- Soziales und Recht
Auch ernste Töne bei der Diabetes-Charity-Gala in Berlin
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Seit 15 Jahren gibt es diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. Zum 12. Mal fand in diesem Jahr die von diabetesDE ins Leben gerufene Diabetes-Charity-Gala statt – am 19. Oktober im TIPI am Kanzleramt in Berlin. Sie stand unter dem Motto "Das ist Dein Leben". Viele waren der Einladung gefolgt, die Anwesenden kamen zum Beispiel aus der Politik, aus der Industrie, aus Verbänden. Dabei waren auch viele Menschen, die selbst Diabetes haben und als Influencerinnen und Influencer durch digitale Medien den Diabetes in die breite Öffentlichkeit bringen. Die Gala selbst gelangte auf diesem Weg in viele heimische Wohnzimmer.
Politik, Spenden, Ehrung
Die Gala bot auch in diesem Jahr Raum für den politischen Diskurs, für das Sammeln von Spenden für den Diabetes betreffende Projekte, für das Ehren von großem Engagement. Für Letzteres erhielt Lea Raak aus Ratekau den Thomas-Fuchsberger-Preis – die Verleihung stellt in jedem Jahr den Höhepunkt der Gala dar. Der Preis ist mit 10 000 Euro dotiert und wurde von der MedTriX GmbH gestiftet.
"Herz von ‚Blickwinkel Diabetes‘"
Lea Raak, die seit November 2011 mit Typ-1-Diabetes lebt, hatte im Jahr 2014 begonnen mit ihrem Blog Insulea. Im Mai 2021 rief sie das Projekt "Blickwinkel Diabetes" ins Leben. Hier hat es sich ein rein ehrenamtlich arbeitendes Team unter anderem zur Aufgabe gemacht, Menschen mit Diabetes durch Peer Support zu unterstützen und die Gesellschaft für Diabetes zu sensibilisieren. In ihrer Laudatio betonte Schauspielerin Stefanie Stappenbeck: "Lea Raak ist das Herz von ‚Blickwinkel Diabetes‘ – und ihr Team ist die Seele!" Und lobte ihr Engagement: "Du bist ein wahres Vorbild!"
Mehr wissen und über Wichtiges reden
Die Keynote hielt Dr. Helene Bubrowski, Politik-Redakteurin bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Sie stellte mit Blick auf die Politik ernüchtert fest: "Über die 11 Millionen Diabetes-Kranken wird in Berlin nicht gesprochen." In Richtung der Anwesenden aus der Politik mahnte sie: "Abwarten ist keine Option!" Und fragte: "Warum gibt es in Deutschland noch keine Zuckersteuer?" Die Journalistin meinte, eine Aussage des ehemaligen Bundesinnenministers Dr. Thomas de Maizière aufgreifend: "Wir reden zu viel über die unwichtigen und zu wenig über die wichtigen Dinge." Die Diabetes-Charity-Gala hat auch ihr die Augen geöffnet, wie sie am Ende feststellte: "Ich bin dankbar, dass ich jetzt mehr über das Thema weiß und meinen Beitrag dazu leisten kann."
Unterstützung für zwei Projekte
Die Vertreterinnen und Vertreter der Industrie reisen immer mit großen Schecks nach Berlin.Denn ein Ziel der Gala ist, Gelder zu sammeln für Projekte, die Menschen mit Diabetes helfen. Dieses Mal ging es um zwei Projekte: das Vorbeugen von Typ-2-Diabetes nach Schwangerschaftsdiabetes und die Awareness-Kampagne #SagEsLaut #SagEsSolidarisch. Informationen zu beiden Projekten gibt es unter dem Kurzlink t1p.de/4m9kw.
Prominente Patinnen und Paten
Insgesamt wurden gut 110 000 Euro gespendet. Die Spenden der Industrie wurden jeweils von einer prominenten Patin oder einem prominenten Paten entgegengenommen. Die spendenden Unternehmen waren Dexcom mit der Influencerin Lyn Künstner als Patin, Boehringer Ingelheim mit der Moderatorin Vera Int-Veen, Medtronic mit der Moderatorin Anastasia Zampounidis. Den Scheck von Abbott übernahm Sängerin, Moderatorin, Kabarettistin und Schauspielerin Annie Heger, Sänger Samuel Rösch erhielt den Scheck des Unternehmens Lilly und die Schauspielerin und Sängerin Ina Paule Klink war Patin für den Scheck von Novo Nordisk.
Der Abend wurde abgerundet durch viele Berichte von Menschen mit Diabetes. Ein Dank ging auch an die Fachgesellschaft Deutsche Diabetes Gesellschaft, die diabetesDE unterstützt. Deren Präsident Prof. Dr. Andreas Fritsche betonte: "Es ist ganz wichtig, dass wir alle Diabetes ernst nehmen!"
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 6 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen, 1 Tag
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig