- Ernährung
Mit wenig Aufwand viel erreichen: Abnehmen mit 20-zu-80-Prinzip
2 Minuten
Veränderungen können helfen, Dinge im Leben neu zu justieren. So gibt es das Pareto- oder 20-zu-80-Prinzip. Idee dabei ist, dass sich 80 Prozent der Erfolge aus 20 Prozent des Aufwands ergeben. Wie lässt sich das zum gesunden Kilo-Verlust nutzen?
Diese Methode der Effizienz-Steigerung wird nicht nur in der Geschäftswelt und im Beruf angewandt, sondern kann auch beim Thema Gewicht helfen. Lediglich mit einer Veränderung und/oder Optimierung von 20 Prozent der Ess- und Trinkgewohnheiten lassen sich Erfolge erreichen.
Alles auf einmal bringt keinen Nutzen
Meistens haben Menschen eine Alles-oder-nichts-Devise in ihrem Kopf. Sprich: Es muss eine hundertprozentige Lösung her. Das erlebe ich oft in der Beratung. Die meisten gehen davon aus, beim Abnehmen alles komplett verändern zu müssen. Doch das ist der falsche Weg. Sicher ist eine Veränderung, beispielsweise öfter vegan oder sehr wenige Kohlenhydrate (very low carb) zu essen, eine lohnende Sache.
Dies bietet die Möglichkeit, den „Alles-auf-Anfang-Knopf“ zu aktivieren, um motiviert einen Neubeginn anzugehen, oder auch als Unterbrechung der alten Verhaltensweisen. So lässt sich individuell erleben, was am besten passt. Allerdings ist das auf Dauer kein gangbarer Weg. Diese Ernährungs-Empfehlungen sind oft viel zu weit vom Alltag und persönlichen Vorlieben entfernt und schlichtweg wenig praktikabel.
Von Bauch- und Kopf-Hunger
Für den Neustart lohnt es sich, zu überlegen, welche Lebensmittel und Gewohnheiten individuell wichtig sind und zur persönlichen Lebensqualität beitragen. Mit dieser Achtsamkeit lässt sich überlegen, was Bauch- und was Kopf-Hunger ist. Praktisch funktioniert das, wenn man sich einfach mal hinterfragt: Habe ich Hunger? Brauche ich Energie? Habe ich Durst? Oder soll mich Essen oder Trinken von Frust, Stress und Langeweile ablenken? Oder esse ich, weil gerade Zeit dafür ist? Esse ich, ohne mir dessen wirklich bewusst zu sein, oder, weil gerade etwas in meiner Reichweite steht oder angeboten wird?
Keine Verbote – besser bewusst entscheiden
Wenn man sich fortan auf die wichtigen 80 Prozent fokussiert, 20 Prozent Unnötiges von seinem Speiseplan streicht, sich klare Prioritäten setzt und sich dessen bewusst wird, ist das ein guter Anfang. Dr. Matthias Riedl, ein bekannter Ernährungsmediziner, hat das 20-zu-80-Prinzip in einem Buch mit vielen praktischen Beispielen veröffentlicht. Hierbei geht es nicht um Verbote, sondern um bewusstere Entscheidungen.
Deshalb ist es sinnvoll, sich selbst zu fragen: Was ist mir persönlich wirklich wichtig? Was esse ich und warum? Was würde passieren, wenn darauf verzichtet oder gegen etwas Gesünderes ausgetauscht würde? Oft hilft für diese Achtsamkeit vorübergehend ein kleines Tagebuch. Hier lässt sich notieren, wann, warum und wie viel gegessen wird. Und nach wie vor hat es sich bewährt, dies aufzuschreiben. Denn das bleibt besser im Gedächtnis haften. So lassen sich ungünstige Gewohnheiten besser und leichter entlarven und verändern.
Rubrik ÜBER Gewicht
Hier dreht sich alles ums Thema Gewicht. Die Expertinnen Kirsten Metternich von Wolff und Dr. Astrid Tombek geben Tipps und Anregungen. Sie erklären, was rund ums Thema wichtig, hilfreich und interessant ist. Wer Fragen oder Anregungen hat, kann gern eine E-Mail schreiben an: info@metternich24.de.
Erschienen in: Diabetes-Anker, 2024; 72 (11) Seite 20-21
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 2 Tagen, 7 Stunden
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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mayhe antwortete vor 2 Tagen, 5 Stunden
Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
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sveastine antwortete vor 1 Tag, 11 Stunden
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
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mayhe antwortete vor 1 Tag, 6 Stunden
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike
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stephanie-haack postete ein Update vor 3 Tagen, 4 Stunden
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
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lena-schmidt antwortete vor 3 Tagen, 3 Stunden
Ich bin dabei 🙂
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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