Reisen mit Diabetes: Hinweise und Tipps – inklusive Infos für ausgewählte Urlaubsländer

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Reisen mit Diabetes: Allgemeine Hinweise und Informationen | Foto: efks – stock.adobe.com
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Reisen mit Diabetes: Hinweise und Tipps – inklusive Infos für ausgewählte Urlaubsländer

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Damit keine Berichte von medizinischen Notfällen, Medikamenten-Engpässen im Ausland oder anderen Zwischenfällen im Zusammenhang mit Diabetes dazu zählen, haben wir allgemeine Hinweise und Tipps zum Reisen mit Zucker im Gepäck zusammengestellt sowie Wissenswertes und wichtige Informationen für ausgewählte Urlaubsländer gesammelt.

Hinweis: Dieser Beitrag erschien erstmals am 6. Mai 2020, wurde überarbeitet und am 25. Juli 2025 aktualisiert.

Ihr habt erst vor Kurzem die Diagnose „Diabetes mellitus“ erhalten und fragt euch, ob ihr ab jetzt aufs Reisen verzichten müsst? Ihr habt eure Therapie nach den ersten Monaten vielleicht schon ganz gut drauf, fragt euch jetzt allerdings, was ihr beim anstehenden Urlaub – dem ersten als Mensch mit Diabetes – beachten müsst? Oder wagt ihr euch vielleicht zum ersten Mal seit der Diagnose auf weite Reisen in ferne Kontinente und wollt sichergehen, dass ihr richtig vorbereitet seid, wenn ihr mit „Zucker im Gepäck“ reisen müsst?

Dann ist unsere Beitragsreihe „Reisen mit Diabetes: Mit Zucker im Gepäck nach …“ womöglich genau das Richtige! Hier gibt es allgemeine Informationen zum Reisen mit Diabetes sowie wertvolles Wissen zu ausgewählten Urlaubsländern und was es dort mit Zucker im Gepäck zu beachten gilt.

Reisen mit Diabetes: Informationen für ausgewählte Urlaubsländer

In den folgenden Beiträgen findet ihr für beliebte Destinationen detaillierte Informationen: Wie heißt mein Insulin vor Ort, gibt es für dieses Land eine Ersatz-Urlaubspumpe? Wie viele Menschen mit Diabetes leben denn eigentlich dort und erhalte ich auch in dem entsprechenden Land Zugang zu medizinischer Versorgung? Diese und weitere Informationen findet ihr in den einzelnen Beiträgen:

Mit Zucker im Gepäck …

Worauf beim Reisen mit Diabetes generell zu achten ist…

Ob mit Diabetes oder nicht: Wer verreist – gerade in fernere Regionen – sollte sich zuerst mal vorab auf der Website des Auswärtigen Amts über die aktuelle Lage im Urlaubsland informieren.

Deutschen Staatsangehörigen wird dort empfohlen, sich unabhängig vom Land, das sie besuchen, und unabhängig von der Dauer des Auslandsaufenthalts in die Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts namens „Elefand“ (Elektronische Erfassung von Deutschen im Ausland) einzutragen. Über den freiwilligen Eintrag ist diplomatische Hilfe im Katastrophenfall – wenn etwa eine Evakuierung nötig würde – schneller organisierbar.

Foto: Pixabay

Ebenfalls für alle Reisenden sollte je nach Reiseziel ein Gang zum Tropenmediziner auf der To-Do-Liste vor Abreise stehen. Einen Überblick über tropenmedizinische Institutionen sowie reisemedizinisch zertifizierte fortgebildete Ärzte, Spezialisten zu Reisemedizin und Tropenmedizin und Gelbfieberimpfstellen in ganz Deutschland gibt die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V. Reiseunerfahrene oder Risikopatienten, die etwa Vorerkrankungen haben oder sich unsicher sind, sollten vor Abreise ihren Hausarzt oder Diabetologen konsultieren, um medizinische Notwendigkeiten und Fragen zu klären.

