Maßband statt Waage: Veränderungen positiv wahrnehmen

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Maßband statt Waage: Veränderungen positiv wahrnehmen | Foto: DenisProduction.com - stock.adobe.com
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Maßband statt Waage: Veränderungen positiv wahrnehmen

Sich zu wiegen kann für reichlich Stress sorgen. Denn viele Menschen lassen sich von der Zahl auf der Waage sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Wie lässt sich entspannt mit dem Thema umgehen, damit wir Veränderungen positiv wahrnehmen? Ein ganz gewöhnliches Maßband kann hier hilfreich sein.

Jeden morgen nüchtern und ohne Kleidung auf die Körperwaage zu steigen, gehört für viele Menschen zum Alltag. Andere kontrollieren ihr Gewicht einmal in der Woche oder einmal pro Monat. Wieder andere vermeiden es komplett, sich regelmäßig zu wiegen.

Gründe sind beispielsweise die Angst davor, zu sehen, dass das Körpergewicht immer weiter ansteigt, oder die Sorge vor psychischem Stress durch Schwankungen des Gewichts. Ein weiterer Grund kann darin liegen, dass gewöhnliche Körperwaagen Gewichte bis 130 Kilogramm wiegen.

Tägliches Wiegen kann zu Frust führen. Denn das Gewicht ist nicht tagein, tagaus identisch. Schwankungen sind völlig normal. Mal gibt es mehr Wasser-Einlagerungen, die zum zeitweisen Kiloplus beitragen. Grund kann sein, dass am Vortag salzreicher gegessen wurde als sonst üblich. Bei Frauen spielen zudem Zyklus-bedingte und hormonelle Veränderungen eine Rolle beim Gewicht. Wer mit seinem Gewicht hadert, ist schnell in der Spirale des „besser nicht mehr wiegen“ – dann belastet es auch nicht so stark im Alltag.

Wenn Wiegen zu Stress wird

Eine ungefähre Tendenz, in welche Richtung sich das individuelle Gewicht entwickelt, ist aus medizinischer Sicht hilfreich. Es hilft beispielsweise vor operativen Eingriffen, Untersuchungen wie Magnetresonanz-Tomographie (MRT) oder Computer-Tomographie (CT) oder auch bei der Einnahme einiger Medikamente.

Wer die Körperwaage ablehnt, kann es mit einem ganz gewöhnlichen Maßband probieren. Das lässt sich zum Beispiel einmal im Monat ebenfalls am Morgen nüchtern sowie unbekleidet einsetzen. Es bietet sich an, die Umfänge beider Oberarme und Oberschenkel sowie von Hüfte und Bauch zu ermitteln. Denn gerade das Fett rund um den Bauch ist besonders Stoffwechsel-aktiv. Es erhöht das Risiko für chronische Entzündungen, Herz-Kreislauf- und Leber-Krankheiten sowie einige Krebs-Arten.

Kein Gewichtsverlust, aber weniger Umfang

Das Maßband kann beispielsweise Veränderungen zeigen, die auf der Körperwaage noch nicht angekommen sind. Wer sich mehr und regelmäßig körperlich bewegt, sei es nur eine tägliche kleine Runde um den Block, wird das vielfältig spüren. Es kann zu besseren Blutzuckerwerten beitragen und mit der Zeit auch zu weniger Körper-Umfang.

Völlig losgelöst von Zahlen durch Kontrollen lässt sich eine körperliche Veränderung spüren: entweder durch eine etwas weiter sitzende Hose oder umgekehrt. Wichtig ist es, für sich selbst herauszufinden, welche Mess-Optionen am besten passen, damit dies als hilfreiches Maß für die Gesundheit gewertet wird.

Rubrik ÜBER Gewicht

Hier dreht sich alles ums Thema Gewicht. Die Expertinnen Kirsten Metternich von Wolff und Dr. Astrid Tombek geben Tipps und Anregungen. Sie erklären, was rund ums Thema wichtig, hilfreich und interessant ist. Wer Fragen oder Anregungen hat, kann gern eine E-Mail schreiben an: info@metternich24.de.


von Kirsten Metternich von Wolff

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Erschienen in: Diabetes-Anker, 2025; 74 (12) Seite 40

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