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Dieses Jahr ist einiges anders als üblich. Doch warum Trübsal blasen? Nutzen Sie die Chance, Feierlichkeiten mal ein bisschen anders anzugehen. Denn der Stress, den sich viele Menschen jedes Jahr in der Weihnachtszeit machen, ist alles andere als besinnlich. Wie genau aber kann alles etwas entspannter ablaufen? Vielleicht finden Sie dazu hier den einen oder anderen Tipp …
Viele verbringen in diesem Jahr die Festtage zu Hause, es wird überwiegend in der eigenen Küche gekocht, und Reisen in ferne Länder werden in die Zukunft verschoben. So schwierig diese Zeit für alle Menschen ist, so wichtig ist es, sich besonders an den Feiertagen etwas Gutes zu tun. Ganz gleich, ob mit der Familie, allein oder zu zweit: Kochen Sie frisch.
Lassen Sie sich von unserem Weihnachtsmenü inspirieren (siehe Rezept-Kasten). Nehmen Sie sich Zeit zum Gemüseschnippeln oder für ein etwas aufwendigeres Menü. Machen Sie es sich gemütlich und decken Sie Ihre Tafel mit Kerzen, Blumen, Servietten und z. B. etwas weihnachtlicher Dekoration. Das tut der Seele gut, und das Essen schmeckt gleich doppelt lecker.
Sie planen detailliert, was es an den Festtagen zu essen gibt? Dann planen Sie doch noch ein bisschen weiter und überlegen Sie, wie Blutzucker und Gewicht in Balance bleiben können, obwohl in der Weihnachtszeit fast immer mehr gegessen wird als üblich. Unsere 5 Tipps dazu sind nicht schwer umzusetzen – und leicht einzuplanen:
Was kommt an den Festtagen auf den Tisch? Welche Traditionen gehören jeweils dazu? Das wollten wir von Menschen wissen, die sich persönlich oder beruflich mit dem Diabetes beschäftigen.
»An den Festtagen gibt es unser traditionelles 3-Gänge-Menü. Dazu essen wir als Vorspeise einen frischen Salat mit Tomaten und Mozzarella. Zum Hauptgang gibt es Rinderfilet mit Kartoffeln. Der Nachtisch ist mein Highlight: eine sehr leckere Marzipancreme. Wir stoßen mit einem Glas Sekt auf die Feiertage an. Zum Essen gibt es einen guten Rotwein und nach dem Dessert noch einen Espresso. Meine Tochter Nathalie kocht die Sauce zum Rindfleisch. Sie ist eine echte Saucenspezialistin. Die Sauce ist jedes Jahr wieder ein Traum und schmeckt einfach nur köstlich.« Prof. Dr. Thomas Haak – Diabetologe und Diabetes-Journal-Chefredakteur |
»Üblicherweise plane ich im Voraus ein ausladendes 3-Gänge-Menü. Und das ist jedes Jahr anders. Mal gibt es etwas mit Fisch, mal ein besonderes Gemüse oder ein raffiniertes Dessert. Am ersten und zweiten Weihnachtstag verputzen wir dann die Reste, die an Heiligabend übriggeblieben sind. Da ich von der Menge her reichlich koche, reicht es locker für die restlichen Festtage. Oft zaubere ich aus den Resten aber auch ein neues Gericht. Da lasse ich meiner Fantasie freien Lauf. Denn ich entwickle auch in meinem Job Rezepte. Wichtig ist mir dabei vor allem Saisonalität, es kann klassisch werden, aber auch ausgefallen.« Tine Trommer – Autorin der „diabetes and the city“-Beiträge im Diabetes-Journal und Typ-1-Diabetikerin |
»Aus meiner Familie haben wir die Tradition übernommen, nach der Bescherung am Heiligen Abend ein kaltes Buffet aufzutischen. Dank unserer Möglichkeiten, im nahen Belgien einzukaufen, ist es etwas anders als zu der Zeit, als ich noch bei meinen Eltern wohnte. Seit etwa vier Jahren hat unser Sohn Hanns die Luftoberhoheit für das Buffet und lässt sich da nicht hineinreden. Okay, seine Schwester Edna hat ein gewisses Mitspracherecht. Und Edna fragt uns im Vorfeld, worauf wir besonders Appetit haben. Unser Buffet ist jedes Jahr wieder ein großes Fest mit viel Freude für uns.« Lutz Goeke – Diabetes-Journal-Leser und Vater einer Tochter mit Typ-1-Diabetes |
»Früher gab es an Heiligabend Karpfen blau. Inzwischen wurde diese Tradition durch eine leckere Fischplatte mit Häppchen, z. B. mit geräuchertem Lachs und Aal, Krebsfleisch, Forellen-Kaviar, sowie eine Suppe mit Jakobsmuscheln ersetzt. Am ersten Weihnachtstag gibt es Wild mit einer leckeren Schokoladensauce, Rotkohl und Semmelknödeln. Die Knödel bereite ich schon einige Tage vorher frisch zu und friere sie ein, damit ich an den Festtagen weniger Arbeit habe. Wir verreisen aber auch gern an den Festtagen. Dieses Jahr verbringen wir Weihnachten zu Hause, das war auch schon vor Corona so geplant.« Helene Jeromin – Diabetes-Journal-Leserin und Typ-2-Diabetikerin |
»Wir essen an Heiligabend immer Fondue mit Brühe. Dazu gibt es dann verschiedene Sorten Fleisch und Gemüse, die wir aufspießen und in der Brühe garen. So kann sich jeder aussuchen, worauf er Lust hat und was er gern mag. Wenn wir gegessen haben, gibt es Gesellschaftsspiele. Wir spielen alles Mögliche, zum Beispiel Tabu, Besserwisser oder das Fremdwörterspiel. Da wird es laut, lustig und lebhaft – und das liebe ich.« Laura Karasek – Typ-1-Diabetikerin, Moderatorin, Autorin und Juristin |
Fakt ist, dass trotz der außergewöhnlichen Umstände in der Corona-Pandemie Weihachten und lieb gewonnene Bräuche auch jetzt so gut wie möglich beibehalten werden.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen entspannte und schöne Festtage. Und: Bleiben Sie gesund.
Autorin:
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Erschienen in: Diabetes-Journal, 2020; 69 (12) Seite 74-76
5 Minuten
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