- Leben mit Diabetes
Ein paar Tipps für das gemeinsame Leben mit Diabetes
3 Minuten
Für eine gute Partnerschaft und ein gutes Familienleben mit Diabetes gibt es kein Patentrezept. Allerdings gibt es einige Tipps, die Ihnen helfen können, mit dem Diabetes und der Insulintherapie gemeinsam besser zurechtzukommen.
Informationen über den Diabetes
Nutzen Sie das Angebot, gemeinsam an einer Diabetes-Schulung teilzunehmen oder sich gemeinsam über neue Behandlungs-Möglichkeiten zu informieren. Wenn der Partner ebenfalls über die Behandlung des Diabetes Bescheid weiß, geht vieles leichter. Es gibt genügend Angebote, sich zum Thema Diabetes fortzubilden oder mit anderen auszutauschen. In Zeitschriften und Büchern finden Sie zudem viele wertvolle Tipps für und von Menschen mit Diabetes. Dort werden auch die wichtigsten Fragen und Themen beantwortet, die den Partner bzw. die Partnerin und Angehörige betreffen.
Austausch mit anderen
Vielen Menschen mit Diabetes tut es gut, sich mit dem Partner, mit Familienangehörigen, Freunden, Kollegen oder Bekannten auszutauschen: über die Erlebnisse und Erfahrungen mit der Erkrankung, über Belastungen, aber auch über Erfolge, auf die Sie zu Recht stolz sein können. Auch den Austausch mit Menschen, die selbst Diabetes haben, schätzen viele als wertvoll ein.
Dabei können Sie wichtige Tipps und Tricks im Umgang mit der Erkrankung erfahren und von den positiven und negativen Erfahrungen anderer Betroffener lernen. Ein Ort, wo dies sehr gut möglich ist, sind Selbsthilfegruppen für Menschen mit Diabetes. Aber auch das Internet bietet viele Möglichkeiten, sich in Diabetes-Foren oder Chats mit anderen Betroffenen auszutauschen.
Offen miteinander reden
Nehmen Sie sich in der Partnerschaft immer wieder einmal Zeit, über den Diabetes und Ihre Therapie zu reden. Sprechen Sie ruhig auch einmal über Gefühle, Ängste und Sorgen. Nehmen Sie sich dafür bewusst Zeit.
Perspektiv-Wechsel
Versuchen Sie einmal, bewusst die Perspektive des anderen einzunehmen, um dadurch das Verhalten und bestimmte Reaktionen des Partners besser verstehen zu können. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, wie Ihr Partner eine Unterzuckerung bei Ihnen erlebt und was er dabei empfindet. Oder versuchen Sie als Partner, einen Tag oder eine Woche so zu leben, als hätten Sie auch Diabetes. Diese Erfahrung kann sehr hilfreich sein. Auch die Sorge um Unterzuckerungen oder mögliche Folgeerkrankungen betrifft die Angehörigen oft im selben Ausmaß wie Sie selbst. Es ist daher sinnvoll, sich mit dem Partner darüber auszutauschen, wie er den Diabetes erlebt und wie Sie sich gegenseitig bestmöglich unterstützen können.
Klare Vereinbarungen treffen
Erfahrungsgemäß wird der Alltag einfacher, wenn Sie für einige wichtige Dinge in Bezug auf den Diabetes feste Absprachen treffen. Sinnvoll sind zum Beispiel klare Regeln, wie oft und in welcher Form der Partner oder die Partnerin in die Behandlung eingebunden ist oder wie er oder sie bei einer Unterzuckerung reagieren sollte.
Motivation
Der tägliche Umgang mit der Insulintherapie ist nicht immer einfach, sondern immer wieder auch eine Herausforderung – nicht nur für Menschen mit Diabetes, sondern auch für den Partner bzw. die Partnerin und die Familie. Leichter geht es, wenn Sie sich immer wieder darin bestärken, die Erkrankung ernst zu nehmen, um diese bestmöglich zu behandeln. Gemeinsame Erfolge können motivieren. Eine große Motivationsquelle besteht darin, trotz und mit Diabetes Ihre gemeinsamen Ziele zu erreichen.
Rücksicht nehmen
Gegenseitige Rücksichtnahme ist wichtig für eine gute Beziehung. Dazu gehört auch, die unterschiedlichen Bedürfnisse zu respektieren. Während es einige Menschen beispielsweise als sehr hilfreich empfinden, auf das richtige Einhalten der Therapie hingewiesen zu werden, empfinden das andere Menschen eher als eine überflüssige Bevormundung. Rücksichtnahme kann auch bedeuten, die Ängste des Partners z. B. vor Unterzuckerungen am Steuer ernst zu nehmen.
Unterstützung anerkennen
Sagen Sie Ihrem Partner immer wieder einmal, dass dessen Unterstützung keineswegs selbstverständlich ist und Sie sehr froh darüber sind. Bedanken Sie sich bei gegebenem Anlass auch einmal dafür, dass Ihr Partner oder Ihre Partnerin immer wieder Rücksicht auf Sie nimmt und Sie beim Diabetes unterstützt. Danke zu sagen, kostet nichts, bewirkt aber sehr viel.
Schwerpunkt „Den Diabetes gemeinsam managen“
- Umgang mit dem Diabetes: Gemeinsam geht es leichter
- Ein paar Tipps für das gemeinsame Leben mit Diabetes
- Typ-F-Diabetes kann auch belastend sein
- Die Familie und der Typ-1-Diabetes
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2022; 71 (10) Seite 22-23
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Ähnliche Beiträge
- Ernährung
Nachgefragt Recht | Nur in besonderen Situationen: Mehrkosten für Ernährung geltend machen
3 Minuten
- Leben mit Diabetes
Entwickler der WETID-App im Porträt: Hilfe für den Alltag mit Diabetes
8 Minuten
Keine Kommentare
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Über uns
Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.
Community-Frage
Mit wem redest du
über deinen Diabetes?
Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.
Werde Teil unserer Community
Community-Feed
-
stephanie-haack postete ein Update vor 15 Stunden, 55 Minuten
Wir freuen uns auf das letzte virtuelle Community-MeetUp des Jahres! 🎄Morgen, Donnerstag, um 18 Uhr. Alle Infos findet ihr hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-dezember-2/
-
bloodychaos postete ein Update vor 4 Tagen, 22 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
-
ole-t1 antwortete vor 4 Tagen, 17 Stunden
Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.) -
bloodychaos antwortete vor 4 Tagen, 12 Stunden
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
-
rolli-xx antwortete vor 2 Tagen, 22 Stunden
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).
-
-
loredana postete ein Update vor 6 Tagen, 19 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
