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Ruhe, ich schlafe! – Diabetes, CGM und Schlafen nicht mehr möglich?
3 Minuten
Manchmal nervt mich mein Diabetes wirklich. Manchmal könnte ich ihn nehmen und ganz, ganz weit weg werfen. Manchmal… Im Moment häuft es sich und ich wünsche mir eine Sendepause. Ich gebe zu: Es ist nicht immer die alleinige Schuld des Diabetes, wenn mich dieser zur Weißglut bringt. Ein Berechnungsfehler meinerseits, Stress oder mein aktueller Zyklusstand tun oft ihr Übriges, und wie wir alle wissen kann es noch viele, viele weitere ganz unterschiedliche Mittäter geben. In diesem Fall zum Beispiel macht vor allem auch die Technik Probleme, soll sie mir doch eigentlich mein Leben erleichtern.
Schlaf, CGM, Schlaf
Mein Schlaf ist mir ziemlich wichtig. Ich finde es zugegebenermaßen höchst befriedigend morgens erholt aufzuwachen, meine nächtlichen CGM-Daten zu betrachten und eine beinahe gerade Linie im Zielbereich zu sehen. Dann weiß ich: Okay, zumindest nachts funktioniert alles einigermaßen, wie es soll. Cool. Es gab keine Alarme, weil ich keine brauchte. Leider ist das aber auch nicht jede Nacht so. Fettiges Essen, viel Bewegung, eine Party, es kann viel dazwischen kommen. Wäre ja sonst auch wirklich viel zu einfach, oder?
Gute Nacht, sichere Nacht?
Das CGM sollte mir ja eigentlich Sicherheit geben. Im Moment läuft das aber überhaupt nicht wie geplant. Aktuell gibt es da zwei sehr verschiedene nächtliche Szenarien. Lasst mich mal erklären:
Szenario 1, das zur Zeit am häufigsten auftretende Szenario: Ich unterzuckere nachts, wache morgens auf und fühle mich dementsprechend schlecht. Das CGM hat mich nicht alarmiert, ich bin leider auch nicht von selbst von der Unterzuckerung aufgewacht, sodass ich etwas dagegen hätte tun können. Der morgendliche Blick auf die Daten erklärt mir dann einiges, aber gibt mir den erholsamen Schlaf nicht zurück und lässt mich besorgt fragen, warum schon wieder keine Alarme gesendet wurden.

Szenario 2 ist das genaue Gegenteil: Ich schlafe eigentlich gut, meine Werte sind stabil und gleichmäßig, aber nah an der Grenze zum tief sein, sodass mein CGM ständig Alarm schlägt, obwohl eigentlich alles im Rahmen ist. Tendenziell schlafe ich am Besten, wenn die nächtlichen Werte einfach alle auf einer Ebene liegen, möglichst kaum schwanken. Dabei ist es für mich persönlich erstmal egal, ob es sich um die 120mg/dl (6,7 mmol/l), 100mg/dl (5,6 mmol/l) oder 89mg/dl (4,9 mmol/l) bewegt. Mein CGM soll mich aber alarmieren, wenn meine Werte unter 85mg/dl (4,7 mmol/l) fallen. Bewegen sich die Werte also nachts ungefähr wie 95mg/dl (5,3 mmol/l), 89mg/dl (4,9 mmol/l) , 84mg/dl (4,7 mmol/l), 86mg/dl , 83mg/dl (4,8 mmol/l), 90mg/dl (5,0 mmol/l), werde ich plötzlich ständig alarmiert, obwohl es eigentlich kein Grund gibt.
Setze ich den Alarm für nachts tiefer und fallen die Werte, werde ich zu spät alarmiert (oder gar nicht, siehe Szenario 1). Es nervt also, egal wie ich es mache.
Keine Alarme, alle Alarme
Zwischen diesen beiden Welten bewege ich mich vor und zurück und frage mich manchmal, warum ich diesen Sensor überhaupt trage und mir das antue. Eigentlich der Sicherheit wegen. Eigentlich für die Alarme und die Daten.
Jeden Tag bin ich dankbar für diese Technik und wünsche mir, dass alle, die es benötigen, Zugriff darauf haben können. Aber ich kann gerade nicht mehr so geduldig sein, wie ich gerne sein würde. Ich wünsche mir Alarme zum richtigen Zeitpunkt und ich wünsche mir Algorithmen, die mitlernen können. Denn mein guter Schlaf ist mir ziemlich wichtig, und irgendwie bekomme ich gerade nicht so viel davon. Es raubt Kraft, und ich bin aktuell wirklich kurz vor Sendepause und back to the roots.
Der Fluch und Segen der Technik – auch Sara weiß, wie es ist, wenn einen die Technik in den Wahnsinn treibt, deswegen hat sie ihrem CGM-Alarm einfach kurzerhand ausgeschaltet.
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 4 Tagen, 13 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 1 Woche, 6 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 6 Tagen, 8 Stunden
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 4 Tagen, 8 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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