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Der Frühling ist klimatisch gesehen Tines liebste Jahreszeit. Und dieses Mal freut sie sich sogar schon auf den Frühjahrsputz – vor allem in Sachen Diabetes: Endlich mal eine Bestandsaufnahme machen; sehen, was im letzten Jahr gut lief im Diabetesmanagement und was eher nicht.
Das Jahr 2017 ist bereits in vollem Gange. Gerade noch freuten wir uns über den ersten Schnee und drückten die kalten Nasen aneinander – da ist der Frühling inzwischen beinahe schon auf dem Weg zu uns. Und ehe wir uns versehen, sprießen die Knospen, und die Bäume werden langsam grün.
Ich persönlich kann den Frühling kaum abwarten, meine liebste Jahreszeit. Es wird wärmer, aber noch nicht zu warm. Über allem liegt der Zauber der Frische, des Anfangs – ein anderer Zauber als zum Jahreswechsel. Die Natur startet sich neu, und auch ich spüre das Kribbeln.
Frühling macht Laune in Berlin. So viele Grünflächen, die langsam wieder Farbe bekommen und die Großstadt bunter machen. Das Leben findet endlich wieder mehr draußen statt. Vitamin D! Oh, und natürlich steht auch der alljährliche Frühjahrsputz an. Ich glaube, darauf freue ich mich in diesem Jahr zum allerersten Mal. Vermutlich verspüren wir einen besonderen Drang nach Ordnung und Sauberkeit, sobald und weil draußen die ersten warmen Sonnenstrahlen auf unsere Erde treffen.
Auch bei unserem Sonderthema Diabetes schadet ein alljährlicher Frühjahrsputz sicher nicht: endlich mal eine Bestandsaufnahme machen und sehen, was im letzten Jahr gut lief und was eher nicht. Dabei ehrlich zu sich zu sein, das ist natürlich extrem wichtig:
Ist meine Therapie so, wie ich sie mir wünsche – und passt sie im Moment zu mir? Was gibt es Neues an Geräten, Apps, Therapien? Was davon könnte vielleicht besser zu mir passen? Womöglich den Quartalstermin mit dem Diabetologen dazu nutzen, die Bestandsaufnahme gemeinsam auszuwerten und Feinheiten zu klären – oder den lange vor sich hergeschobenen Antrag für für die Krankenkasse fertig machen?
Alle benutzten Teststreifen aus sämtlichen Hosentaschen, Beuteln, Bauchtaschen, Schuhen, Ritzen und Ecken entfernen, die sich so über die Zeit beim hektischen Messen angesammelt haben. Endlich mal wieder die Lanzette in der Stechhilfe wechseln (das tun wir alle viel zu selten, ist es nicht so?). Frische Traubenzucker- und Hypo-Vorräte in alle Jackentaschen füllen. Mal überprüfen, ob das Insulin und Glukagon im Kühlschrank überhaupt noch haltbar ist.
Nein, Frühjahrsputz ist ganz bestimmt nicht aufregend. Wenn Ihr es aber jetzt nicht anpackt, kommt Ihr sicherlich dieses Jahr nicht mehr dazu. Wer möchte schon im Sommer Frühjahrsputz machen? Also ran an den Speck! Ich drehe mir dazu meine aktuelle Lieblingsmusik laut auf und esse zwischendurch was für die gute Laune. Dann klappt’s auch mit dem diabetischen Frühjahrsputz!
Eure Tine
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2017; 66 (3) Seite x-x
5 Minuten
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