- Aus der Community
Meine Diabetesberaterin ist eine weise Frau
2 Minuten
Wer braucht schon Philosophen, wenn man eine solche Diabetesberaterin hat: Tine freut sich auf jeden Termin bei ihrer Diabetesberaterin – denn diese hat nicht nur gute Ratschläge für die Therapie, sondern auch Lebensweisheiten über das Diabetesmanagement hinaus.
Letzte Woche hatte ich nach sehr langer Zeit einmal wieder einen Termin bei meiner geliebten Diabetesberaterin. Wieso? Wir wollten den Status quo meiner Therapie besprechen und entscheiden, ob es daran etwas zu optimieren gibt.
Positiv nach vorn schauen und Lösungen suchen
Solche Termine sind für mich tatsächlich sehr angenehm: Meine Diabetesberaterin ist extrem verständnisvoll und freundlich. Wir duzen uns, ich fühle mich wohl bei ihr, so wie ich mich insgesamt in der Praxis wohlfühle. Eine Praxis, in der man sich angenommen fühlt, ist so verdammt wichtig für die eigene Diabetestherapie. Ein Team, das viel Verständnis hat und gemeinsam mit Patienten nach Optimierung der Therapie strebt, ist so unglaublich viel wert. Dafür fahre ich inzwischen eine ganze Stunde durch Berlin.
Aber genug Lobhudelei, zurück zu meinem Termin: Wir saßen eine gute Stunde zusammen, ich erzählte von meinen letzten Monaten und wir begutachteten mein neues HbA1c. Dass das dieses Mal schlechter ausfallen würde, war mir schon bewusst, aber zum Glück war meine Diabetesberaterin dabei nicht negativ, sondern schaute mit mir zusammen positiv nach vorn – und wir suchten Lösungen.
Volle Kontrolle über den Diabetes ist im Alltag nicht möglich
Ganz beiläufig zwischendurch sagte sie zu mir: „Weißt du, Menschen mit Diabetes müssen einfach akzeptieren, dass sie nicht immer die komplette Kontrolle über ihre Krankheit haben können. Es beeinflussen so viele Dinge den Blutzuckerwert, dass es einfach schier unmöglich ist, das alles in einem normalen Alltag immer vollständig kontrollieren zu können. Wenn man das realisiert hat, kann man die Therapie entspannter angehen, und auch das wird sich auf den Blutzuckerwert auswirken.“
Ich musste noch sehr ausgiebig über diese Sätze und deren Weisheit nachdenken. Wie recht sie hat! Oft sind wir im hektischen Alltag so verbissen und manchmal auch verzweifelt, wenn die Werte einfach nicht runtergehen wollen und das Insulin wie Wasser wirkt, oder umgekehrt. Ein schlechter gewordenes HbA1c demotiviert und fühlt sich an, als hätten wir total versagt.
Mehr Gelassenheit – Verbissenheit tut der Psyche nicht gut
An dieser Stelle kann es helfen, mal einen großen Schritt zurück zu machen, tief durchzuatmen, sich das Spektakel einmal von außen anzuschauen und zu verstehen, dass man selbst nicht immer die Kontrolle über den eigenen Körper haben kann. Es hilft unserer Psyche und unserem Blutzucker, wenn wir gelassener demgegenüber werden.
Ich muss lernen, entspannter zu werden: meinem Blutzucker gegenüber und mir – und den Dingen im Alltag, die ich einfach nicht kontrollieren kann, weil sie sich außerhalb dessen befinden, was ich kontrollieren kann. Verbissenheit tut der Psyche nicht gut. Und wenn es uns im Inneren nicht gut geht, können wir nach außen hin nicht positiv handeln.
Eure Tine
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2016; 65 (11) Seite 48
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 1 Tag, 15 Stunden
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 6 Tagen, 19 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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