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Erkenne und erreiche deine Ziele in 4 Schritten – oder: Wie du lernst, nach den Sternen zu greifen
5 Minuten
[Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Produktnennung.]
Letzten Monat hat Oli bereits einen inspirierenden Artikel darüber geschrieben, wie du deine Ziele erreichen kannst. Doch was, wenn du noch gar nicht weißt, wo du hin willst und was du erreichen willst? Hier erfährt du, wie du deine persönlichen Ziele in vier Schritten erkennen und erreichen kannst.
Ich möchte nicht eines Tages aufwachen und feststellen, dass ich die Ziele anderer verfolgt habe.
Ich möchte aufwachen und dankbar und stolz auf das sein, was ich erreicht habe. Trotz oder gerade wegen meiner Diabeteserkrankung.
Die einen streben nach der Beförderung im Job, andere wollen eine Familie gründen und wieder andere sehnen sich danach, ihren Diabetes akzeptieren und annehmen zu können.
Erstens: Ziele
Wähle Ziele, die zu DIR passen

Woher weiß ich, welchen Zielen ich folgen soll? Wie definiere ich meine Ziele?
Ich habe drei große Ziele. Ich habe ein gutes Jahr gebraucht, um sie zu definieren und greifen zu können. Bereits einige Monate vorher habe ich mir den Kopf darüber zerbrochen, was ich eigentlich vom Leben will.
Warum das so lange gedauert hat? Weil ich mich nicht getraut habe, auf meine Intuition zu hören. Stattdessen habe mich an dem orientiert, was „man“ eben tut. Ohne darauf zu achten, ob es zu mir und meinem Wesen passt.
Es passte nicht.
Wenn ich an meine Zukunft dachte, empfand ich keine echte Freude. Bei dem Gedanken an Karriere und 40 Jahre Großraumbüro wurde mir regelrecht schlecht.
Doch was ich während all der Zeit nicht getan hatte, war, auf mich zu hören. Auf mein Herz, meine Intuition.
Deine Ziele erreichst du jedoch nur, wenn du dich mit allem, was du hast, dafür einsetzt und dahinterstehst: Mit Kopf, Herz und Verstand. Hör in dich hinein: Welche Tätigkeiten machen dir Freude? Was wirst du nicht müde zu tun? Was hast du dir immer schon heimlich gewünscht, aber dich nie getraut auszusprechen? Dies können erste Hinweise auf deine großen Ziele sein.
Think big! Spreng die Grenzen in deinem Kopf, die du dir selbst gesteckt hast.
Beispiel: Du arbeitest als Manager in einer Werbeagentur, aber dein Herz schlägt fürs Backen. Deshalb wagst du den ersten Schritt und beschließt, während deines Urlaubs ein 14-tägiges Praktikum in einer Bäckerei zu machen.
Das kannst du dir nicht vorstellen? Dann ist es vielleicht doch nicht das Ziel, das du wirklich erreichen willst. Dann gilt: Dranbleiben und weitersuchen!
Aber ich habe so viele Ziele! Wie soll ich mich da entscheiden?
Wenn du sehr kreativ und leidenschaftlich bist, kann es sein, dass du statt eines, zwei oder drei Zielen ganze 20 oder mehr Ziele umsetzen willst. Schau dir diese Ziele nochmal an und überlege dir bei jedem Ziel, ob du dir wirklich vorstellen kannst, all deine Energie hineinzustecken. Meist reduzieren sich die Ziele dann oder du kannst einige zusammenfassen. Wenn du Angst hast, ein Ziel von der Liste zu streichen, sei beruhigt. Es ist nicht verloren, denn wenn es wirklich DEIN Ziel ist, kommt es immer wieder in dein Leben gepurzelt.
→ Höre nicht allein auf andere und auch nicht allein auf deinen Verstand, wenn du dir deine Ziele steckst. Nur wenn du neben deinem Verstand auch Herz und Bauch am Entscheidungsprozess teilhaben lässt, wirst du deine Ziele erreichen können und langfristig damit zufrieden sein.
Zweitens: Zeitpunkt
Neujahrsvorsatz vs. Bierfilz

Gibt es einen richtigen Zeitpunkt, sich auf den Weg zu deinen Zielen zu begeben? Ich denke nicht.
Es ist nicht so wichtig, WANN du dir vornimmst, etwas zu ändern, sondern DASS du es tust. Done is better than perfect – fang einfach an.
Du selbst weißt am besten, ob du deine Vorhaben an Silvester laut in die Nacht hinausschreien musst, um sie zu erreichen, oder sie lieber still und leise auf einen Bierfilz kritzelst.
Ich persönlich überlege in der Zeit der Rauhnächte (Weihnachten bis Heilige Drei Könige), was ich im neuen Jahr erleben und erreichen will. Und dann krame ich meine Wunschliste hervor, die ich vor einigen Jahren aufgesetzt habe – meine drei großen Ziele.
Beispiel: Im Zug von München nach Prien am Chiemsee träumst du davon, als Bäcker ein Café am See zu besitzen, in dem du deine selbst gebackenen Kuchen verkaufst. Also kritzelst du das Ziel „eine eigene Bäckerei am See besitzen und selbst gemachte Kuchen verkaufen“ auf eine Serviette, die du aus dem Servicewagen stibitzt.
→ Statt auf den einen wahren Zeitpunkt zu warten, steck dir Stift und Papier in die Tasche. Sobald deine Wünsche zu Zielen gereift sind und du sie in Worte fassen kannst, notiere sie.
Drittens: Details
Konkretisiere und wähle deine Ziele groß genug

Meine drei Ziele sind große Vorhaben, echte Brocken.
Nur wer nach den Sternen greift, erreicht irgendwann den Mond.
Woran du erkennst, ob ein Ziel groß genug ist? Ein Erkennungsmerkmal ist folgendes:
Die Erreichung von großen Zielen dauert meistens länger als ursprünglich geplant.
Trotzdem ist es ratsam, Teilziele zu definieren, damit du am Ball bleibst.
Wichtig ist es, neben den Teilzielen noch kleinere Mini-Ziele zu definieren, an denen du regelmäßig arbeitest.
Beispiel: Eines deiner Teilziele ist es, den Bäcker zu kontaktieren, um einen Termin für ein Praktikum zu vereinbaren (bis 31. Mai). Ein anderes Teilziel ist es, dort einen Tag Probe zu arbeiten (bis 31. Juni). Ein weiteres Teilziel ist es, das Praktikum anzutreten (bis 31.Juli).
Dein Mini-Ziel ist es, jeden Sonntag etwas zu backen, um dich auf das Praktikum vorzubereiten.
→ Nachdem du deine Ziele definiert hast, konkretisiere und brich sie auf Teil- und Mini-Ziele herunter.
Viertens: Umsetzung der Ziele
Aktiv werden & take it easy

Deine Teil- und Mini-Ziele helfen dir, nun am Ball zu bleiben. Wenn du mit all deinen Zielen so verfährst, wird deine Reise gelingen.
Das Wichtigste dabei: Sei nicht verbissen. Verfolge deine Ziele beharrlich, aber verfolge sie in deinem eigenen Tempo.
Du musst niemandem gerecht werden. Nur dir selbst.
Denn wie Mark Whitwell sagt:
„Hör auf zu suchen und fange an zu leben. Die ganze Vorstellung, etwas werden zu müssen, ist die Verleugnung dessen, was du bist.“
Hör auf dein Herz, aber nimm deinen Verstand mit auf die Reise.

Buchtipp: „Big Magic: Creative Living Beyond Fear“ von Elizabeth Gilbert
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig