- Technik
 
Insulinpen: Verschiedene Modelle von klassisch bis smart
2 Minuten
											Menschen mit Diabetes, die Insulin spritzen, verwendet dafür häufig einen Insulinpen. Er ähnelt im Aussehen einem klassischen Füllfederhalter. Statt Tinte enthält er allerdings Insulinampullen. Welche verschiedenen Insulinpen–Modelle es gibt, kannst du hier nachlesen.
Bei stoffwechselgesunden Menschen gelangt das Insulin aus der Bauchspeicheldrüse mehr oder weniger direkt in den Blutkreislauf. Dort kann es seine Wirkung entfalten und Glukose in die Zellen schleusen. Wird das Hormon von außen zugeführt, muss es ein paar mehr Umwege auf sich nehmen. Denn eine Injektion direkt in die Blutbahn wäre zu gefährlich. Schließlich ist im Alltag nicht bei jeder Insulingabe medizinisches Fachpersonal anwesend. Deshalb wird Insulin im Normalfall ins Unterhautfettgewebe gespritzt – auch wenn es von dort aus noch eine Weile braucht, bis es im Blutkreislauf ankommt.
Nadel aufschrauben, Dosis einstellen, stechen und abdrücken
Einmalspritzen, die vor jedem Gebrauch von Hand aufgezogen werden müssen, kommen hierfür kaum noch zum Einsatz. Die meisten Menschen mit Diabetes, die eine intensivierte konventionelle Therapie (ICT) anwenden, nutzen hierfür einen Insulinpen. Dieser verdankt seinen Namen der Ähnlichkeit mit einem Füllfederhalter. Statt mit Tinte wird er allerdings mit einer Insulinpatrone befüllt.
Die Anwendung ist einfach: Für die Injektion nutzt man Einweg-Pennadeln, die auf den vorderen Teil der verschiedenen Insulinpen-Modelle geschraubt werden. Sie sind mittlerweile nur noch wenige Millimeter lang und so dünn, dass man die Injektion kaum noch spürt. Mit einem Drehknopf am Ende des Insulinpens lässt sich die Insulindosis einstellen. Sobald die Nadel in die Hautfalte gestochen wurde, löst man per Knopfdruck die Abgabe der eingestellten Insulinmenge aus. Um zu vermeiden, das Insulin aus der Einstichstelle wieder austritt, wartet man einige Sekunden, bevor man die Nadel aus der Haut zieht.
Insulinpen-Modelle für verschiedene Bedürfnisse
Welche verschiedenen Varianten von Insulinpens gibt es eigentlich? Hier stellen wir die verschiedenen Modelle vor:
- Zunächst einmal unterscheidet man Einwegpens und wiederbefüllbare Pens. Bei Einwegpens kann man die Insulinampulle nicht auswechseln. Wenn die Ampulle geleert ist, kann der Pen nicht wiederverwendet werden, sondern muss entsorgt und durch einen neuen ersetzt werden. Wiederbefüllbare Pens kann man aufschrauben um die Insulinampulle zu wechseln. Sie sind deshalb über viele Jahre wiederverwendbar.
 - Daneben gibt es halb- bzw. vollautomatische Insulinpens. Beim halbautomatischen Pen wird beim Einstellen der Insulindosis eine Feder gespannt. Dann reicht nach dem Einstich ein leichter Druck auf den Auslöseknopf um die eingestellte Insulinmenge zu injizieren. Ein vollautomatischer Insulinpen übernimmt neben der Insulinabgabe auch das Einstechen: Durch Drücken des Auslöseclips schiebt eine Federmechanik die Nadel unter das Haut und gibt das Insulin ab. Halbautomatische Insulinpens eignen sich insbesondere für Menschen mit motorischen Schwierigkeiten. Vollautomatische Pens erleichtern Menschen die Insulinabgabe, die sich nur schwer überwinden können, sich selbst eine Nadel in die Haut zu stechen.
 - Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen sollten einen Insulinpen auswählen, bei dem das schrittweise Drehen des Dosierrads mit deutlich hörbaren Klickgeräuschen verbunden ist.
 - Für Kinder und Menschen mit sehr niedrigem Insulinbedarf kommen Insulinpens mit kleinen Dosierschritten infrage: Während man bei gewöhnlichen Insulinpens nur ganze Insulineinheiten (IE) einstellen kann, sind bei diesen Pens auch halbe Dosierschritte möglich.
 - Wer zur Vergesslichkeit neigt, sollte zu einem digitalen Insulinpen greifen, der Zeitpunkt und Dosis der letzten Insulingaben speichert. Dann kann man im Zweifelsfall nachschauen anstatt zu grübeln „Habe ich schon gespritzt oder noch nicht?“
 - Als Smartpens bezeichnet man digitale Insulinpens, die nicht nur Zeitpunkt und Dosis der letzten Insulingaben speichert, sondern sich auch mit einem Algorithmus verbinden lassen. Ein solcher Algorithmus kann z. B. auf Basis von Glukosedaten eines CGM-Systems Dosiervorschläge berechnen. Außerdem lassen sich die darin gespeicherten Insulindaten auslesen, damit Anwender*innen und ihre Diabetesteams beim nächsten Kontrolltermin alle relevanten Diabetesdaten zusammen auswerten können.
 
von Antje Thiel
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 5 Tagen, 19 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina - 
	
	
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus- 
	
	darktear antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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	moira antwortete vor 1 Woche
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
 
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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	lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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	connyhumboldt antwortete vor 5 Tagen, 14 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
 
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig