Wie Ernährung das Leben mit Diabetes prägt

2 Minuten

© Daniel Vincek - stock.adobe.com
Wie Ernährung das Leben mit Diabetes prägt

Anlässlich des Tages der gesunden Ernährung am 7. März startet die erfolgreiche Social-Media-Kampagne #SagEsLaut #SagEsSolidarisch mit einer neuen Aktion ins Jahr 2024. Thema ist „Wie Ernährung das Leben mit Diabetes prägt“. Denn 11 Millionen Menschen mit Diabetes in Deutschland (inklusive Dunkelziffer) müssen sich tagtäglich bewusst machen, welche Lebensmittel sie konsumieren und welche Auswirkungen diese auf ihren Blutzuckerspiegel haben könnten.

Die Social-Media-Kampagne #SagEsLaut #SagEsSolidarisch startet mit einer neuen Aktion ins Jahr 2024. Der Anlass dafür ist der Tag der gesunden Ernährung am 7. März. Thema ist „Wie Ernährung das Leben mit Diabetes prägt“. Denn 11 Millionen Menschen mit Diabetes in Deutschland (inklusive Dunkelziffer) müssen sich tagtäglich bewusst machen, welche Lebensmittel sie konsumieren und welche Auswirkungen diese auf ihren Blutzuckerspiegel haben könnten.

Dabei hat jeder Mensch mit Diabetes individuelle Bedürfnisse, Vorlieben oder auch Einschränkungen wie eine Glutenunverträglichkeit oder Ähnliches. Das erste Video mit den Protagonisten Kathi (Diabetes Typ 1) und Daniel (Diabetes Typ 2) gibt Einblicke in den täglichen Prozess der Mahlzeitenvorbereitung, der Kohlenhydratberechnung und den Umgang mit Blutzucker- und Gewichtsschwankungen (www.diabetes-stimme.de/sageslaut).

„Die Ernährung spielt in jeder Diabetes-Therapie eine übergeordnete Rolle. Menschen mit Diabetes wünschen sich daher seit langem eine individualisierte Ernährungsberatung, erhalten diese aber in den seltensten Fällen. Nach dem Motto ‚Mit Herz und Geschmack‘ wollen wir mit unserer Aktion Empathie dafür wecken, dass das tägliche Auseinandersetzen mit der Wirkung von Lebensmitteln eine große Herausforderung und Komplexität für Menschen mit Diabetes bedeutet, die Zeit und Muße kosten“, sagt Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.

Für die Aktion konnten zwei Lautsprecher*innen gewonnen werden: Kathi (@ diabeteswelt_lipaktiv bei Instagram, Typ-1-Diabetes) und Daniel (@daniellensing bei Instagram, Typ-2-Diabetes) geben Eindrücke in sorgfältige Planungen und bewusste Ernährungsentscheidungen als Ausdruck der Selbstfürsorge.

„Die ständige Überwachung meiner Werte und die Berechnung der passenden Insulindosis gehören für mich zum Alltag. Ich habe mich bewusst entschieden, nur wenige Kohlenhydrate zu essen. Dadurch hat sich meine durchschnittliche Insulinmenge am Tag auf weniger als die Hälfte reduziert“, erzählt Kathi. Daniel ergänzt: „Bei Typ-2-Diabetes ist die Auswahl gesunder und ausgewogener Lebensmittel wichtig. Regelmäßig prüfe ich unbekannte Lebensmittel, um herauszufinden, wie viel Kohlenhydrate enthalten sind. Schokolade esse ich nur mit einem sehr hohen Kakaoanteil, da sind weniger Zucker und Kohlenhydrate drin.“

Die Kampagne macht auch darauf aufmerksam, wie viele Mythen über Lebensmittel im Zusammenhang mit Diabetes kursieren. So hält sich hartnäckig der Mythos, Menschen mit Diabetes dürften gar keine Süßigkeiten essen, dabei ist wie bei stoffwechselgesunden und normalgewichtigen Menschen in Maßen alles erlaubt.

Ganz aktuell in der Diabetes-Community ist das Thema „Meal prep“, denn eine gesunde Essensvorbereitung für den nächsten Arbeitstag ist zumeist ausgewogener als Kantinen- oder ToGo-Essen.

Die Lautsprecher*innen Caro (@sweet.caromell.type2), Annika (@onyva_13) und Ümit (@uesabln), die alle Typ-2-Diabetes leben, rufen ab dem 11.3. zur „Brotdosenchallenge“ auf.

2023 erreichte die #SagEsLaut #SagEsSoidarisch-Kampagen eine Reichweite von über 8 Millionen.

Mehr Informationen finden Interessierte auch auf den Social-Media-Kanälen von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe:

Die #SagEsLaut-Kampagne 2024 wird umgesetzt mit freundlicher Unterstützung von Abbott, Boehringer Ingelheim, Lilly, Roche und Sanofi.


