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2018 – noch ganz unberührt und frisch liegt ein ganzes Jahr vor uns. Was werden wir wohl erleben? Was haben wir alles vor? Und was nehmen wir uns vor? Ausgeruht nach den Feiertagen, hochmotiviert und voller Tatendrang setzen wir uns Ziele, die wir in diesem neuen Jahr erreichen möchten. Wenn es in den letzten Jahren schon nicht geklappt hat, dann klappt es dieses Jahr ganz bestimmt. Gerade im Hinblick auf die Diabetes-Therapie nehmen wir uns Ziele vor. Doch Vorsicht! So im Übermut setzen wir uns sehr hohe Ziele, die wir am Ende doch nicht mehr erreichen. Doch zu niedrige Ziele wären zu langweilig. Wo bleibt da der Ehrgeiz? Schließlich wollen wir auch Ende des Jahres 2018 wieder stolz zurückblicken können. Wie setzen wir uns also Ziele, die uns motiviert bleiben lassen, die wir erreichen und auf die wir stolz sein können, wenn wir sie erreicht haben?
Grundsätzlich gilt es, zwischen Nah- und Fernzielen zu unterscheiden. Träume und Wünsche dürfen keinesfalls mit Zielen verwechselt werden. Möchte jemand beispielsweise an einem Marathon teilnehmen und hat bisher nie Sport getrieben, sollte das zunächst ein Fernziel sein. Dieses Ziel kann in den kommenden Jahren erreicht werden, nachdem man bereits darauf hin trainiert hat. Das Nahziel dazu ist also, überhaupt erstmal Ausdauersport zu betreiben. Ziele müssen den aktuellen Gegebenheiten angepasst sein. Sie müssen die Ausgangssituation berücksichtigen und die Differenz zur Zielsituation. Diese Differenz solltest du in kleine Schritte zerlegen. Daraus ergeben sich dann kleine Nahziele, die bei Erreichen langfristig gesehen automatisch zum Fernziel führen.
Wann welches Ziel erreicht wird, hängt von den aktuellen und sich ständig ändernden Bedingungen ab. Daher solltest du die Ziele immer wieder kontrollieren und anpassen. Beispielsweise nimmt man sich vor, seinen Langzeit-Blutzuckerwert innerhalb von zwei Monaten zu senken. Nach ein paar Maßnahmen verbessern sich die Blutzuckerwerte, doch macht einem eine starke Grippe den Strich durch die Rechnung. Die Grippe dauert zwei Wochen und durch das hohe Fieber sind die Blutzuckerwerte stark erhöht. Die Folge: Der nächste Langzeit-Blutzuckerwert ist schlechter, als das Ziel vorgab. Das Ziel muss also verschoben werden, um überhaupt erreicht werden zu können.
Doch zu flexibel solltest du in der Anpassung nicht sein, um nicht in die Versuchung zu kommen, die Ziele immer weiter zu verschieben und jede Ausrede gelten zu lassen. Schließlich sind Ziele zum Erreichen da. Es bietet sich daher an, die Nahziele und die Fernziele schriftlich festzuhalten. Mein persönlicher Tipp: Wenn du die persönlichen Ziele auf einem Papier an die Wand zum Beispiel neben dem Bett hängst, kannst du sie jeden Abend und jeden Morgen sehen, dich daran erinnern, sie gegebenenfalls anpassen oder dich von ihnen für den nächsten Tag motivieren lassen.
Die Nahziele geben an, wie du zum Fernziel gelangst. Genau das sollte sich auch in der Formulierung der Ziele widerspiegeln. Nahziele sollten sich also nicht nach konkreten Werten richten, wie beispielsweise einem bestimmten Langzeit-Blutzuckerwert. Stattdessen sollten sie beschreiben, was zu tun ist, wie beispielsweise einen Basalraten-Test durchzuführen. Solange die Nahziele eine Tätigkeit beschreiben, sind sie stets erreichbar. Du musst nur den Willen haben, die Tätigkeit auszuüben. Wenn dann das Ergebnis nicht das gewünschte ist, kannst du dir selbst zumindest keinen Vorwurf machen, denn du hast es versucht.
Wer seinen Erfolg genau kontrollieren will, der schreibt Tagebuch. Dazu reicht sogar ein Kalender. Jeden Tag, an dem du etwas zur Zielerreichung gemacht hast, trägst du ein X ein. Am Ende kannst du stolz auf die vielen Eintragungen sein und sehen, wie viel du wirklich für dein Ziel getan hast.
In diesem Sinne wünsche ich ein erfolgreiches Jahr 2018 und viel Freude beim Erreichen eurer Ziele!
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