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Mit „Zucker im Gepäck – Reisen mit Diabetes“ ist Susanne Löws erstes Buch erschienen. In dem erzählenden Ratgeber schildert sie ganz praxisnah, wie das so ist, wenn man mit Diabetes um die Welt reist. Mit dabei: Tipps vom Diabetologen.
Jeder, der gerade wegen „Corona“ zu Hause bleibt, kann sich schon jetzt auf bessere Zeiten vorbereiten: Wen es dann mit Diabetes in fremde Länder zieht, profitiert von den Erfahrungen, die die weitgereiste Susanne Löw praxisnah in ihrem Buch zusammengefasst hat.
Diabetes-Journal (DJ): Dein Buch ist ein „erzählender Ratgeber“. Was möchtest Du den Lesern vermitteln?
Susanne Löw: Mit „Zucker im Gepäck“ möchte ich anderen Diabetikern Mut machen, den Koffer zu packen und sich nicht von ihrer chronischen Krankheit abhalten zu lassen, ihre Träume zu verwirklichen. Ich will außerdem mit Erzählungen von meinen Reisen in 56 Länder unterhalten und konkrete Tipps geben.
DJ: Bei welchen Reisezielen würdest Du trotz Deiner großen Erfahrung beim Diabetes-Team Rat einholen?
Löw: Hm, mir fällt kein Land ein, für das ich mich explizit ans Diabetes-Team wenden würde – von der Versorgung mit Insulin etc. abgesehen, was ich ja ohnehin vor jeder Reise tue. Vielmehr würde ich mich bei exotischen Reisezielen vorher ans Auswärtige Amt und an einen Tropenmediziner wenden.
DJ: Was würdest Du Menschen mit Diabetes raten, die sich nicht richtig trauen, zu reisen?
Löw: „Traut euch!“, rufe ich ihnen zu. Denn die Diabetes-Therapie ist dieselbe wie zu Hause. Wenn man sich darin sicher ist, sich gut vorbereitet und alles Nötige dabeihat, darf man ruhig mutig sein. Reiseunerfahrene können ja erst einmal ein näheres Reiseziel wählen.
DJ: Welches „Diabetes-Reise-Erlebnis“ hat Dich am meisten beeindruckt?
Löw: Beeindruckt im Sinne von gefreut hat es mich, als ich vor zwei Jahren in Chile an Bord eines Containerschiffs gegangen bin, mit dem ich zurück nach Europa fahren wollte. Beim Boarding habe ich den Passagier getroffen, der diese Passage von Europa nach Chile gerade hinter sich hatte und von Bord ging: ein 71-jähriger Franzose … und Typ-1-Diabetiker, der genau wie ich FreeStyle Libre und Omnipod nutzte. Was für ein Zufall! Und es hat mich sehr bestärkt: Er hat schon viele Jahrzehnte mehr Diabetes-Erfahrung und wirkte sehr glücklich und zufrieden – eben auch, weil er sich keine Grenzen setzen lässt durch die chronische Erkrankung.
DJ: Hast Du schon mal überlegt, wegen des Diabetes eine Reise abzubrechen?
Löw: Nein.
DJ: Hast Du auf Deinen Reisen schon gute Alternativen für den Unterzucker-Klassiker Traubenzucker entdeckt?
Löw: Im Oman habe ich gern Datteln gegessen, die es dort an jeder Ecke gab. Wenn man keinen normalen Traubenzucker findet – wie in Singapur, wo ich nur teure „Gluko-Tabs“ fand -, kaufe ich gern lokale Süßigkeiten.
von Nicole Finkenauer
Redaktion, Kirchheim-Verlag,
Wilhelm-Theodor-Römheld-Straße 14,
55130 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0
E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2020; 69 (6) Seite 16
5 Minuten
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