Quelle: diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe | Redaktion

Redaktion diabetes-online

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Ähnliche Beiträge

CGM und Smart-Pens: Wie moderne Technik das Leben mit Diabetes verändert

Moderne Technik greift immer mehr in die Diabetestherapie ein. Beispielsweise ermöglichen CGM-Systeme und Smart-Pens einen besseren Einblick in die Glukoseverläufe und Zusammenhänge – und erleichtern so das Leben mit Diabetes.
Die Welt von CGM und Smart-Pens: Wie moderne Technik das Leben mit Diabetes verändert | Foto: Oleksandr – stock.adobe.com

5 Minuten

Systeme und Einsatzbereiche: Automatisierte Insulin-Abgabe bei Typ-1-Diabetes

Die automatisierte Insulindosierung (AID) stellt einen wichtigen Meilenstein in der Weiterentwicklung der Diabetes-Technologie dar. Vor etwa sechs Jahren wurde das erste AID-System in Deutschland zugelassen. Seither haben sowohl Diabetes-Teams als auch Anwenderinnen und Anwender wertvolle Erfahrungen im Umgang mit dieser Therapieform gesammelt.
Systeme und Einsatzbereiche: Automatisierte Insulin-Abgabe bei Typ-1-Diabetes | Foto: Oleksandr – stock.adobe.com

4 Minuten

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Community-Frage

Mit wem redest du
über deinen Diabetes?

Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen

Community-Feed

  • Hallo, ich bin Stefanie, die Diagnose Typ 1, habe ich vor drei Monaten bekommen.
    Ich merke wie es mir aktuell mit der Diagnose eher schlechter, als besser geht und meine Depression wieder da ist und ich auch eine neue Therapie starten werde. Ich habe aber das Gefühl, dass mich niemand Freundeskreis verstehen kann, weil niemand weiß, wie sehr diese Diagnose das Leben durcheinander bringt und ich auf so vieles aufpassen muss. Vor zwei Wochen hatte ich meine Schulung, tatsächlich fällt mir der Umgang mit dem Diabetes eher sogar schwerer. Eine Leichtigkeit (ist auch zu viel verlangt) ist nicht eingetreten. Sicherheit nur etwas.
    Es gibt bei mir leider keine Selbsthilfegruppen vor Ort, darum habe ich mich nun entschieden, den Diabetes Anker beizutreten und hoffe auf Verständnis von “Gleichgesinnten”
    Viele Grüße

  • smc postete ein Update vor 2 Tagen, 18 Stunden

    Hallo zusammen, da ich Metformin nach vielen Jahren nicht mehr nehmen darf und Ozempic meine Bauchspeicheldrüsenwerte zu stark erhöht da, soll ich nun Forxiga bekommen. Habt ihr Erfahrung damit, besonders mit den Nebenwirkungen? Bin sehr verunsichert…

  • carogo postete ein Update vor 5 Tagen, 14 Stunden

    Hallo zusammen! Ich habe mich mit einer Freundin über die Rezepte in der Zeitschrift unterhalten und wir haben uns gefragt, was es eigentlich konkret mit den Nähwertangaben und der Unterscheidung zwischen Kohlenhydraten und anrechnungspflichtign KH auf sich hat?

    • Das wüsste ich auch gerne.

    • Liebe Carogo,
      anrechnungspflichtige KH sind Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel erhöhen. Es gibt auch KH, die nicht direkt blutzuckersteigernd wirken und damit für die Insulintherapie nicht oder nicht voll angerechnet werden müssen, wie bspw. Ballaststoffe oder KH, die nur sehr langsam den Blutzucker beeinflussen.
      VLG
      Gregor aus der Diabetes-Anker Redaktion

    • @gregor-hess: danke für die Antwort! Könntest du hierfür mal Beispiele nennen?

    • moira antwortete vor 1 Tag

      @carogo: Bei einigen Rezepten steht z.B. dass Gemüse bis 200g nicht angerechnet werden muss. Stimmt aber nicht immer und bei allen. Ich muss 200g Gemüse anrechnen egal welche Sorte.
      Bei kohlenhydratarmem Gemüse wie Paprika stimmt das aber für die meisten.

    • @moira: Wir alle wissen, dass Effekte von Ernährung sehr individuell sein können: Was bei dem einen sicher anzurechnen ist und zu Glukoseanstiegen führt, kann bei der anderen kaum Effekte auf die Glukosewerte auslösen. Deshalb gilt immer: Ausprobieren! Dennoch gibt es Standard-Angaben, die zumindest für einen großen Teil der Menschen mit Diabetes gelten, und das sind die genannten anzurechnenden Kohlenhydrate. Aber, wie gesagt: Es ist sehr individuell und deshalb sind beide Angaben, die der Gesamt- und die der anzurechnenden Kohlenhydrate, sinnvoll.
      LG Katrin

Verbände