- Aus der Community
Vorstellung versus Realität
2 Minuten
Jeder Mensch mit Diabetes kennt das: Selbst wenn das eigene Diabetesmanagement prinzipiell recht positiv verläuft, gibt es auch immer diese Momente und Tage, an denen der Wurm drin ist. Davon weiß auch Tine in ihrer Kolumne zu berichten – und sie hat einen guten Rat, wie man damit umgehen sollte…
Manchmal sitze ich mit meinem Diabetes für längere Zeit gemütlich im selben Boot; wir verstehen uns dann tatsächlich gut, ich lerne ihn immer noch ein bisschen besser kennen und lerne, geschickter mit ihm umzugehen; die Werte sind entsprechend. Fast haben wir sogar Spaß zusammen.
Tage, an denen es mit dem Diabetesmanagement nicht so läuft…
Dann gibt es auch die Tage, an denen es das genaue Gegenteil ist … oder irgendwas dazwischen. In meiner Vorstellung und in meinem Gedächtnis gibt es diese Tage natürlich sehr selten, und ich habe wenige Erinnerungen daran. Gerade, wenn ich bei meinen Routineuntersuchungen mit Diabetesberaterin und Diabetologin spreche und wir dann auf meine Werte schauen, sind wir gemeinsam stolz auf mich und haben das Gefühl, dass ich die meiste Zeit mit dem Diabetes gemeinsam an einem Strang ziehe, meine Sache gut mache.
Die Tage, an denen ich keinen Bock auf den Diabetes habe, sind seltener Thema, und auch ich mag mich nicht so gern an diese Tage erinnern, auch wenn sie ja irgendwo normal sind. Diabetes ist nun mal eine Krankheit, die von uns rund um die Uhr jeden einzelnen Tag im Jahr Arbeit abverlangt. Auch im Jahr 2018 ist das leider so!
Und wenn es mit den Werten mal nicht läuft, sollen wir uns “ganz einfach” noch mehr damit beschäftigen. Genau, “ganz einfach”. Naja, nach Spaß klingt das nicht, und so einfach ist es leider auch nicht immer. Gerade, wenn man nicht so richtig weiß, wo das Problem liegt und man erst noch danach forschen muss – es nervt manchmal einfach.
Nicht immer alles nur schwarz und weiß, nur gut oder schlecht
Viele Menschen ohne Diabetes scheinen so etwas nicht zu verstehen. Wie, schwere Phasen? Wer nicht gemeinsam mit dem Diabetes arbeitet und für seinen Körper nonstop ackert, rudert gegen den Strom, ist ein schlechter Diabetiker. Solche Aussagen machen mich extrem wütend! Leider ist der Alltag mit Diabetes nicht immer so einfach, wie es andere Menschen von uns verlangen. Es ist auch nicht immer alles nur schwarz und weiß, nur gut oder schlecht.
Die schlechten oder mittelmäßigen Tage gibt es, und wir sollten sie nicht verheimlichen, sondern viel, viel mehr darüber sprechen: mit unseren Ärzten, Beratern und denen, die uns nahestehen; mit anderen Menschen mit Diabetes, die wir vielleicht kennen und die Teil unseres Lebens sind. Austausch über das alles ist wichtig, tut gut. Gerade, wenn’s mal wirklich einfach nicht laufen wil: Hallo, ich bin Tine, und ich hatte heute schon einen Wert von 200 mg/dl (11,1 mmol/l). War richtig blöd, und es hat ein paar Stunden gedauert, ehe ich wieder einen Wert im Normalbereich hatte. Jetzt geht’s weiter.
Seid nicht so hart zu euch. Genießt das noch frische, junge Jahr!
Eure Tine
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2018; 67 (2) Seite 38
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig