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Eltern-Kolumne „Brief an Nadine“: Diabetes-Geschenke zu Weihnachten – und was Leonie davon hält
2 Minuten

Diabetes-Utensilien als Geschenk? Über kleine Besonderheiten an Weihnachten, die mit Diabetes zu tun haben, berichtet unsere Kolumnistin Kathy in diesem Brief an ihre Freundin Nadine.
Liebe Nadine,
der Duft von Weihnachtsplätzchen zieht durchs Haus, und während ich es mir mit einer Tasse Tee gemütlich mache, denke ich über die letzten Kleinigkeiten nach, die ich noch fürs bevorstehende Weihnachtsfest besorgen möchte. Dabei dachte ich spontan an eine neue Diabetes-Tasche für Leonie. Ihre derzeitige Tasche sieht schon sehr gebraucht aus, und eine neue wäre wirklich mal nötig.
Aber ein Diabetes-Geschenk unterm Weihnachtsbaum, ist das wirklich so eine gute Idee? Ich musste also bei Leonie vorfühlen und habe das nächste Gespräch mit ihr deshalb in die Richtung „Diabetesgeschenk zu Weihnachten“ gelenkt. „Wie wäre es, wenn du dir zu Weihnachten eine neue Tasche für deine Diabetes-Utensilien wünschst?“, fragte ich sie.
Na ja, nicht gerade sehr diskret, aber ihre Antwort folgte prompt: „Nee, Mama. Weihnachten möchte ich wirklich nichts geschenkt bekommen, was mit Diabetes zu tun hat.“
Das war klar und deutlich. Also halten wir es wie in den letzten Jahren und schenken nichts, was an diesem Tag an die Erkrankung erinnert. Eine neue Tasche wird es dann wohl einfach so zwischendurch geben, wenn wir eine schöne beim Shoppen entdecken. Sag mal, Nadine: Wie haltet Ihr das zu Hause? Diabetes-Geschenke unter dem Weihnachtsbaum – ja oder nein?
Kolumne „Brief an Nadine“

Die 14-jährige Leonie hat seit einigen Jahren Typ-1-Diabetes. Familie Dalinger hat also im Alltag schon reichlich Erfahrung mit der Erkrankung sammeln können. Ihr Wissen gibt Mutter Kathy Dalinger gerne weiter an ihre Freundin Nadine, deren Tochter erst vor kurzem die Diagnose erhalten hat.
Doch so ganz ohne eine kleine Besonderheit, die mit Diabetes zu tun hat, werden wir die Tage vor der Bescherung wohl doch nicht erleben, jedenfalls wenn ich an die letzten Jahre denke. Je näher der Weihnachtstag kam, desto höher wurden Leonies Blutzuckerwerte. Die Aufregung stieg mit jedem Tag und die Werte stiegen mit, so dass wir um diese Zeit immer eine etwas höhere Basalrate benötigten.
Am Anfang konnte ich es mir gar nicht erklären, doch bei Gesprächen mit anderen Eltern unserer Selbsthilfegruppe habe ich gemerkt, dass es bei vielen anderen Kindern ebenfalls so war. Und wie sollte es anders sein, sobald die Bescherung vorbei war, waren auch die Blutzuckerwerte wieder im normalen Bereich und wir konnten auf unsere Standardbasalrate zurückstellen. Die Vorfreude war wohl einfach zu groß, vor allem, als Leonie noch jünger war.
Jetzt, so mitten in der Pubertät, ist die Aufregung nicht mehr ganz so groß, und ich bin gespannt, ob sich dies auch an entspannteren Blutzuckerwerten zeigt. Konntet Ihr bei Euch dieses Weihnachtsphänomen auch schon feststellen?
Nadine, ich wünsche Euch eine schöne Weihnachtszeit. Genießt wie wir die Adventsnachmittage mit selbstgebackenen Plätzchen und Tee.
Viele Grüße und bis bald
Kathy und Leonie
von Kathy Dalinger
Erschienen in: Diabetes-Eltern-Journal, 2019; 11 (4) Seite 26
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nina33 postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes Typ 3c vor 13 Stunden, 45 Minuten
Hallo guten Abend ☺️
Ich heiße Nina, bin 33j jung und Mama von drei zauberhaften Mädels.
Und vor kurzem bekam ich die Diagnose Diabetes Typ 3c. Nach 5 Jahren – 11 Bauchspeicheldrüsen Entzündungen und schwangerschaftsdiabetes 2024, hat meine Drüse nun fast aufgegeben.. Ich bin irgendwie froh diese Schmerzen nicht mehr zu haben, aber merke wie schwer der Alltag wird. denn hinzukommt noch dass ich alleinerziehend bin.
Aktuell komme ich überhaupt nicht klar mit der ganzen Situation, täglich habe ich hunderte Fragen die niemand beantworten kann. Dass ist mehr als verrückt.
Wie habt ihr euch gefühlt in dem Moment als es diagnostiziert wurde?Ich freue mich sehr auf einen netten Austausch und eure Erfahrung.
Liebe Grüße, schönen Abend
Nina 🙂 -
swalt postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Dia-Newbies vor 1 Tag, 18 Stunden
Hallo zusammen. Ich möchte mich erst einmal vorstellen. Ich bin “noch” 59 Jahre, und habe wahrscheinlich seit 2019 Diabetes. Ich würde mir wünschen, endlich angekommen zu sein. Wahrscheinlich seit 2019, weil ich in einem Arztbrief an meinen damaligen Hausarzt zufällig auf den Satz: “Diabetes bereits diagnostiziert” gestoßen bin. Ich habe meinen Hausarzt dann darauf angesprochen und wurde mit “ist nicht schlimm” beschwichtigt.
Lange Rede. Ich habe einen neuen Hausarzt und einen sehr netten Diabetologen, bei dem ich jetzt seit 4 Jahren in Behandlung bin. Ich vertrage die orale Therapie nicht und spritze ICT. Dennoch bin ich in diesem Thema immer noch absoluter Neuling. Natürlich habe ich viermal im Jahr ein Gespräch mit meinem Diabetologen. Das hilft aber im täglichen Umgang nicht wirklich. Auch die anfangs verordnete Schulung war doch sehr oberflächlich und das war es. Ich kenne nicht die Möglichkeiten, die mir zustehen. Ich habe mir alles, was ich zu wissen glaube aus Büchern angelesen. Irgendwie fühle ich mich allein gelassen, irgendwie durchgerutscht. Ich kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis, der Diabetes hat und die nächste Selbsthilfegruppe ist über 50 km entfernt.
Und so bin ich jetzt hier gelandet. Ich möchte wissen, wie ihr das handhabt, damit ich verstehe, was ich richtig mache und was falsch. Damit ich weiß, dass ich nicht allein damit lebe.-
lena-schmidt antwortete vor 21 Stunden, 43 Minuten
Hallo Dia-Newbie 🙂 Schön, dass du den Weg zum Diabetes Anker gefunden hast. Ich bin Lena, die Community-Managerin hier und bis sich ein paar Community-Mitglieder bei dir melden, kannst du die Zeit vielleicht mit diesem Artikel überbrücken (https://diabetes-anker.de/behandlung/behandlung-des-diabetes-diese-buecher-und-materialien-helfen-weiter/). Vielleicht findest du noch wichtige Infos für dich, um deinen Alltag zu vereinfachen. 🙂 Ansonsten findest du beim Diabetes-Anker auch fundiertes Wissen zum Thema ICT von Expert:innen aber auch von Menschen mit Diabetes…Viele Grüße Lena
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