Erlebnisse mit CGM #2

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Erlebnisse mit CGM #2

Fahrrad_KK_Ausschnitt

Wie Ihr inzwischen wisst, habe ich seit einiger Zeit die Möglichkeit, das System MiniMed 640G zu tragen – eine Kombination aus Insulinpumpe und System zum kontinuierlichen Glukosemonitoring. Hier nun mein zweiter Bericht von Erlebnissen mit dem System, von Schönem, Interessantem, Verblüffendem…

29 Kilometer für den Arztbesuch

12 Kilometer fahre ich zu meinem Diabetologen hin, 17 Kilometer sind es zurück – zumindest bei Helligkeit. Bei Dunkelheit, was leider oft im Winter der Fall ist, sind es eher zweimal 12 Kilometer, weil ich dann lieber auf den belebten Straßen bleibe und nicht am Rhein entlang zurückfahre, wo es ziemlich ruhig und eher einsam ist. Denn ich nutze die vierteljährlichen Termine immer für eine Radfahrt durch das rheinhessische Hügelland von Mainz nach Ingelheim. Von meiner letzten Fahrt berichte ich Euch hier.

Basalrate gesenkt – zu wenig verbraucht

Auf der Hinfahrt nach Ingelheim geht es zuerst stetig bergauf – ein ziemlicher Energiefresser. Wie gewohnt, habe ich im Vorfeld die Basalrate auf 60 % reduziert. Meist habe ich, wenn ich dann endlich auf der Höhe angekommen bin, heftigen Gegenwind – auch diesmal. Also noch mehr Energieeinsatz. Losgefahren bin ich um 13.31 Uhr mit einem Sensorglukosewert von 182 mg/dl (10,0 mmol/l), angekommen bei meinem Arzt um 14.02 Uhr mit einem Wert von 160 mg/dl (8,9 mmol/l). Toll fand ich den Wert nicht – also habe ich die Basalratenreduktion gestoppt.

Niedriger Start der Rückfahrt

Nun ging der Wert aber während des Wartens beim Arzt und auch während des Gesprächs immer weiter nach unten. Um kurz vor 15 Uhr hatte ich 103 mg/dl (5,7 mmol/l) erreicht. Und genau jetzt stand die längere Rückfahrt an, auf die ich mich schon riesig freute. Die Sonne schien wunderbar, es war warm, aber nicht zu heiß. Ich hatte viel Zeit, denn ich hatte mir einen Tag Urlaub genommen. Zu Hause wartete auf mich nur ein leckeres Stück Kuchen, also nichts und niemand, was ungeduldig werden konnte. Also, was tun bei dem eigentlich guten Wert, für die bevorstehende Bewegung allerdings etwas zu niedrig? Ich entschied mich für 24 g Flüssigzucker, meine Insulinpumpe hatte sich bereits dank des SmartGuard dafür entschieden, die Insulinzufuhr zu unterbrechen. Und los ging’s.

Super: mit normalem Wert zu Hause

Es funktionierte wunderbar: Nach einer halben Stunde hatte sich der Glukosewert so stabilisiert, dass die Pumpe die Insulinzufuhr wieder selbsttätig einschaltete. Zufällig guckte ich 3 Minuten später aufs Display – und entschied mich für eine erneute Reduktion der Basalrate, diesmal auf 70 %, denn ich wusste, welcher Berg mir noch bevorstand: Ich fuhr in der Rheinebene und musste von 88 Meter über Normalnull auf 136 Meter über Normalnull hoch. Ich weiß, viel ist das nicht, aber auf direktem Weg ziemlich steil. Mit 104 mg/dl (5,8 mmol/l) kam ich um 16.12 Uhr wieder zu Hause an – und die Pumpe entschied sich just in diesem Moment noch einmal für eine Unterbrechung. Lecker war mein Zupfkuchen dann, als ich ihn kurz danach bei einem Wert von 94 mg/dl (5,2 mmol/l) genießen konnte.

Hier seht Ihr den Verlauf noch einmal im Bild (auch mit allem, was davor und danach war):

MiniMed 640G - Tagesübersicht 15. Juni 2015

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • moira antwortete vor 1 Woche

      Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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