Kleines Ding, heilsame Wirkung

2 Minuten

© Kirchheim-Verlag
Kleines Ding, heilsame Wirkung

Ein kleines, unscheinbares Ding aus Stahldraht oder Kunststoff kann ein sehr schmerzhaftes Problem lösen: Ist eine Nagel-Korrekturspange erst einmal an einem eingewachsenen Fußnagel angebracht, lässt der Schmerz schnell nach. Bis der Nagel wieder richtig ausgerichtet ist, kann es allerdings einige Monate dauern…

Sehr häufig sind zu enge Schuhe der Grund für einen eingewachsenen Nagel. So auch bei mir: Ich war der Meinung, dass meine alten Wanderschuhe doch noch passen müssen! Von wegen: Anscheinend sind meine Füße breiter geworden, und das schmerzhafte Resultat der vielen langen Wanderungen im Urlaub war ein eingewachsener Nagel an der großen rechten Zehe. Autsch!

Die sicherste Gegenmaßnahme: Man sucht sich einen Podologen oder eine Podologin. In der Praxis wird eine Nagelspange ausgesucht, angebracht und, wenn nötig, immer mal wieder angepasst. Das funktioniert meistens sehr gut, und bald wächst der Nagel wieder so, wie er soll. Aaaber: Die Behandlung kann ganz schön was kosten, es lassen sich Beträge von bis zu 250 Euro finden. Manche Krankenkassen übernehmen die Kosten dafür ganz, manche teilweise – und manche gar nicht. Und so können sich viele diese Behandlung einfach nicht leisten!

Umso wichtiger ist es, dass der Gemeinsame Bundesausschuss diese Behandlung für Menschen mit einem Diabetischen Fußsyndrom (DFS) nun Verordnungsfähig gemacht hat – die Krankenkassen müssen also zahlen, und man fragt sich, warum das nicht schon lange so ist. Die Kosten-Übernahme für eine fachgerechte Behandlung mit einem so kleinen, unscheinbaren Ding wie der Nagelspange kann nämlich wirklich segensreich sein, denn: An einem eingewachsenen Nagel kann eine Entzündung entstehen, im schlimmsten Fall kann so bei Menschen, die Schmerzen am Fuß aufgrund des DFS nicht mehr wahrnehmen, eine Amputation notwendig werden.

Wie ging es bei mir weiter? Ich habe mir für rund 15 Euro ein Set mit Plastik-Nagelspangen und Kleber in der Drogerie gekauft. Viel Geld für das bisschen Zeug, aber es hat funktioniert, mit meinem Nagel am großen Zeh ist wieder alles okay. Diese Methode ist allerdings für Menschen mit DFS nicht zu empfehlen, und auch ich hätte mich schnell in die Hände einer Expertin begeben, wenn sich kein Erfolg abgezeichnet hätte.


von Alex Adabei

Das Team für den guten Schluss: Dr. Hans Langer arbeitet als Arzt in einer Diabetesklinik, Jana Einser hat schon seit Kindertagen Typ-1-Diabetes und Alex Adabei hat viele Bekannte und Verwandte mit Typ-2-Diabetes. Sie schreiben abwechselnd für diese Kolumne.


Erschienen in: Diabetes-Journal, 2022; 71 (5) Seite 82

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Ähnliche Beiträge

Diabetes-Anker-Podcast: Diabetes-Technologie – darum ist die Teilnahme an der neuen Umfrage zum dt-report 2026 so wichtig

Der jährliche dt-report zeigt, wie Menschen mit Diabetes moderne Technologien wie CGM- und AID-Systeme nutzen und bewerten. Im Podcast erklären Prof. Kulzer und Prof. Heinemann, warum es wichtig ist, das viele an der Umfrage teilnehmen. Die neue Erhebungsphase geht vom 1. November bis zum 15. Dezember 2025.
Diabetes-Anker-Podcast: Diabetes-Technologie – darum ist die Teilnahme an der neuen Umfrage zum dt-report 2026 so wichtig | Foto: Ludwig Niethammer / privat / MedTriX

2 Minuten

Wissenschaftlicher Blick auf Ernährungstrends: Intervallfasten, Low Carb oder Vegan bei Diabetes

Welche Ernährungsform ist bei Diabetes mellitus am besten geeignet? Das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) hat untersucht, was wissenschaftlich wirklich belegt ist – und wie sich beliebte Ernährungstrends auf Blutzucker, Gewicht und Stoffwechsel auswirken. Im Fokus standen dabei Intervallfasten, Low Carb und vegane Ernährung. Ziel der Analyse: Chancen und Risiken dieser Ansätze verständlich einzuordnen.
Wissenschaftlicher Blick auf Ernährungstrends: Intervallfasten, Low Carb oder Vegan bei Diabetes | Foto: Alexander Raths – stock.adobe.com

2 Minuten

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Community-Frage

Mit wem redest du
über deinen Diabetes?

Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen

Community-Feed

  • gingergirl postete ein Update vor 6 Tagen, 6 Stunden

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

  • hexle postete ein Update vor 1 Woche

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

  • tako111 postete ein Update vor 1 Woche, 3 Tagen

    Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!

Verbände