Cities Changing Diabetes – gemeinsam gegen urbanen Diabetes

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Cities Changing Diabetes – gemeinsam gegen urbanen Diabetes

Seit Oktober 2020 gehört Berlin Marzahn-Hellersdorf dem internationalen Städtenetzwerk Cities Changing Diabetes (CCD) an. In Kooperation mit dem dänischen Pharmaunternehmen Novo Nordisk ist der Stadtbezirk vor gut zwei Jahren angetreten, um den steigenden Diabeteszahlen im Bezirk aktiv entgegenzuwirken. Analysen haben gezeigt, dass im Gegensatz zu anderen Berliner Gebieten in Marzahn-Hellersdorf überdurchschnittlich mehr Menschen mit Diabetes leben, so eine Pressemeldung von Novo Nordisk.

© Novo Nordisk Deutschland
Bezirksstadträtin Nicole Bienge und Pia Vornholt, Vice President Public Affairs bei Novo Nordisk, bei der 14. Gesundheitskonferenz des Bezirkes Ende Oktober.

Gemeinsame Präventionsmaßnahmen

Danach liegt die Prävalenz dort aktuell bei rund elf Prozent und damit um drei Prozentpunkte höher als in Gesamtberlin. [1] Der Pressemeldung zufolge wollen Novo Nordisk und das Bezirksamt mit gemeinsamen Präventionsmaßnahmen diesem Trend wirkungsvoll begegnen und haben bereits erste bewegungsfördernde Projekte zusammen umgesetzt, darunter eine App-basierte Bewegungs-Challenge und eine 30 Minuten Spaziergangkarte. Bei der 14. Gesundheitskonferenz des Bezirkes Ende Oktober haben die beiden Kooperationspartner ihre Zusammenarbeit um weitere zwei Jahre verlängert. Mit dem vom Bezirksamt initiierten und von Novo Nordisk unterstützten Bewegungsnetzwerk Marzahn-Hellersdorf ist bereits das nächste gemeinsame Projekt angelaufen. Einwohner:innen können darüber individuell passende Präventions-Angebote wahrnehmen.

Bewegungsnetzwerk Marzahn-Hellersdorf

Seit der Vertragsunterzeichnung im Oktober 2020 gehört der im Nordosten Berlins gelegene Stadtbezirk mit rund 270.000 Einwohnern offiziell zum Cities Changing Diabetes Netzwerk. „Marzahn-Hellersdorf war die erste deutsche CCD Stadt und damit Pionier in Sachen urbaner Diabetesprävention“, sagte Pia Vornholt, Vice President Public Affairs bei Novo Nordisk in Deutschland, bei der Gesundheitskonferenz stolz. „Wir freuen uns außerordentlich über die Vertragsverlängerung und darüber, die gute und konstruktive Zusammenarbeit der vergangenen zwei Jahre künftig fortzuführen“, so Vornholt. „Gemeinsam werden wir die laufenden Präventionsprojekte weiter ausbauen, aber auch neue initiieren.“ Eines davon ist das Bewegungsnetzwerk Marzahn-Hellersdorf, das vom Bezirksamt ins Leben gerufen wurde und jetzt im Rahmen der Cities Changing Diabetes Initiative durch Novo Nordisk gefördert und unterstützt wird.

Vermittlung in jeweils passende gesundheitsfördernde Angebote

Einwohner:innen des Stadtbezirkes erhalten darüber die Möglichkeit, in jeweils zu ihnen passende gesundheitsfördernde und präventive Angebote vermittelt zu werden. Konkret heißt das: „Die Marzahner und Hellersdorfer können zu uns kommen, und wir ermitteln dann, welche gesundheitsfördernde Maßnahme am besten zu ihnen passt. Das können Bewegungs-, Ernährungs- oder Informationsangebote sein“, erklärte Bezirksstadträtin Nicole Bienge bei der Gesundheitskonferenz. „Das Bewegungsnetzwerk übernimmt dann auch die gesamte weitere Koordination und Organisation, d.h. es kümmert sich darum, dass die Einwohnerinnen und Einwohner in die Angebote vermittelt werden und diese wahrnehmen können.“ Teil des Angebotes sind u.a. ein Bewegungs-Atlas, eine Suchmaschine für Angebote zur Bewegung und ausgewogener Ernährung im Bezirk, sowie eine Präventions-Hotline, über die interessierte Bürger:innen Informationen und Beratung zu verschiedenen Gesundheitsangebote im Bezirk erhalten können.

Präventionsgedanken stärken – Gesundheit in der Bevölkerung fördern

„Wir haben bereits seit einigen Jahren eine Gesundheitsstrategie im Bezirk, auf die wir mit unseren jüngsten Angeboten wie dem Bewegungsnetzwerk aufsetzen können“, erklärte Bienge. „Uns geht es vor allem darum, den Präventionsgedanken zu stärken und dadurch Gesundheit in der Bevölkerung zu fördern.“ Dazu gehöre aber auch, die Menschen über die großen Volkskrankheiten Diabetes, Adipositas und Herz-Kreislauf-Krankheiten umfassend aufzuklären und so das Voranschreiten dieser Krankheitsverläufe bei Betroffenen positiv zu beeinflussen, so Bienge. Das Bewegungsnetzwerk-Projekt ist zunächst bis Ende Juni 2023 terminiert.

Rückblick und Ausblick

Im Sommer dieses Jahres ist die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz als zweite deutsche CCD Stadt auf Marzahn-Hellersdorf gefolgt. Mit Nürnberg tritt als nächstes eine bayerische Großstadt dem deutschen CCD Netzwerk bei.

Über Cities Changing Diabetes
Cities Changing Diabetes (CCD) ist ein globales Partnerschaftsprogramm, das 2014 von Novo Nordisk zusammen mit dem University College London und dem Steno Diabetes Center in Kopenhagen gegründet wurde. Das Ziel von CDD ist es, die Lebensbedingungen in Städten zu verändern, um den Menschen dort ein gesünderes Leben zu ermöglichen und auf diese Weise Übergewicht und Typ-2-Diabetes vorzubeugen. Dazu zählen z.B. neue Ansätze bei der Stadtplanung, die die Bedürfnisse der Menschen vor Ort berücksichtigen, oder Maßnahmen zur Stärkung der städtischen Gesundheitsversorgung. Das Programm umfasst aktuell über 45 Partnerstädte weltweit, u.a. Rom, Mexiko-Stadt und Kopenhagen.

Referenzen
[1] Neubauer G., Niedermeier C., Wolfenstetter K.: Analyse der Diabetessituation in fünf deutschen Großstädten – Studie im Rahmen der Initiative Cities Changing Diabetes. Vorläufiger Schlussbericht. Institut für Gesundheitsökonomik (IfG), mit Unterstützung der Firma Novo Nordisk. 2021.

Quelle: Novo Nordisk Deutschland | Redaktion

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 6 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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