- Soziales und Recht
Kostenlose FFP-2-Masken: Nur für Menschen mit Typ-2-Diabetes?
3 Minuten
In einer Bekanntmachung des Bundesgesundheitsministeriums werden explizit Menschen mit Typ-2-Diabetes als eine der Covid-19-Risikogruppen genannt, denen kostenlose FFP-2-Masken zustehen – Patienten mit Typ 1 bleiben hingegen unerwähnt. Wie kommt’s? Wir haben beim Ministerium nachgefragt und schnelle Rückantwort erhalten.
Wie das Bundesgesundheitsministerium in diesen Tagen mitteilte, können sich seit heute „über 60-Jährige sowie Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen oder Risikofaktoren drei kostenlose FFP2-Schutzmasken (oder vergleichbar) in der Apotheke abholen. Das sieht die Coronavirus-Schutzmasken-Verordnung vor, die am Dienstag im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde und in Kraft getreten ist“.
Eigentlich eine Sache der Einstellung
Einen solchen Anspruch haben demnach Menschen mit Erkrankungen oder Risikofaktoren wie Asthma bronchiale, chronischer Herzschwäche, fortgeschrittener Nierenerkrankung, Demenz, Schlaganfall und auch mit Typ-2-Diabetes. Dieser letzte Zusatz erscheint mir wie vielen anderen Menschen unverständlich.
Laut Veröffentlichungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in den letzten Monaten haben womöglich ein erhöhtes Corona-Risiko vor allem Menschen mit einer instabilen bzw. einer schlechten Einstellung des Stoffwechsels. Diese haben leider viele Menschen mit Diabetes, ganz egal, ob Sie einen Typ-1- oder Typ-2-Diabetes haben.
Unverständnis bei Betroffenen
So stellen sich auch die Reaktionen vieler Nutzer unserer Medien dar, die uns in unseren Redaktionen erreichen: „Ich habe Typ-1-Diabetes seit langer Zeit und Folgeerkrankungen. Wieso bekommen nur Typ-2-Diabetiker die Masken kostenlos?“ „Meine Werte schwanken, da sich mein Tagesablauf in den letzten Wochen mit Homeoffice völlig verändert hat“ und so weiter und so fort. Daher haben wir heute Morgen beim Bundesgesundheitsministerium nachgefragt…
Unsere Anfrage an das Gesundheitsministerium (Pressestelle) lautete folgendermaßen:
Sehr geehrte Damen und Herren,
können Sie bitte Stellung beziehen: Wieso sind für die kostenlosen FFP-2-Masken Menschen mit Typ-2-Diabetes vorgesehen, jedoch nicht für Menschen mit Typ-1-Diabetes? (Quelle hierfür beispielsweise das Deutsche Ärzteblatt von heute: www.aerzteblatt.de/nachrichten/119358/Kostenfreie-FFP2-Masken-fuer-Risikogruppen-Verteilung-ab-morgen.) Sie alle kennen sicher die Daten, Fakten und Studienlage und wissen, dass Menschen mit Typ-1-Diabetes in nahezu jeder Hinsicht ähnlichen bis mehr Risiken ausgesetzt sind wie Menschen mit Typ-2-Diabetes. Eine Antwort Ihrerseits am besten umgehend wäre sehr wünschenswert.
Ihnen allen weiter viel Energei und ein herzliches Dankeschön aus Mainz für all Ihre Anstrengungen in diesen Pandemie-Zeiten
Günter Nuber, Chefredakteur Diabetes-Journal
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, das finde ich bemerkenswert:
Sehr geehrter Herr Nuber,
danke für Ihre Anfrage. Die Beschränkung auf Diabetes mellitus Typ 2 geht zurück auf die Stellungnahme des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Die vom G-BA erstellte Definition der COVID-19-Risikogruppen mit einem signifikant erhöhten Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 ist Grundlage der Coronavirus-Schutzmasken-Verordnung. Zu Typ-1-Diabetes hat der G-BA keine Ausführungen gemacht.
Alle Informationen dazu finden Sie auch unter: www.bundesgesundheitsministerium.de/service/gesetze-und-verordnungen/guv-19-lp/schutzmv.html
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
O. E. [Anm. d. Red.: Name liegt uns vor]
Auch die DDG hat heute umgehend reagiert und schreibt auf ihrer Website:
„Eine Verteilung von Schutzmasken im Rahmen der prioritären Risikogruppen empfiehlt die DDG für alle Menschen mit Diabetes unabhängig vom Diabetestyp nach oben erwähnter Studienlage nach derzeitigem Stand (12/2020) bei Vorliegen eines oder mehrerer der folgenden zusätzlichen Faktoren:
Alter >60 Jahre; bei hyperglykämer oder instabiler Stoffwechsellage mit stark schwankenden Glukosewerten (z.B. HbA1c >8,0%, dokumentierten Schwankungen mit häufigen Glukosespitzenwerten >250 mg/dl); bei Adipositas (BMI >30 kg/m2); bei bereits bestehenden Gefäßkomplikationen (koronare Herzerkrankung, z.n. TIA oder Schlaganfall, pAVK, diabetisches Fußsyndrom, Nephropathie Stadium CKD3 oder höher, diabetischer proliferativer Retinopathie) und bei Hypertonie.“
Es sollte umgehend nachgebessert werden!
Nun: Wir leben in schwierigen Zeiten. Eine Erfahrung mit einer solchen Pandemie hatte bisher quasi niemand von uns. Täglich ändern sich Anforderungen, täglich haben wir neue Corona-Erlebnisse. Es gibt also keinerlei Schuldzuweisungen – aber in dem Punkt FFP-2-Schutzmasken für Menschen mit Diabetes sollte umgehend nachgebessert werden:
Nicht der Diabetestyp entscheidet, sondern u. a. schwankende Blutzucker- oder Glukosewerte. Und die haben die allermeisten Menschen mit Typ-1- wie mit Typ-2-Diabetes – gerade in diesen für uns alle völlig ungewohnten Tagen, Wochen und Monaten.
| von Günter Nuber |
![]() |
| Chefredaktion Diabetes-Journal, Kirchheim-Verlag, Wilhelm-Theodor-Römheld-Straße 14, 55130 Mainz, Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90, E-Mail: nuber@kirchheim-verlag.de |
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 6 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen, 1 Tag
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig