Das BSLCamp 2019 – Wir sind viele!

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Das BSLCamp 2019 – Wir sind viele!

Gestartet sind die meisten von uns am 5. April mit dem ersten Kennenlernen, Wiedersehen der anderen Autor*innen und Vernichten leckerer Burger im Zentrum von Mainz. Schnell war allen klar, dass dieses Wochenende nicht nur produktiv, sondern auch unheimlich harmonisch und witzig werden wird.

 
 
 
 
 
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Mega Burger heute Abend…war super nett mit euch von der #bloodsugarlounge Freue mich aus Sa./So.

Ein Beitrag geteilt von Matthias Momm (@matthiasmomm) am

Workshops und die erste Community-Konferenz

Das Programm für das Wochenende war geplant, alle waren motiviert und die „Hypo“-Snacks standen bereit – los geht’s!
Für mich persönlich war es das erste Mal, unter so vielen Diabetikern zu sein. Neben Nervosität (so viele fremde Menschen auf einmal, Hilfe!) packte mich aber auch die große Vorfreude auf die nächsten Tage. Endlich war ich nicht mehr die „Ausnahme unter den gesunden Menschen“, jetzt war auch ich wieder normal. Man fühlte sich sofort gut aufgenommen, ein Teil der Gruppe ohne Wenn und Aber. Wir kamen zusammen, um die Fortschritte der Blood Sugar Lounge zu besprechen und neue Ideen, Kritik und Anregungen auszutauschen – was wir mit Bravour geschafft haben.

Viele interessante und wichtige Themen (Stichwort: DSGVO) wurden uns näher erklärt und gemeinsam kämpften wir uns durch die trockene, deutsche Wüste von Regeln und Leitlinien. Es war faszinierend, wie schnell die Zeit verging und wie viele neue Ideen für die Lounge zu Stande kamen. Ich bin mir sicher, dass wir locker noch drei weitere Tage hätten weitermachen können. Allzu viel verraten möchte ich noch nicht, aber ihr könnt gespannt sein!

Das Wochenende hat mir aber vor allem eines gezeigt: Wir sind viele! Und wir sind so viel mehr als irgendwelche Stoffwechselerkrankten mit Insulin und Traubenzucker im Gepäck. Die Lounge gibt allen die Möglichkeit, sich austauschen zu können und anderen Mut zu machen. Das kann ich aus eigenen Erfahrungen bestätigen.
Vor nicht allzu langer Zeit bekam ich die Diagnose eines Typ-1-Diabetes und wusste nicht, wohin mit mir. Das Stichwort „Diabetes“ reichte aus und schon kam ich auf die Website der BSL. Was ich dort fand, machte mich zu dem positiven Menschen, der ich heute sein kann. Die Diagnose riss ein großes Loch in mein Leben, zog mich weit nach unten und rein in die Ratlosigkeit. Keiner in meiner Familie kennt sich mit der Krankheit aus und im Alter von 23 Jahren stehe ich mitten im Studium, ich hatte ehrlich gesagt andere Pläne – aber wer auch nicht?

Quelle: Blood Sugar Lounge

Wir sind viele

Die Blood Sugar Lounge zeigte mir, wie schön das Leben sein kann, und brachte die Farben zurück, die mir anfangs genommen wurden. Dieses Wochenende verband die Theorie dann mit der Praxis und vor allem die Bilder mit den Menschen in der Realität. Was soll ich sagen? Ich war mehr als positiv überrascht und möchte allen da draußen Mut machen: Werdet Teil dieser tollen Community!

Was mir Sonntag nicht mehr möglich war – wer dabei war, weiß, wie nahe mir das Thema geht –, möchte ich hier nochmals in niedergeschriebene Worte fassen:

Lieber Hanno, liebe Lena (und alle, die ebenfalls in diesem Team sind!),
eure Arbeit mit der Blood Sugar Lounge hat mir gezeigt, wie schön das Leben trotz dieser Diagnose sein kann. Abseits von Fachjournal und ärztlichen Ratschlägen, zeigt ihr uns, was es wirklich bedeutet, jeden Tag mit dem etwas anderen Freund im Gepäck aufzuwachen. Ihr gebt uns die Möglichkeit, unseren Gedanken freien Lauf zu lassen und somit anderen Menschen mit (und ohne) Diabetes zu helfen und wieder Motivation zu sammeln.
Vielleicht geht es im täglichen Alltagsstress etwas unter, aber ich möchte, dass ihr wisst, wie viel eure Arbeit mir bedeutet. Wir sind so viel mehr als nur Diabetiker und können uns hier frei entfalten. Persönliche Erfahrungen helfen so viel mehr, als nur die Theorie zu dieser Krankheit zu kennen. Denn wessen Diabetes verhält sich denn wirklich so zahm, weil man an den Spritz-Ess-Abstand gedacht und die richtige Portion an Kohlenhydraten geschätzt hat?
Ihr wisst, ich könnte jetzt noch weiterschreiben, halte mich jedoch einfach kurz: Danke!

Quelle: Blood Sugar Lounge

Ich freue mich auf die kommende Zeit in der BSL und alles, was noch kommen mag. Gemeinsam können wir alles schaffen, niemand ist alleine!


Wer jetzt auch Lust bekommen hat, Teil des #BSLounge-Autor*innenteams zu werden, kann sich über dieses Formular bewerben!

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  • insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche

    Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • darktear antwortete vor 2 Tagen

      Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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