- Technik
Hypoglykämierisiko verringern – Lebensqualität erhöhen
3 Minuten
Einer aktuellen Umfrage¹ zufolge haben etwa ein Drittel der Menschen mit Diabetes Angst vor einer Hypoglykämie; 37 Prozent von ihnen halten ihren Blutzuckerspiegel deshalb absichtlich höher als gewünscht, um Unterzuckerungen zu vermeiden. Die Angst vor der Stoffwechselentgleisung ist bei Menschen mit Diabetes groß – oft sogar größer als die vor Folgeerkrankungen. Diese emotionale Belastung kann das Leben mit Diabetes beeinträchtigen. Zudem werden häufige Hypoglykämien als limitierender Faktor für die Behandlung des Diabetes mellitus angesehen.²
Eine regelmäßige und messgenaue Blutzuckermessung hilft, Unterzuckerungen rechtzeitig zu erkennen und – wenn angemessen reagiert wird – zu verhindern. Im hypoglykämischen Grenzbereich unter 70 mg/dl (3,89 mmol/l) liefern zum Beispiel die Blutzuckermesssysteme der Contour® Next Familie von Bayer genaue Messergebnisse. Dadurch kann die Blutzuckereinstellung verbessert und die Hypoglykämierate gesenkt werden.
Häufigkeit und Risikofaktoren
Hypoglykämien zählen zu den häufigsten Notfällen bei Menschen mit Diabetes: Vier von fünf Menschen mit Typ-2-Diabetes haben bereits eine Unterzuckerung erfahren, die sie selbst behandeln konnten.³ Diese werden anhand von Hypoglykämie-Grenzwerten (z. B. American Diabetes Association: <70 mg/dl entsprechend <3,89 mmol/l), ihrer Symptomatik und der Notwendigkeit von Fremdhilfe charakterisiert.⁴ Im Durchschnitt erfährt ein Mensch mit Typ-1-Diabetes etwa zwei Hypoglykämien pro Woche und 1 bis 1,7 schwere Unterzuckerungen (mit Fremdhilfe) pro Jahr.⁵
Starke Schwankungen des Blutzuckers haben einen erheblichen Einfluss auf die Häufigkeit einer Unterzuckerung. Aber auch Menschen mit Diabetes mit in der Regel zu hohen Blutzuckerwerten können eine Hypoglykämie haben: In einer Studie hatten zwei Drittel der Studienteilnehmer mit ungünstigen HbA1c-Werten (9,3 Prozent im Mittel) mindestens eine Hypoglykämie oder Werte unter 70 mg/dl.⁴
Unterzuckerungen können gehäuft bei starker körperlicher Aktivität, nach Alkoholkonsum oder in der Nacht auftreten. Treten Unterzuckerungen häufig auf, reagiert der Körper verspätet mit den klassischen Anzeichen einer Unterzuckerung (z. B. Zittern, Schwitzen) und das Zeitfenster, auf sehr niedrige Blutzuckerwerte schnell und adäquat zu reagieren, wird für Menschen mit Diabetes kleiner. Dies ist ein wesentlicher Risikofaktor für das Auftreten schwerer Unterzuckerungen und kann mitunter ernsthafte Folgen, wie zum Beispiel Apathie und Bewusstlosigkeit haben.
(Angst-)Gegner Hypoglykämie
„Die Diagnose Diabetes bedeutet für mich einige Einschränkungen und einen großen Verlust an Spontanität. Natürlich mache ich mir auch Sorgen um Folgeerkrankungen, bezüglich meiner Lebenserwartung und um Hypoglykämien“, berichtet Petra Wirtz, die Typ-1-Diabetes hat. Neben physischen Risiken kann die Angst vor einer Stoffwechselentgleisung problematisch sein: Einer Studie zufolge machen sich 50 Prozent der befragten Menschen mit Diabetes große oder sehr große Sorgen eine Hypoglykämie zu bekommen⁶.
Dies führt oftmals zu einem verstärkten Sicherheitsverhalten, zum Beispiel durch die Reduzierung der körperlichen Aktivität, einer Reduzierung der tatsächlich benötigten Insulinmenge, der Aufnahme höherer BE-Mengen, einem bewusst höher gehaltenem Blutzuckerspiegel oder immer gleichen Insulinmengen (auch bei erhöhtem Bedarf). Das Resultat: Eine schlechte Stoffwechseleinstellung. Die Vermeidung von Hypoglykämien ist daher ein wichtiges Therapieziel auf dem Weg zu einer guten Stoffwechseleinstellung. Ein kontinuierliches und genaues Diabetes-Selbstmanagement mit einer konsequenten und zuverlässigen Kontrolle des Blutzuckers können dies unterstützen und die Häufigkeit an Hypoglykämien vermindern.
Genaue Blutzuckermessgeräte erleichtern das Diabetes-Management
Für Menschen mit Diabetes ist es daher wichtig, ein Blutzuckermessgerät zu verwenden, das genau misst und auf das sie sich verlassen können. Qualitativ hochwertige Blutzuckermesssysteme wie Contour XT, Contour Next USB, Contour Next und Contour Next Link von Bayer, erleichtern eine gute Blutzuckereinstellung: Sie erfüllen die Anforderungen an die Messgenauigkeit der neuen ISO-Norm 15197:2013 und beweisen insbesondere im hypoglykämischen Grenzbereich unter 70 mg/dl (3,89 mmol/l) eine hervorragende Messgenauigkeit.⁷ Die hohe Messgenauigkeit der Bayer Blutzuckermesssysteme belegt auch eine aktuelle Multicenter-Studie, die Contour XT unter Alltagsbedingungen testete⁸. Dank des Multi-Puls-Prinzips, bei dem sieben separate Messimpulse innerhalb von Sekunden einen genauen Messwert liefern, sind die Contour Next Systeme so genau.
Nach einer Pressemeldung von Bayer HealthCare
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 1 Woche, 2 Tagen
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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stephanie-haack postete ein Update vor 1 Woche, 3 Tagen
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Ich bin dabei 🙂
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 3 Wochen, 4 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 5 Tagen
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike