

Neben Vorträgen und Workshops gibt es auch wieder ein Rahmenprogramm: Höhepunkt ist der gemeinsame Walk vor dem KOSMOS auf der Karl-Marx-Allee für den guten Zweck inklusive Blutzuckermessen vorher und nachher. Mit dabei ist der Sportreporter und Moderator Waldemar „Waldi“ Hartmann. Jeder Schritt zählt. Denn zahlreiche Unterstützer spenden pro Teilnehmer für das Projekt „Schulungsprogramm für Angehörige“. Kinder, die den Weltdiabetestag in Berlin besuchen, erwartet eine eigene Lounge, in der sie sich von Starvisagistin Betty Amrhein schminken lassen können.


Quelle: pressemitteilung von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

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  • bloodychaos postete ein Update vor 6 Tagen, 3 Stunden

    Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.

    • Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.

      So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
      Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.

      Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
      Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.

      Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
      https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
      Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷‍♂️

      Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
      Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
      (Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)

    • @ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.

    • @bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
      Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
      Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).

  • loredana postete ein Update vor 1 Woche, 1 Tag

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

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