Kolumne | Zum guten Schluss: Zeit zum Impfen

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Kolumne | Zum guten Schluss: Zeit zum Impfen

Der Herbst naht, und damit rückt die Grippe- und Corona-Impfung wieder in den Fokus. Wie Alex Adabei in ihrer Kolumne hinweist, ist es also wieder Zeit, den Impfpass zu prüfen, Auffrischungen vorzunehmen und neue Impfungen in Betracht zu ziehen.

Obwohl es noch sommerlich warm ist, gehen die Blicke allmählich in Richtung Herbst. Dann beginnt wieder die Zeit der Impfungen gegen die Influenza, die “echte Grippe”. Sinnvoll ist auch, dabei einmal in den Impf-Pass zu sehen: Wo reicht der Impf-Schutz noch? Welche Impfungen müssen aufgefrischt werden? Welche neuen Impfungen sind verfügbar, die auch sinnvoll und hilfreich sein können? Auch die Impfung gegen das Corona-Virus SARS-CoV-2 gehört in diesen Reigen.

Natürlich weiß ich, dass Impfungen auch Nebenwirkungen haben können. Ich weiß auch, dass sie nicht jede Erkrankung, vor der die jeweilige Impfung schützen soll, verhindern. Aber oft verlaufen Erkrankungen milder, wenn man gegen die auslösenden Erreger geimpft ist.

Besonders, wenn man älter wird wie viele Menschen in meinem Umkreis, lässt die Abwehr durch das körpereigene Immunsystem nach. Erkrankungen wie ein Diabetes können das Immunsystem zusätzlich schwächen. Infektionen haben so ein leichteres Spiel, richtig zuzuschlagen, und können mitunter Verheerendes anrichten.

Gerade musste ich erleben, was das Varizella-Zoster-Virus auslösen kann. Dieses Virus schlummert nach einer Windpocken-Erkrankung in jüngerem Alter in den Nervenzellen des Körpers. Bei nachlassendem Immunsystem kommt das Virus aus seinem Versteck wieder hervor.

Meist zeigt sich die Erkrankung dann in Form einer Gürtelrose, was sehr unangenehm und belastend sein kann. Schlimmer noch ist es, wenn das Virus eine Gehirn-Entzündung auslöst. Das ist sehr selten und oft auch Ärzten, die nicht in der Neurologie arbeiten, nicht vertraut. Aber es kann eben passieren. Selbst wenn man diese schwere Krankheit überlebt, bleiben oft gravierende Folgen im Gehirn zurück. Oft endet diese dramatische Krankheit aber auch tödlich.

Ob eine Impfung diese dramatische Erkrankung verhindert hätte, gerade wenn das Immunsystem schon sehr schwach ist, kann ich nicht sagen. Für mich aber ist klar:Ich lasse mich impfen, wenn ich zur Gruppe derer gehöre, die geimpft werden können. Das ist das Mindeste, was ich tun kann.

Das Team für den guten Schluss: Dr. Hans Langer arbeitet als Arzt in einer Diabetesklinik, Jana Einser hat schon seit Kindertagen Typ-1-Diabetes und Alex Adabei hat viele Bekannte und Verwandte mit Typ-2-Diabetes. Sie schreiben abwechselnd für diese Kolumne.

von Alex Adabei

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2024; 72 (8) Seite 82

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  • tako111 postete ein Update vor 6 Stunden, 31 Minuten

    Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!

  • Hallo guten Abend ☺️

    Ich heiße Nina, bin 33j jung und Mama von drei zauberhaften Mädels.
    Und vor kurzem bekam ich die Diagnose Diabetes Typ 3c. Nach 5 Jahren – 11 Bauchspeicheldrüsen Entzündungen und schwangerschaftsdiabetes 2024, hat meine Drüse nun fast aufgegeben.. Ich bin irgendwie froh diese Schmerzen nicht mehr zu haben, aber merke wie schwer der Alltag wird. denn hinzukommt noch dass ich alleinerziehend bin.
    Aktuell komme ich überhaupt nicht klar mit der ganzen Situation, täglich habe ich hunderte Fragen die niemand beantworten kann. Dass ist mehr als verrückt.
    Wie habt ihr euch gefühlt in dem Moment als es diagnostiziert wurde?

    Ich freue mich sehr auf einen netten Austausch und eure Erfahrung.

    Liebe Grüße, schönen Abend
    Nina 🙂

  • swalt postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Dia-Newbies vor 1 Tag, 13 Stunden

    Hallo zusammen. Ich möchte mich erst einmal vorstellen. Ich bin “noch” 59 Jahre, und habe wahrscheinlich seit 2019 Diabetes. Ich würde mir wünschen, endlich angekommen zu sein. Wahrscheinlich seit 2019, weil ich in einem Arztbrief an meinen damaligen Hausarzt zufällig auf den Satz: “Diabetes bereits diagnostiziert” gestoßen bin. Ich habe meinen Hausarzt dann darauf angesprochen und wurde mit “ist nicht schlimm” beschwichtigt.
    Lange Rede. Ich habe einen neuen Hausarzt und einen sehr netten Diabetologen, bei dem ich jetzt seit 4 Jahren in Behandlung bin. Ich vertrage die orale Therapie nicht und spritze ICT. Dennoch bin ich in diesem Thema immer noch absoluter Neuling. Natürlich habe ich viermal im Jahr ein Gespräch mit meinem Diabetologen. Das hilft aber im täglichen Umgang nicht wirklich. Auch die anfangs verordnete Schulung war doch sehr oberflächlich und das war es. Ich kenne nicht die Möglichkeiten, die mir zustehen. Ich habe mir alles, was ich zu wissen glaube aus Büchern angelesen. Irgendwie fühle ich mich allein gelassen, irgendwie durchgerutscht. Ich kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis, der Diabetes hat und die nächste Selbsthilfegruppe ist über 50 km entfernt.
    Und so bin ich jetzt hier gelandet. Ich möchte wissen, wie ihr das handhabt, damit ich verstehe, was ich richtig mache und was falsch. Damit ich weiß, dass ich nicht allein damit lebe.

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