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Kommunikation mit uns selbst
3 Minuten
											Monatsthema Kommunikation. Puh, so ein dickes Ding. Zu Kommunikation kann man ja wirklich alles sagen. Anfangen möchte ich mit einer Kommunikation, die wir Menschen mit Diabetes oft gar nicht thematisieren. Und zwar die Kommunikation mit uns selbst.

Was erzählst du dir selbst so den lieben langen Tag lang, wenn es um den Diabetes geht?
Klar, Kohlenhydrate rechnen: „Kartoffeln, etwa 20g, Spinat, ne, kann ich weglassen, Apfelschorle nochmal 20 …“ So oder so ähnlich sehen sicher viele unserer Gedankengänge aus, da ist noch nichts Außergewöhnliches dabei. Aber was kommt danach? Wenn alles glatt läuft oder wenn es nicht läuft? Was sagst du dir? Oder was sagst du dir nicht?

Nehmen wir mal an, es läuft nicht glatt. Du hast für die Kartoffeln und die Apfelschorle zu viel oder zu wenig Insulin abgegeben oder einen von den vielen andere Faktoren vergessen und deine Blutzuckerwerte sind zu hoch oder zu niedrig. Zusammengefasst, du bist irgendwie einfach nicht zufrieden mit dir. Was sagt dein Kopf? Sagt er Sachen wie: „Mensch, hättest du ja auch mal dran denken können, dass noch Insulin von vorhin wirkt (oder dass du noch spazieren gehen wolltest).“
Wir Menschen mit Diabetes/Diabetiker:innen (wähle die Bezeichnung, mit der du dich identifizieren magst) kommunizieren tagein, tagaus mit einer Fülle von Zahlen und Daten, die nicht selbst betroffene Menschen einfach nicht nachvollziehen können. Es ist essenziell, dass wir akzeptieren, dass nicht immer alles nach Plan laufen wird und dass das trotzdem nicht bedeutet, dass du deswegen weniger wert bist oder etwas falsch gemacht hast.
Ich folge immer dieser Anleitung, wenn ich Zweifel an meinem Diabetes-Management bekomme:
1. Versuche die negativen Gedanken zu bemerken. 
    Gib ihnen Raum und betrachte sie. 
Bsp: „Mensch, hättest du ja auch mal dran denken können, dass du noch spazieren gehen willst.“
Betrachte den Satz, gib ihm Raum und schaue, was passiert. Bei mir persönlich kommen Fragen wie: „Hätte ich tatsächlich daran denken können? Vielleicht. Aber habe ich nicht. Und das ist okay so.“ Welche Gedanken ploppen bei dir auf?

2. Schaffe eine Neutralität und gib den negativen Gedanken keinen weiteren Raum mehr: „Ich bin keine Maschine, ich hab nicht an alles gedacht und das ist okay so.“
Oftmals kommen bei mir Zweifel, die alle ähnlich enden und auf eine noch bessere Planung meines Lebens hindeuten. „Hättest du ja mal eher dran denken können.“ Oftmals wollen diese Gedanken wachsen und mehr Raum einnehmen und evtl. in einer Spirale weiterwandern. Wenn ich es schaffe, die Gedanken frühzeitig zu erkennen, dann hilft es ungemein, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Wenn ich es schaffe, zu akzeptieren, dass ich nicht an alles denken kann, ist bei mir der Kreislauf durchbrochen. Und ich kann auch einfach nicht an alles denken, immerhin bin ich keine Maschine. Abschließend hilft mir der Satz: „Ich bin keine Maschine und das ist okay so.“

3. Umformulieren negativer Gedanken in positive(re)
Die König:innendisziplin ist das Umformulieren von negativen Gedanken in positive. Mir gelingt das nur selten. Mit der Hilfe einer Freundin konnte ich das neulich üben. Ich hätte beinahe in der Küche etwas auf den Boden geworfen und habe es gerade so noch aufgefangen und mich lautstark darüber geärgert, dass ich so schusselig bin und beinahe etwas heruntergeworfen hätte. Meine Freundin allerdings hat zu mir gesagt: „Wow, Mia, was für eine elegante Rettung!“ Ihre sichtliche Begeisterung hat es mir ermöglicht, eine andere Sicht auf die Situation zu bekommen. „Wow, was für eine elegante Rettung“ kann man auch auf viele Situationen anwenden. Auf welche Situation passt sie bei dir?

Teile gerne deine Erfahrungen in den Kommentaren.
Auf bald, eure Mia.
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 5 Tagen, 14 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina - 
	
	
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus- 
	
	darktear antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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	moira antwortete vor 1 Woche
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
 
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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	lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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	connyhumboldt antwortete vor 5 Tagen, 9 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
 
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig