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Mein 49-jähriger Teenager
3 Minuten
Sollte man nicht annehmen, dass ein Typ-1-Diabetes mit zunehmendem Alter immer erwachsener wird? Eigentlich schon, aber meiner ist aus dem Teenager-Alter nie herausgekommen. Was man ihm auch sagt: Er macht grundsätzlich das, was er will! Ob ich nett zu ihm bin, fast schon unterwürfig, oder streng – es ist ihm egal. Und das, obwohl er heute seinen 49. Geburtstag feiert…

Jedes Jahr gemeinsam älter
Die Diabetes-Diagnose kam am Geburtstag meiner Mutter. Als die Kinderärztin meinen Eltern sagte, dass ich Typ-1-Diabetes habe, war das ein Schock! Zwar nicht für mich – ich war viel zu klein, um die Tragweite zu begreifen –, aber natürlich für meine Eltern! Und das genau an diesem besonderen Tag – der dadurch seitdem für mich ein Tag des doppelten Feierns und Drandenkens ist: Meine Mutter und mein Diabetes wurden jedes Jahr gemeinsam ein Jahr älter.
#TypenTalk schon als Kind
Mit meinem Diabetes reifte auch mein Berufswunsch. Ärztin wollte ich werden, Kindern mit Diabetes helfen. Dazu trug auch bei, dass kurz nach meinem 5. Geburtstag ein weiterer Typ-1-Diabetiker in mein Leben trat: Mein jüngerer Bruder erkrankte. Außerdem hatte ich einen Großvater, bei dem ich mich daran erinnere, wie er mit seiner Glas-Metall-Insulinspritze auf dem Bett saß und sich Insulin injizierte; er hatte einen Typ-2-Diabetes. So hat der #TypenTalk bei uns in der Familie früh begonnen…
Chancen im Beruf
Und den wollte ich fortsetzen – eben in meinem Beruf. Aber „gesagt, getan“ wäre bei diesem beruflichen Ziel etwas schwierig, da gab es Hürden zu überwinden. Wahrscheinlich hat aber mein Diabetes, wegen der damaligen Zulassungswege zum Medizinstudium, sogar dazu beigetragen, dass ich Medizin studieren konnte.

Meine bisherigen Arbeitsstellen verdanke ich ebenfalls meinem Diabetes – die Krankheit war hier eine echte #DiaChance! Auch wenn der Diabetes manchmal durchaus eine Hürde sein kann – für mich bot er in den 49 Jahren, in denen wir nun schon als Team unterwegs sind, viele interessante Erlebnisse und schöne Erfahrungen.
Geprägt durch die vielen Jahre
Und es ist sicher kein Nachteil, beim #TypenTalk, den ich beruflich wie privat oft habe, auf so viele Jahre zurückblicken zu können – mit Glas-Metall-Spritzen und Kanülen zum Auskochen, die mein Bruder und ich zu Beginn wie mein Großvater benutzten, Kontrolle nur mit Urinzuckerteststreifen oder Tabletten zum „Aufkochen“, später Einmalspritzen und Blutzuckerteststreifen, bei denen die Farbänderung die Höhe des Blutzuckers anzeigte.

Quelle: Katrin Kraatz 
Quelle: Katrin Kraatz
Irgendwann gab es dann Messgeräte so groß wie ein kleines Radio, Insulinpens kamen auf – bis dann allmählich auch die Insulinpumpen verfügbar waren und heute mit Systemen zum kontinuierlichen Glukosemessen koppelbar sind. Fast 50 Jahre sind einfach eine lange Zeit – die mich stark geprägt hat.
Diagnose heute und gestern – Michelle hat mit ihrem Onkel ein Interview zur Diabetes-Typ-1-Diagnose in verschiedenen Jahrzehnten geführt.
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig