Forscher fordern CGM-Systeme für alle Menschen mit Diabetes

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Forscher fordern CGM-Systeme für alle Menschen mit Diabetes

Menschen mit Diabetes, die nicht mit Insulin behandelt werden, können gesundheitlich ebenfalls von CGM-Systemen profitieren. Das belegen mehrere Studien, die anlässlich der International Conference on Advanced Technologies & Treatments for Diabetes (ATTD) in Berlin präsentiert wurden.

Die Forscher Richard M. Bergenstal und Satish K. Garg (beide USA) sowie Lalantha Leelarathna (Großbritannien) fassten beim Kongress ATTD in Berlin die wesentlichen Vorteile der kontinuierlichen Glukosemessung zusammen: Demnach führt das Nutzen der Sensoren bei den Betroffenen häufig zu einer Umstellung von Ess- und Bewegungsgewohnheiten. Zudem können Ärztinnen und Ärzte dank der Sensordaten Therapieempfehlungen anpassen. Dies führt bei vielen Patientinnen und Patienten zu weniger Glukosespitzen und einer längeren Zeit im Zielbereich (TIR). Im Ergebnis sinkt dann meist auch der HbA1c-Wert – und das auch bei Patienten, die nicht mit Insulin behandelt werden.

CGM-Systeme ohne Insulintherapie: derzeit noch schwierig

Gesundheitspolitisch ist der Nutzen von CGM-Systemen bei Menschen mit Typ-2-Diabetes in den meisten Ländern allerdings noch umstritten. In der Regel werden die Kosten nur von den Krankenkassen übernommen, wenn die Patientinnen und Patienten mit Insulin behandelt werden. Hauptnutzen der Sensoren ist dann das Vermeiden schwerer Unterzuckerungen (Hypoglykämien), weil die CGM-Systeme in solchen Fällen frühzeitig Alarm schlagen.

Die fehlende Anerkennung des Nutzens für Menschen mit Diabetes, die nicht mit Insulin behandelt werden, ist unter anderem auf die vergleichsweise dünne Studienlage zurückzuführen, erläuterte Richard M. Bergenstal. Es müssten deshalb mehr gezielte Untersuchungen zur Sensornutzung bei Typ-2-Diabetes ohne Insulinbehandlung angestoßen werden.

Darüber hinaus ist die trennscharfe Analyse, ob nun die Sensoren zur Verbesserung der Glukosewerte geführt haben oder ob es an Lebensstilveränderungen der Betroffenen lag, oftmals schwierig, denn die Faktoren bedingen sich wechselseitig. Auch der Zusammenhang von einer längeren Zeit im Zielbereich (70 bis 180 mg/dl bzw. 3,9 bis 10 mmol/l) und einer Verbesserung des HbA1c-Wertes müsse noch deutlicher belegt werden, hieß es.

Nutzen von CGM-Systemen: weniger Medikamentenkosten und Folgeerkrankungen

Satish K. Garg stellte gleichwohl die provokante Frage, ob es ethisch überhaupt noch zu vertreten ist, zunächst weitere Studien zu verlangen, ehe man den Nutzen der CGM-Systeme für alle Menschen mit Typ-2-Diabetes anerkennt – dieser Nutzen ist seiner Auffassung nach nämlich längst erwiesen. Letztlich gelte es nun, auch die Kostenträger davon zu überzeugen, denn die Ausstattung aller Patienten mit Diabetes mit kontinuierlichen Messsystemen wird häufig als „zu teuer“ bezeichnet. Allerdings reduzieren sich durch das Nutzen der CGM-Systeme auf Dauer die Ausgaben für Medikamente und für die Behandlung von Folgeerkrankungen, gaben die Referenten zu bedenken.

Wichtig sei es in jedem Fall, dass die Sensordaten für medizinische Laien verständlich aufbereitet werden, damit Patientinnen und Patienten die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Wenn dies künftig noch besser gelingt, könnten auch Menschen mit Diabetes in einem frühen Krankheitsstadium von CGM-Systemen profitieren, indem sie durch gezielte Lebensstil-Anpassungen das Fortschreiten der Erkrankung verzögern.

Auf Sicht werden kontinuierliche Glukosemess-Systeme die herkömmliche Blutzuckermessung nahezu komplett ersetzen, lautete Gargs abschließende These. Die Vorteile liegen aus wissenschaftlicher Sicht längst auf der Hand, und die Kosten der unterschiedlichen Messsysteme werden sich im Laufe der Zeit voraussichtlich annähern.


von Thorsten Ferdinand

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  • bloodychaos postete ein Update vor 1 Tag, 7 Stunden

    Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.

    • Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.

      So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
      Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.

      Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
      Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.

      Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
      https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
      Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷‍♂️

      Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
      Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
      (Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)

    • @ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.

  • loredana postete ein Update vor 3 Tagen, 4 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 4 Tagen, 2 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

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