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Und wir?
Ich bin keine Supersportlerin, ich bin keine Marathon-Läuferin oder Schwimmerin… ich wandere auch nicht über hohe Berge, laufe nicht den Camino, ich bin keine Künstlerin, und ich bin keine Schauspielerin – ich stehe in keinem Rampenlicht dieser Welt… (was ich auch gar nicht will 😉).
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Manchmal, wenn ich diese Geschichten lese von Menschen mit Diabetes, die Tennis-Stars, Schauspieler, Top-Politiker sind oder sonst irgendwelche tollen Dinge tun – die Alpen überqueren oder die Welt umrunden oder in die Tiefsee tauchen, und das trotz oder mit Diabetes nach dem Motto „jetzt erst recht“… dann fühle ich mich gar nicht inspiriert. Nicht, dass ich die Leistung dieser Menschen nicht wertschätze, im Gegenteil… ich weiß ja, was es heißt, all diese Dinge mit Diabetes im Gepäck zu leisten. Ich bin auch nicht neidisch – im Gegenteil, ich bewundere die Leistungen sehr.
Ich weiß auch, dass viele Menschen, bei denen Diabetes diagnostiziert wird, erst einmal in ein Loch fallen und Zeit brauchen, bis sie ihre Krankheit verstehen und akzeptieren lernen. Bestimmt helfen in diesem Moment auch diese Erfolgs-Stories von den prominenten Menschen mit Diabetes.
Ich bin schon mit mir, meinem Diabetes und meinem Beruf und meinem alltäglichen Leben ganz gut ausgelastet – offensichtlich hat mir der Diabetes nicht die Super-Power-Kräfte gegeben, denke ich dann…
Quelle: Pixabay, bearbeitet: Caro Pudmensky / https://pixabay.com/images/id-1633667/
Ich meine das alles nicht sarkastisch und bewundere die Leistung dieser Menschen und habe höchste Achtung davor. Aber es gibt auch Menschen wie mich, Normalos, die einfach nur ihren ganz gewöhnlichen Alltag mit ihrem Diabetes meistern – ist auch nicht immer so einfach! Diese Tatsache muss eigentlich noch besser, auch unter nicht diabetischen Menschen, verstanden werden! Hierzu passt ja auch mein Artikel zum Thema „Unsichtbarkeit“.
Also, hier gibt es jetzt mal eine Goldmedaille, einen Riesen-Applaus und eine Ehrenurkunde für alle Menschen, die ihren Alltag mit Diabetes meistern: mit allen Höhen und Tiefen, ohne sich davon entmutigen zu lassen, und wenn dann mal die Stimmung im Keller ist und die Batterien leer sind, sich wieder aufrappeln und weitermachen.
Quelle: https://pixabay.com/images/id-303422/
Sollte das Aufrappeln mal nicht alleine funktionieren, dann ist Hilfe Holen angesagt! In der Community oder aber auch in professioneller Form beim Diabetologen und bei Psychologen. Es gibt auch Fachpsychologen mit dem Schwerpunkt Diabetes (Psychodiabetologie). Informationen findet man zum Beispiel auch bei der DDG.
Ich wünsche euch allen einen guten Start in ein neues, gutes und spannendes Jahr 2023 mit vielen persönlichen Helden-Momenten!😉🦸♀️
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