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Weltnudeltag – „Guten Appetit!“
3 Minuten
Nudeln waren eines der ersten Lebensmittel, die ich zu berechnen lernte – ich glaube, meine allererste Hauptmahlzeit mit der Diagnose Typ-1-Diabetes waren sogar Nudeln. Damals wurde mir in der Schwerpunktpraxis gesagt, wie viel ich essen dürfte, wenn ich dafür so und so viel spritze, bald darauf rechnete ich mir das mit Hilfe von Lebensmittel-Tabellen selbst aus. Mit der Zeit ist es zu einem der leichtesten Dinge geworden, mir die Kohlenhydratangaben für Nudeln zu merken und die Portionen auch ohne Waage abzuschätzen. Doch wie immer, wenn man für etwas einen Automatismus entwickelt, schleichen sich Fehler ein oder man hinterfragt manche Dinge einfach nicht mehr.

Zum heutigen Weltnudeltag wollte ich euch eigentlich nur Folgendes erzählen:
- Nomnomnom – Nudeln sind lecker
- Farfalle sind meine Lieblingsnudeln
- 60 Gramm gekochte Nudeln haben 1 Broteinheit (BE)
Aber dann war ich irritiert. Denn um euch auch keinen Quatsch zu erzählen, checkte ich diese vermeintlichen Fakten noch einmal. Punkt eins und Punkt zwei stehen außer Frage – das musste ich noch nicht einmal googlen –, aber Punkt drei brachte mich ein bisschen durcheinander. Die Angaben, wie man Pasta berechnen soll, unterscheiden sich in sämtlichen Tabellen und Foren von 40 bis 60 Gramm gekochter Nudeln für eine BE. Was für eine Portion von 240 Gramm Nudeln, die ich normalerweise esse, einen Unterschied von 2 BE bedeuten würde. Und das ist eine Menge, wie ich finde. Was ist also zu beachten, wenn sich die meisten Nudeln doch eigentlich nur in der Form unterscheiden?

Ob Bandnudeln, Farfalle, Makkaroni, Penne oder Spaghetti, ich hatte sie schon alle auf dem Teller – und auf der Küchenwaage! Bei allen komme ich in der Regel mit meinen 60 Gramm gekochte Nudeln für eine BE gut zurecht, aber manchmal eben auch nicht. Woran das liegt? Der klassische Nudelteig besteht aus Hartweizen bzw. Weizengrieß, Wasser, Salz und gegebenenfalls Eiern, da ist kein Raum für große Abweichungen. Je nach Kochzeit variiert allerdings das Gewicht der Nudeln, da sie entweder weniger Wasser (al dente gekocht) oder mehr Wasser (weich gekocht) aufgenommen haben. Das Ergebnis auf der Waage weicht daher ab, der Kohlenhydratanteil bleibt aber derselbe. Solltet ihr also bei bestimmten Nudeln beziehungsweise Nudelgerichten bemerkt haben, dass das Berechnen manchmal nicht hinhaut, hilft es euch eventuell schon, beim Rechnen die Garzeit mit zu berücksichtigen. Für mich ist das auf jeden Fall eine Motivation, mein Schema F zu überdenken.
Kocht man Nudeln als Hauptgericht, gilt ein Richtwert von 120 bis 150g ungekochter Nudeln pro Person, als Beilage nimmt man 50 bis 80 Gramm. Wie viel die oder der einzelne tatsächlich isst, bleibt natürlich sehr individuell. Nimmt man Vollkornnudeln, benötigt man eventuell etwas weniger, da diese sättigender sind als „helle“ Nudeln. Beim Berechnen der BEs gibt es zwischen den beiden Varianten kaum Unterschiede – es sind 15 bis 20 Gramm trockene Nudeln für eine BE -, allerdings steigt der Blutzucker langsamer an, wenn man das Vollkornprodukt wählt.

Wer eine Nudel-Alternative mit weniger Kohlenhydraten sucht, findet da inzwischen einiges in den Supermarktregalen. Auch wenn die Gründer des Weltnudeltages diesen „Fake-Nudeln“ sicher keine offizielle Einladung zur Teigwaren-Party aussprechen würden, erwähne ich sie trotzdem kurz. Denn mit Konjak-Nudeln kann man zum Beispiel komplett auf Kohlenhydrate verzichten, ebenso ist es, wenn man sich an „Zoodles“ (Zucchini-Nudeln) wagt. Dafür schnitzt man einfach mit einem Sparschäler oder einem Spiralschneider Bandnudeln aus dem Gemüse, erhitzt sie kurz im kochenden Wasser und isst sie mit einer leckeren Soße.
Ebenfalls eine Alternative zur altbekannten Pasta sind Nudeln aus Hülsenfrüchten wie Kichererbsen oder Linsen. Zwar bringen die auch einige Kohlenhydrate mit auf den Teller, bieten dafür aber viele Mineral- und Ballaststoffe.

Happy Weltnudeltag! (Oder sagt man einfach: „Guten Appetit!“?)
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loredana postete ein Update vor 1 Tag, 15 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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tefanie3010 postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Dia-Newbies vor 3 Tagen, 8 Stunden
Hallo, ich bin Stefanie, die Diagnose Typ 1, habe ich vor drei Monaten bekommen.
Ich merke wie es mir aktuell mit der Diagnose eher schlechter, als besser geht und meine Depression wieder da ist und ich auch eine neue Therapie starten werde. Ich habe aber das Gefühl, dass mich niemand Freundeskreis verstehen kann, weil niemand weiß, wie sehr diese Diagnose das Leben durcheinander bringt und ich auf so vieles aufpassen muss. Vor zwei Wochen hatte ich meine Schulung, tatsächlich fällt mir der Umgang mit dem Diabetes eher sogar schwerer. Eine Leichtigkeit (ist auch zu viel verlangt) ist nicht eingetreten. Sicherheit nur etwas.
Es gibt bei mir leider keine Selbsthilfegruppen vor Ort, darum habe ich mich nun entschieden, den Diabetes Anker beizutreten und hoffe auf Verständnis von “Gleichgesinnten”
Viele Grüße-
lena-schmidt antwortete vor 1 Tag, 14 Stunden
Hallo Stefanie, schön ,dass du da bist. Wir treffen uns zum virtuellen Austausch nächste Woche Donnerstag. Vielleicht hast du ja Zeit und kannst dich einwählen 🙂 Ich freue mich, wenn wir uns dort sehen. Liebe Grüße Lena
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moira antwortete vor 1 Tag, 12 Stunden
Hallo Stefanie! Ich weiß noch wie es nach meiner Diagnose war – es dauert bis da von Leichtigkeit die Rede sein kann. Und das Umfeld tut sich oft sehr schwer das alles zu verstehen. Es wird besser aber es braucht Zeit. Alles Gute
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tefanie3010 antwortete vor 20 Stunden, 1 Minute
@lena-schmidt: Hallo Lena, ich habe angemeldet und steht auch fest im Kalender.
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tefanie3010 antwortete vor 19 Stunden, 59 Minuten
@moira: Danke dir, ja es ist nicht ganz leicht damit klarzukommen und du hast recht, das Umfeld stellt mir Unmengen an Fragen, aber die kann ich aktuell selbst nicht beantworten, weil ich selbst genügend habe und andere Prios. Am schlimmsten empfinde ich die gutgemeinten “Ratschläge”.
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