Lebensmittel-Kennzeichnung: Wo kommt’s her?

< 1 minute

© Kirsten Metternich
Lebensmittel-Kennzeichnung: Wo kommt’s her?

Was auf Verpackungen stehen darf, ist genau festgelegt. So gelten Mindestgrößen für die Schrift, Angaben zu Hauptallergenen, Nährwerten und Zutaten. Nur was, wenn ein Verbraucher Kontakt mit dem Anbieter aufnehmen möchte?

Die Konfitüre schmeckt gut, doch danach steigt der Blutzucker schneller an als sonst. Auf dem Glas ist eine Nährwertanalyse – wie viel genau von welchem Zucker enthalten ist, steht da nicht. Am besten nun den Hersteller kontaktieren.

Auf der Verpackung gibt es die Hersteller­information – mit Auskunft, wer für Sicherheit und Qualität verantwortlich ist. Das kann der Hersteller selbst sein oder der Verpacker oder ein Importeur aus der EU. Die Angabe muss so genau sein, dass ein Brief zugestellt werden könnte, sagt die Europäische Lebensmittelinformations-Verordnung.

Sitz des Herstellers nicht gleichbedeutend mit geografischer Herkunft

Die Herstellerangabe ist nicht immer gleichzusetzen mit der geografischen Herkunft des Lebensmittels. Das gilt nur bei Frischwaren wie Obst, Gemüse, frischem Rind-, Schweine-, Geflügel-, Schaf-, Ziegenfleisch oder bei Fisch, Eiern, Honig, nativem Olivenöl und Biolebensmitteln mit EU-Bio-Logo. So steht z. B. auf abgepackten Tomaten Ursprungsland: Spanien. Dennoch kann der Verpacker in Bayern ansässig sein; seine Adresse muss auf der Packung stehen.

Wenn die Konfitüre aus heimischen Früchten im Hofladen beim Bauern verkauft wird, muss der Zucker nicht zwingend aus eigener oder örtlicher Produktion stammen; vermittelt das Produkt einen falschen Eindruck, etwa weil eine Fahne auf der Packung abgebildet ist, gilt ein Hinweis auf die geografische Herkunft als zwingend. Bei Produkten aus dem Supermarkt steht meist eine Internetseite; über das Kontaktformular ist der Weg zum Unternehmen kurz.


von Kirsten Metternich
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
E-Mail: redaktion@diabetes-online.de

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2016; 65 (6) Seite 37

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Ähnliche Beiträge

Gesund und nachhaltig fürs Klima – Interview mit Prof. Thürmann

Prof. Dr. Petra Thürmann vom Helios Universitätsklinikum Wuppertal war maßgeblich an der „5. Stellungnahme des ExpertInnenrats ‚Gesundheit und Resilienz‘ – Klimawandel und Gesundheit: Zusammen Denken, Systemgrenzen Überwinden“ beteiligt.
Gesund und nachhaltig fürs Klima – Interview mit Prof. Thürmann | Fotos: CYBERUSS, Rstm, epiximages, Dmytro Synelnychenko – stock.adobe.com / Collage: Susanne Ischner – MedTriX

2 Minuten

Veränderte Wirkung bei hohen Temperaturen: Auch Medikamente brauchen „hitzefrei“

Menschen mit Diabetes sollten während einer Hitzeperiode besonders gut auf sich achtgeben, denn hohe Temperaturen können ihnen merklich zusetzen. Ein Risikofaktor neben vielen weiteren ist die Arzneimittel-Therapie. Befolgt man ein paar Tipps, kommt man hoffentlich gut durch die heißen Tage.
Veränderte Wirkung bei hohen Temperaturen: Auch Medikamente brauchen „hitzefrei“ | Foto: Deagreez - gettyimages

3 Minuten

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Community-Frage

Mit wem redest du über deinen Diabetes?

Die Antworten auf die Community-Frage werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Bitte achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen