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Diabetes-Kurzgeschichte: Der kleine Melli und ich – es kommt immer anders, als du denkst
4 Minuten
Hat ein jeder von uns sich alles so vorgestellt, wie es ist? Wohl kaum, das Leben ist voller Wendungen, voller Glück, Traurigkeit und unvorhersehbar. Wer von uns hätte mit dem Diabetes in seinem Leben gerechnet? Gut ist, wenn die Wendungen auch Positives ins Leben bringen – so wie bei Nina.
Ich liege in meinem kuscheligen Bett, schaue an die Decke und überlege mir, was ich mir Leckeres zum Frühstück machen werde. Bin ich vernünftig und esse einen Porridge mit Obst und Nüssen? Oder gönne ich mir heute mal was Süßes? Wie wäre es denn mit Apfelpfannkuchen? Die gab es schon lange nicht mehr. Doch dann kommt mir eine bessere Idee.
Kurzerhand entscheide ich mich für Waffeln und selbst gemachten Apfelbrei. Freudestrahlend hüpfe ich aus dem Bett und schlendere in die Küche. Waffeln und Apfelbrei sind für mich einfach Essen für die Seele. Ich drehe das Radio laut auf, und genau in dem Moment wird mein Lieblingslied gespielt. Welch ein Zufall! Und glücklich fange ich zu singen an, während ich das Frühstück vorbereite.
Die Diabetes-Kurzgeschichten-Reihe „Der kleine Melli und ich“ – der Hintergrund
Melli ist ein kleiner Junge, der mit Nina, einer jungen erwachsenen Frau, zusammenlebt. Die beiden Protagonisten der Diabetes-Kurzgeschichtenreihe geraten im Alltag immer wieder in Konflikt: beim Essen, beim Sport etc.
Autorin Lena Schuster ist Psychologin und hat seit 2014 Typ-1-Diabetes. Ihr Bruder hat seit der Kindheit ebenfalls Typ-1-Diabetes, deshalb ist ihr auch der Einfluss der Stoffwechselerkrankung auf die Familie gut bekannt. Zu ihren Kurzgeschichten sagt sie: „Für mich ist der Diabetes vergleichbar mit dem kleinen Melli, den man oft zu gerne ignorieren möchte, doch das geht leider nicht. Denn ignoriert man den Diabetes, ist er wie ein schreiendes Kind, das einen nicht zur Ruhe kommen lässt. Kümmert man sich jedoch um den Diabetes, so macht einen das stark – und man erkennt, dass man bereit ist, auch andere Probleme des Lebens zu bewältigen.“
➤ hier gibt es alle Diabetes-Kurzgeschichten mit Nina und dem kleinen Melli
Schließlich ist das Essen fertig, und ich setze mich an den Küchentisch und halte kurz inne. Mit geschlossenen Augen atme ich tief ein. Der Duft warmer Waffeln steigt mir in die Nase. Eine wohlige Wärme umgibt meinen Körper. Glücklicher könnte ich in dem Moment nicht sein! So mache ich die Augen wieder auf und genieße das Frühstück. Heute ist mein freier Tag, und ich kann das tun, worauf ich Lust habe. Gehe ich später zum Sport? Bestelle ich mir heute Abend Sushi und schaue einen Film? Oder bummele ich mit einer Freundin durch die Stadt und den Park?
Plötzlich das Piepsen im Ohr – alles nur geträumt!
Plötzlich höre ich ein Piepsen direkt an meinem Ohr. Ich schrecke hoch und sitze senkrecht im Bett. Was ist passiert? Mein Blick geht in die Richtung, aus der das Piepsen kommt: Mein Wecker ist der Übeltäter! Langsam realisiere ich, dass das alles nur ein Traum war. Die leckeren Waffeln, der Morgen des vollkommenen Glücks waren nicht echt. Ein paar Sekunden bleibe ich einfach nur sitzen. Kurze Zeit später kommt Melli ins Schlafzimmer gestürmt. „Nina, du musst aufstehen. Du musst ganz schnell was essen. Wieso liegst du denn immer noch im Bett?“
Bevor ich reagieren kann, hat er auch schon die Rollläden hochgezogen. Sonnenstrahlen bahnen sich ihren Weg ins Zimmer und blenden mich. Da wird mir schmerzlich bewusst, was nicht in meinem Traum vorkam: Melli. Ich konnte in meinem Traum essen, worauf ich Lust hatte, wann und so viel ich wollte. Traurigkeit breitet sich in mir aus. Ich quäle mich endlich aus dem Bett und schlurfe in die Küche. Gedankenverloren spritze ich mich und esse wie jeden Morgen ein Stück Vollkornbrot mit einem gekochten Ei.
Melli setzt sich neben mich und fragt: „Was ist denn los? Was hast du denn?“ Doch ich bin so in meinen Gedanken versunken, dass ich ihn gar nicht bemerke. Habe ich mir mein Leben so vorgestellt? Was hatte ich erwartet vom Leben? Was dachte ich denn, wie es verlaufen würde? Es wird deutlich, dass in keiner meiner Vorstellungen Melli vorkam.
Das Telefon klingelt, und ich werde aus meinen Gedanken gerissen. Ich laufe in den Flur und sehe auf das Display: Anna ruft an. Welch eine schöne Überraschung! Anna und ich haben uns bei einer Diabetesschulung kennengelernt und uns auf Anhieb gut verstanden. Direkt geht es mir deutlich besser. Schnell nehme ich den Hörer ab: „Hallo Anna, es freut mich, von dir zu hören. Wie geht es dir?“
Nach ein paar Minuten lege ich auf und komme freudestrahlend auf Melli zu. „Anna wird uns am Wochenende besuchen kommen. Ich freue mich so sehr, das glaubst du gar nicht!“ Lächelnd sieht mich Melli an und ist froh, dass meine schlechte Laune von vorhin verflogen ist.
Kommentar der Autorin:
Jeder hat Vorstellungen, wie das eigene Leben verlaufen wird. Ein Teil der Vorstellungen wird vielleicht erfüllt, jedoch wird es Dinge in unserem Leben geben, die wir nicht erwartet haben. So realisiert Nina, dass ihr Leben anders verlaufen ist, als sie dachte. Das stimmt sie zunächst traurig, weil sie durch Melli eingeschränkt ist. Dann wird ihr jedoch bewusst, dass sie ohne Melli ihre gute Freundin Anna nicht kennengelernt hätte.
Auch ich habe durch den Diabetes etwas entdeckt, das ich so einfach nicht erkannt hätte. Ich habe durch den Diabetes zum Schreiben gefunden und durfte die Redaktion des Diabetes-Journals kennenlernen. Dafür bin ich sehr dankbar!
➤ weitere Diabetes-Kurzgeschichten mit Nina und dem kleinen Melli
von Lena Schuster
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2021; 70 (4) Seite 40-41
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bloodychaos postete ein Update vor 2 Tagen, 1 Stunde
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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ole-t1 antwortete vor 1 Tag, 20 Stunden
Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.) -
bloodychaos antwortete vor 1 Tag, 14 Stunden
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
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rolli-xx antwortete vor 1 Stunde, 18 Minuten
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).
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loredana postete ein Update vor 3 Tagen, 21 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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