Packen und viele weitere Fragen

Und wenn der Urlaub näher rückt, sollten sich gerade Menschen mit Diabetes rechtzeitig Gedanken ums Packen machen, denn mit dem Zucker im Gepäck gehört mehr in den Koffer als Badehose und Sonnencreme. Medikamente in ausreichender (Ersatz-)Menge müssen erst besorgt werden, und ggf. eine Leihpumpe für die Reisezeit rechtzeitig beantragt werden.

hier findet ihr eine Reise-Packliste für Menschen mit Diabetes als Orientierung

Wenn es dann endlich mit gepacktem Koffer oder Rucksack losgeht, tauchen unterwegs noch viele weitere Fragen auf: Was muss ich am Flughafen und im Flugzeug berücksichtigen, verträgt mein Insulin die Hitze oder Kälte vor Ort, kann ich exotische Lebensmittel einfach essen?

Über all das könnte man ein Buch schreiben – und das hat Susanne Löw auch getan: Der Ratgeber „Zucker im Gepäck“, erschienen bei Kirchheim/MedTriX, nimmt euch in zehn Kapiteln mit auf eine Lesereise durch die wichtigsten Aspekte rund ums Reisen mit Diabetes – und auch durch ihre Erlebnisse in 56 Länder. Diabetologe Dr. Andreas Weigel gibt zudem ergänzende medizinische Hinweise.

Quelle: Pixabay

Bei Insulin, Medikamenten und Diabetes-Hilfsmitteln auf die Temperatur achten!

Im Buch gibt’s unter anderem auch Informationen zur Empfindlichkeit von Insulin: Übermäßiges Licht ist genauso schädlich wie übermäßige Hitze, Insulin sollte man daher zum Schutz vor Licht immer im Verpackungskarton aufbewahren. Insulin, das noch nicht im Gebrauch ists, sollte zwischen zwei und acht Grad im Kühlschranke (nicht aber in Gefrierschrank!) gelagert werden. Insulin, das bereits im Gebrauch und als Ersatz mitgeführt wird, muss dagegen nicht zwingend in den Kühlschrank: Raumtemperaturen nicht über 30 Grad hält Insulin bis zu vier Wochen lang aus.

Weitere allgemeine Hinweise und Ratschläge für Reisen mit Diabetes gibt es in dieser Übersicht.

Achtung: Auch Blutzuckerteststreifen und CGM-Sensoren sind empfindlich – man sollte sie bei Temperaruten zwischen vier und 30 Grad Celsius aufbewahren. Und auch die neuen Spritzenpräparate bei Typ-2-Diabetes (GLP-1-Analoga) sind sehr temperaturempfindlich. Tabletten unterliegen dagegen keinen temperaturabhängigen Einschränkungen, sind aber sehr wohl feuchtigkeitsempfindlich.

Spezifische Informationen für ausgewählte Urlaubsländer: Mit Zucker im Gepäck nach…

Den gesamten Inhalt des Buches können wir hier nicht wiedergeben. Aber ihr wisst vielleicht schon, wo euer nächster Urlaub stattfinden soll? Dann kann euch unsere Beitragsreihe zum Reisen mit Diabetes in ausgewählte Urlaubsländer mit spezifischen Informationen weiterhelfen:

Reisen mit Diabetes: Informationen für ausgewählte Urlaubsländer

In den folgenden Beiträgen findet ihr für beliebte Destinationen detaillierte Informationen: Wie heißt mein Insulin vor Ort, gibt es für dieses Land eine Ersatz-Urlaubspumpe? Wie viele Menschen mit Diabetes leben denn eigentlich dort und erhalte ich auch in dem entsprechenden Land Zugang zu medizinischer Versorgung? Diese und weitere Informationen findet ihr in den einzelnen Beiträgen:

Mit Zucker im Gepäck …


von Susanne Löw und Gregor Hess (Überarbeitung)

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Reisen mit Diabetes: Mit Zucker im Gepäck nach … Spanien | Foto: vulcanus – stock.adobe.com

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  • hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid

    • Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike

  • Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂

    Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/

  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

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