- Aus der Community
Diabetes-Momente zwischen Kampf und Liebe – die ersten Tage mit meiner Pumpine (Teil #4)
3 Minuten
Meine ICT und ich waren ein eingespieltes Team. Zu Anfang eines neuen Quartals ließ ich mir den Dreimonatsbedarf Pennadeln sowie Bolus- und Basalinsulin rezeptieren. Ich bestellte die Pennadeln online, holte mein Insulin aus der Apotheke (10×3 ml pro Packung), und ich war versorgt.
Neue Therapie – neuer Bedarf
Jetzt läuft das an sich nicht anders, nur, dass ich meinen Quartalsbedarf nicht kenne. Mein Pumpenmodell habe ich mir unter anderem wegen der vorgefüllten Ampullen ausgesucht. Die Packungsgröße ist allerdings eine andere, als bei der intensivierten konventionellen Insulin-Therapie (ICT), sie enthält 5×1,6 ml. Und es ist eben nur noch eine Insulinart, die ich benötige. Ich rechne nicht in „Ich brauche 3 Nadeln pro Tag, 100 Stück sind in einer Packung, also 1+1=2“, sondern da sind auf einmal Schachteln mit 10 Infusionssets oder 10 Kanülen, die verplant werden sollen.

Insbesondere durch meine Katheter-Probleme zu Beginn hatte ich einen Verbrauch, der alles an Berechenbarkeit zunichtegemacht hat. Bei dem Insulin habe ich inzwischen raus, dass eine Insulinampulle ca. 3 Tage reicht, das passt sehr gut mit dem Infusionssetwechsel zusammen, einzelne Kanülen habe ich zuletzt nicht mehr extra gewechselt. Und auch, wenn mein Kopf das langsam alles sortiert bekommt, ist das immer noch alles Neuland für mich.
Kostenklärung vor der ersten Bestellung
So eben auch die Beschaffung des Zubehörs. Gemeinsam mit der Pumpen-Genehmigung schickte mir meine Krankenkasse eine Liste mit Apotheken und Online-Shops, bei denen ich mein ab jetzt benötigtes Zubehör bestellen darf. Bei der ersten Lieferung musste der von mir gewählte Händler dennoch einen Kostenvoranschlag für die Krankenkasse erstellen, bevor ich mein Paket nach etwas über 2 Wochen erhielt. Genau aus diesem Grund ist es auch nicht möglich, spontan woanders zu bestellen, weil dort die Kostenklärung von vorne beginnt – mir war das ganze Prozedere nicht klar. War das damals, als ich das erste Mal Pennadeln bestellte, auch so?
Einige Zeit nach meiner ersten Zubehörbestellung erhielt ich Post von der Krankenkasse, mit dem Vermerk, dass ich für einen bestimmten Zeitraum 50€ für das Zubehör zuzahlen muss. Kosten, die sich bei der ICT nie ergeben hätten. Warum alles so ist, wie es ist, verstehe ich noch nicht.
Viele Fragen, nun auch vom Umfeld
Doch das Thema „Pumpe“ bedeutete nicht nur für mich, mich umzustellen und Neues zu lernen. In meinem Umfeld ergaben sich auch so einige Fragen dazu: „Wirst du jedes Mal aufgeschnitten, wenn an der Pumpe was kontrolliert wird?“ – Nein. „Ist es normal, dass man als Diabetiker so was bekommt?“ – Bei Bedarf und Wunsch: durchaus. „Warum hast du dich dazu entschieden?“ – Ich erhoffe mir eine bessere Blutzuckereinstellung und empfinde den Gedanken, nicht für jede Injektion piksen zu müssen, als Erleichterung (vor allem für meine Lipohypertrophien). „Wo ist das Gerät?“ – Meistens in meinem BH. „Wie kommst du damit klar?“ – Immer besser.
Der Pumpe kann ich keinen Snack verschweigen :-/
Immer besser, weil ich mich daran gewöhne. An das, was mir zu Beginn den größten Stress gemacht hat – die Nächte mit Pumpe –, aber auch an den Alltag. Ich habe rausgefunden, wo und wie der Katheter am bequemsten sitzt, habe einen Wechsel-Rhythmus entwickelt, bin nicht mehr nervös, wenn ich den Adapter samt Ampulle wechsele. Ich weiß, dass die Pumpe durch Vibration Bescheid sagt, dass eine temporäre Basalrate abgelaufen oder eine bestimmte Restmenge Insulin erreicht ist. Ich erfreue mich an dem integrierten Bolusrechner im Diabetes Manager, der mir auch anzeigt, wie viel Insulin ungefähr noch wirkt. Ich habe festgestellt, dass eine so genau eingestellte Basalrate, wie es bei der CSII der Fall ist, nicht erlaubt, einen Snack unterzuschummeln, ohne dafür zu bolen.

In den letzten Monaten hat sich vieles in meinem Diabetes-Alltag verändert: Das Equipment, die Therapieform, die Wahrnehmung von Bedürfnissen und das Leben damit.
Noch mehr von Katharina über ihre Pumpine
Magst du auch die anderen Teile über Katharinas erste Erfahrungen mit ihrer Pumpine lesen?
→ Dann geht es hier weiter: Teil #1, Teil #2, Teil #3, Teil #4, Teil #5.1, Teil #5,2 und Teil #6
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig