- Aus der Community
Community-Thema: der Wunsch nach einem anderen CGM-System
3 Minuten
Nadine hat sich mit einem persönlichen Problem über eine Nachricht bei Instagram an uns gewandt. Natürlich kann in der #BSLounge auch niemand zaubern und allen Menschen mit Versorgungs-Engpässen mit Diabetes-Bedarf aushelfen, aber Nadines Erzählung weckte bei mir die Erinnerung an meinen eigenen Kampf mit der Krankenkasse vor ein paar Jahren. Damals ging es darum, dass ich aufgrund eines – laut MDK – zu schlechten HbA1c mit 7,5% meine Insulinpumpe nicht dauerhaft genehmigt bekommen sollte. Das Ganze könnt ihr hier nachlesen.
Bei Nadine ist die Situation ein bisschen anders, aber ihre Verzweiflung ist eine ähnliche.
Nadines Diabetes-Geschichte
Nadine Weber ist 25 Jahre alt und lebt seit ihrem siebten Lebensjahr (11/2002) mit Typ-1-Diabetes. Zusätzlich hat die junge Mutter eine Erkrankung der Schilddrüse, die mit L-Thyroxin therapiert wird. Drei Jahre nach der Diabetes-Diagnose bekam Nadine ihre erste Insulinpumpe. Zur Gewebezucker-Selbstkontrolle nutzt sie seit 2017 den FreeStyle Libre 1. Die Sensoren dafür hat sie knapp zwei Jahre selbst bezahlt, bevor die Krankenkasse die Kostenübernahme im Juli 2019 zusagte. Inzwischen trägt sie die zweite Generation des FreeStyle-Libre-Systems, das mit „Hoch“- und „Niedrig“-Alarmen arbeitet – nur leider bei ihr nicht zuverlässig funktioniert, die Alarme kommen häufig viel zu spät. Daher hat Nadine eine ständige Angst vor Hyper- oder Hypoglykämien entwickelt, die ihr besonders im Umgang mit ihrem Kind zu schaffen macht.

Nadines Diabetes-Therapie
Nadine trägt seit Anfang August 2020 die MiniMed-670G-Insulinpumpe, welche mit dem passenden Sensor, dem Guardian, einen Hybrid-Closed-Loop bilden kann. Bei richtiger Anwendung reduziert und erhöht dieser die Insulinabgabe der Basalrate und kann so im Idealfall vor den befürchteten Hyper- und Hypoglykämien schützen, vor allem aber zuverlässig warnen. Darum hat Nadine bei ihrer Krankenkasse einen Versorgungswechsel beantragt. Doch dieser wurde abgelehnt. Mit einer Begründung, die mal wieder zeigt, dass Anträge auf Hilfsmittel bei der Krankenkasse auch viel mit Glück zu tun haben. Nämlich mit dem Glück, an Mitarbeiter*innen mit Sachverstand zu geraten. Und das ist kräftezehrend und nervenaufreibend.
Nadines aktuelle Situation
Nach Nadines Antrag auf einen Versorgungswechsel des iscCGMs von Abbott auf das rtCGM von Medtronic bekam sie die Rückmeldung ihrer Krankenkasse, dass das aktuell genutzte Messsystem „ausreichend und zweckmäßig“ und außerdem „eine Doppelversorgung seitens des Gesetzgebers nicht vorgewesen“ sei. Nun steht Nadine vor dem Widerspruch und wünscht sich Unterstützung.

Erfahrungen der Community
Auch solche Situationen gehören zu unserem Monatsthema „technisch (un)möglich – die Rolle der Diabetes-Gadgets“. Denn manchmal scheint es, als wären die eigenen Bedürfnisse vor lauter Bürokratie eigentlich unwichtig. Damit ihr trotzdem hoffentlich die Hilfsmittel bekommt, die ihr euch für eure Diabetes-Therapie wünscht, haben wir hier ein paar Tipps zusammengefasst, basierend auf unseren eigenen Erfahrungen:
- Formuliert euer Anliegen deutlich – ruft im Zweifel vor der Antragstellung bei eurer Krankenkasse an und fragt nach, welche Angaben benötigt werden.
- Holt euch die Unterstützung eures Diabetes-Teams – oftmals wird ein ausgefülltes Formular benötigt. Bittet euer Diabetes-Team, dies vollständig auszufüllen.
- Schildert der Krankenkasse eure Situation und euer Bedürfnis ausführlich und bittet darum, dass euer Anliegen von einer Person beurteilt wird, die sich mit der Thematik auskennt – im Idealfall können so Missverständnisse wie bei der „Doppelversorgung“ von vornherein ausgeschlossen werden.
- Wendet euch an die Community – vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und weiß, was noch getan werden kann?
In diesem Sinne: Schreibt eure Tipps für Nadine gerne in die Kommentare!
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stephanie-haack postete ein Update vor 1 Tag, 19 Stunden
Wir freuen uns auf das letzte virtuelle Community-MeetUp des Jahres! 🎄Morgen, Donnerstag, um 18 Uhr. Alle Infos findet ihr hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-dezember-2/
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bloodychaos postete ein Update vor 6 Tagen, 2 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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ole-t1 antwortete vor 5 Tagen, 21 Stunden
Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.) -
bloodychaos antwortete vor 5 Tagen, 15 Stunden
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
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rolli-xx antwortete vor 4 Tagen, 2 Stunden
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).
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loredana postete ein Update vor 1 Woche
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
