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Diabetes-Kurzgeschichte: Der kleine Melli und ich – sich Grenzen eingestehen
4 Minuten
Es gibt Lebensphasen, da kann man sich seine schwankenden Blutzuckerwerte einfach nicht erklären – auch wenn man seinen Körper gut kennt. Wichtig ist dann, zu erkennen, dass man Hilfe benötigt.
Es gibt Lebensphasen, da kann man sich seine schwankenden Blutzuckerwerte einfach nicht erklären – auch wenn man seinen Körper gut kennt. Wichtig ist dann, zu erkennen, dass man Hilfe benötigt.
Frühling, die Sonne scheint. Melli und ich sind mit den Rädern in den Park gefahren. Es ist ein schöner Tag, fast sommerlich warm. Um uns herum toben Kinder, Hunde rennen über die Wiese, und überall sieht man verliebte Pärchen, die nur Augen für sich haben.
Die Diabetes-Kurzgeschichten-Reihe „Der kleine Melli und ich“ – der Hintergrund
Melli ist ein kleiner Junge, der mit Nina, einer jungen erwachsenen Frau, zusammenlebt. Die beiden Protagonisten der Diabetes-Kurzgeschichtenreihe geraten im Alltag immer wieder in Konflikt: beim Essen, beim Sport etc.
Autorin Lena Schuster ist Psychologin und hat seit 2014 Typ-1-Diabetes. Ihr Bruder hat seit der Kindheit ebenfalls Typ-1-Diabetes, deshalb ist ihr auch der Einfluss der Stoffwechselerkrankung auf die Familie gut bekannt. Zu ihren Kurzgeschichten sagt sie: „Für mich ist der Diabetes vergleichbar mit dem kleinen Melli, den man oft zu gerne ignorieren möchte, doch das geht leider nicht. Denn ignoriert man den Diabetes, ist er wie ein schreiendes Kind, das einen nicht zur Ruhe kommen lässt. Kümmert man sich jedoch um den Diabetes, so macht einen das stark – und man erkennt, dass man bereit ist, auch andere Probleme des Lebens zu bewältigen.“
➤ hier gibt es alle Diabetes-Kurzgeschichten mit Nina und dem kleinen Melli
Melli breitet unsere Picknickdecke aus, sieht mich an und sagt: „Nina, lass uns doch direkt Badminton spielen und danach was essen. Was hältst du davon?“ Ich antworte mit einem Nicken und schon haben wir die Schläger ausgepackt und losgelegt. Keine zwei Minuten später fangen meine Hände an zu zittern, und mir wird schummrig vor Augen. Melli bemerkt das sofort und hört auf zu spielen. Undeutlich murmele ich: „Lass uns mal eine Pause machen, ich muss kurz was essen.“
Gedankenverloren laufe ich zur Picknickdecke. Jetzt bin ich schon wieder unterzuckert und das schon das zweite Mal innerhalb der letzten Stunden. Was ist nur los mit mir? Das ist nicht nur heute, sondern bereits seit Tagen der Fall. Wieso habe ich ständig mit Unterzuckerungen zu kämpfen? Woran liegt das bloß? Nina legt sich auf die Decke und grübelt über ihre Situation. Doch sie kann sich die vielen Unterzuckerungen nicht erklären. Sie findet einfach keine Lösung.
Irgendwas stimmt nicht mit mir
Als der Traubenzucker nach ein paar Minuten Wirkung zeigt, schlendert Nina zu Melli und sagt: „Irgendwas stimmt mit meinem Körper nicht, aber ich habe keine Ahnung, wieso ich in den letzten Tagen anders auf das Insulin reagiere. Lass uns einfach weiterspielen, das löse ich auf die Schnelle nicht.“
So spielen Nina und Melli weiter Badminton. Zu Beginn fällt es Nina schwer, ihre Gedanken auszuschalten, doch mit jedem Schlag kann sie immer mehr ihre Probleme mit dem Diabetes vergessen. Es ist ein spannendes Match zwischen Nina und Melli: Mal macht er einen Punkt und liegt vorn, dann wiederum holt Nina auf, sodass es aussieht, als ob sie gewinnt. Es geht um jeden Punkt. Schließlich ist Matchball, Nina hat Aufschlag. „Melli, das packst du nicht, du gewinnst nicht gegen mich“, sagt Nina siegessicher.
Melli erwidert: „Das werden wir ja sehen. Du bist zwar größer, dafür bin ich schneller.“ Schließlich holt Nina zum Schlag aus, trifft den Ball genau richtig und platziert ihn in das linke Eck des Spielfeldes. Der Ball ist schwer zu erreichen und es hat den Anschein, als ob Melli nicht mehr an ihn herankommt, doch mit großer Mühe schafft er es in letzter Sekunde, ihn zurückzuspielen. Nina ist erstaunt, da sie schon den Sieg vor Augen hatte. Dann sprintet sie mit letzten Kräften los in Richtung Ball. Doch auf dem Weg dorthin kommt sie ins Schwanken und stürzt.
Eine schwere Unterzuckerung
Einen kurzen Moment ist Melli vor Schock erstarrt, doch dann rennt er los zu Nina und ruft währenddessen: „Nina? Nina, ist alles okay mit dir?“ Ein paar Sekunden hört man keinen Ton von ihr. Inzwischen ist Melli bei ihr angekommen. Nina nuschelt: „Mir ist schlecht. Ich habe so ein komisches Gefühl in der Magengegend. Und mir ist schwindelig.“ Darauf entgegnet Melli: „Das kann eine starke Unterzuckerung sein. Warte hier, beweg dich nicht, während ich das Blutzuckermessgerät hole.“
Kurze Zeit später steht fest, dass Nina eine starke Unterzuckerung hatte, die sie erst spät bemerkte. Nach ein paar Minuten entfacht der Zucker seine Wirkung. So langsam kommt Nina wieder zu Kräften und kann klar denken. Sie dreht sich zu Melli und spricht aus, was ihr durch den Kopf geht: „Ich weiß nicht, wieso ich ständig Unterzuckerungen habe. Aber eins weiß ich, so kann ich nicht mehr weitermachen. Gleich morgen gehe ich zum Arzt und lasse mich untersuchen.“
Kommentar der Autorin:
Es gibt viele Faktoren, die den Blutzuckerverlauf beeinflussen können. Deshalb ist es nicht immer leicht herauszufinden, weshalb die Blutzuckerwerte eine Zeit lang niedriger oder höher sind als sonst. Das mag an einem größeren Sportpensum liegen, an hormonellen Veränderungen oder andere Gründe haben.
So ergeht es auch Nina, die sich ihre ständigen Unterzuckerungen nicht erklären kann. Es ist wichtig, die eigenen Verhaltensweisen und den Körper zu beobachten. Darüber hinaus ist es jedoch von Bedeutung, sich seine Grenzen einzugestehen und zu erkennen, wenn man Hilfe braucht. Nur dann wird man sich auch Hilfe suchen und diese annehmen.
➤ weitere Diabetes-Kurzgeschichten mit Nina und dem kleinen Melli
von Lena Schuster
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2021; 70 (3) Seite 42-43
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bloodychaos postete ein Update vor 2 Tagen, 1 Stunde
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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ole-t1 antwortete vor 1 Tag, 21 Stunden
Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.) -
bloodychaos antwortete vor 1 Tag, 15 Stunden
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
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rolli-xx antwortete vor 1 Stunde, 56 Minuten
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).
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loredana postete ein Update vor 3 Tagen, 22 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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