diabetesDE kooperiert mit Mestemacher-Bäckerei

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diabetesDE kooperiert mit Mestemacher-Bäckerei

In einer gemeinsamen Pressekonferenz Anfang Februar verkündeten diabetesDE und die Mestemacher-Gruppe ihre Kooperation. Vier der Mestemacher Brote tragen nun ein Siegel von diabetesDE – diabetesDE empfiehlt diese Brote Menschen mit und ohne Diabetes damit besonders.

Diabetes, insbesondere Typ-2-Diabetes, ist immer wieder als stille Pandemie im Gespräch, denn in den letzten Jahren sind die Zahlen weltweit rapide gestiegen. Schon heute sind in Deutschland rund 11 Millionen Menschen von Diabetes betroffen. Das sind 12 von 100 Menschen. Etwa 13 Millionen Menschen in Deutschland haben einen Prädiabetes, werden also in den nächsten 8 Jahren vorrausichtlich die Symptome von Typ-2-Diabetes entwickeln. Das sind noch einmal 15 aus 100 Menschen. Das heißt, in etwa 10 Jahren hat voraussichtlich fast jeder dritte Mensch in Deutschland Diabetes (weitere Zahlen und Informationen gibt es im DDG Gesundheitsbericht Diabetes 2023).

Begleit- und Folgeerkrankungen von Diabetes

Warum ist das ein Problem? Diabetes verschlechtert oft die Lebensqualität, geht mit weiteren Herz-Kreislauf-Erkrankungen einher, kann Folgen wie beispielsweise Nerven- oder Augenschäden zur Folge haben und verkürzt statistisch gesehen die Lebenszeit. Das ist nicht nur für jeden Einzelnen unangenehm, sondern hat auch hohe Kosten für Kranken- und Rentenkassen zur Folge.

Mögliche Hebel zur Umkehrung und Prävention von Diabetes

Was also tun? Auch wenn Typ-2-Diabetes nicht heilbar ist, so lässt sich doch der Stoffwechsel durch Ernährung und Bewegung wieder in Schwung bringen oder in Schwung halten. Der Diabetologe Dr. Jens Kröger fasst für diabetesDE zusammen: Gesunde Ernährung muss schmecken, Bewegung muss sich gut in den Alltag einbauen lassen. Denn Veränderungen sind schwierig, und wir müssen es uns so einfach wie möglich machen. Was also sind die Hebel, durch die wir mit kleinen Veränderungen große Effekte erzielen können?

Beim Brot ansetzen: viele Ballaststoffe, wenige Kohlenhydrate

In Deutschland wird traditionell sehr viel Brot gegessen – allzu häufig Mischbrot oder Toastbrot, das einen hohen glykämischen Index hat und dessen Kohlenhydrate sehr schnell ins Blut schießen und die Insulinresistenz verstärken. Wenn wir dieses Brot durch eine vollwertige Alternative ersetzen, die einen niedrigeren glykämischen Index hat, dann können wir durch diese eine Veränderung viel erreichen.

Brot kommt noch immer auf den Tisch, nur ein anderes als vorher, und die Glukoseverläufe bleiben ruhiger. In Kombination mit mehr Bewegung und mehr Gemüse sowie weiteren ballaststoffreichen Lebensmitteln sind wir auf einem guten Weg, Gewicht zu reduzieren und den Stoffwechsel so anzukurbeln, dass mindestens ein Teil der Diabetes-Symptome zurückgeht, erklärt Dr. Astrid Tombek, Oecotrophologin am Diabeteszentrum Bad Mergentheim.

Kooperation diabetesDE und Mestemacher-Gruppe

Deswegen kooperieren nun diabetesDE und die Mestemacher-Gruppe. Vier der Mestemacher Brote, die alle den Nutri-Score A tragen, sind mit einem Siegel von diabetesDE bedruckt. Das sind “Unser Pures”, “Unser Pures Karotte”, “Unser Pures Kürbis” und “Fitnessbrot”. Damit signalisiert diabetesDE, dass sie diese Brote besonders empfehlen. Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin von diabetesDE, fasst zusammen: „Alle Brotsorten bestehen aus Roggen/Vollkorn mit hohem Ballaststoffanteil und sind für Menschen mit und ohne Diabetes daher besonders empfehlenswert.“


Redaktion

Autorin
Dr. Mirjam Eiswirth
Redaktion diabetes-online
Verlag Kirchheim & Co GmbH
Wilhelm-Theodor-Römheld-Str. 14, 55130 Mainz

In leicht überarbeiteter Fassung erschienen in: Diabetes-Journal, 2023; 72 (4) Seite 12-13

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  • cesta postete ein Update vor 1 Tag, 16 Stunden

    Hallo zusammen, ich habe eine Frage an euch. Ich habe seit 4 Jahren Typ 1 LADA und bisher nur mit Basalinsulin ausgekommen. Seit 3 Wochen muss ich nun auch zu jeder Mahlzeit Humalog spritzen. Für die Berechnung wiege ich immer alles ab. Könnt ihr eine App empfehlen, die bei der Berechnung der Kohlenhydrate unterstützt? Oder habt ihr andere Tipps wie man sich daran gewöhnt? Ich wiege bisher alles ab und kann mir gar nicht vorstellen, dass ich mir das zukünftig merken kann bzw. wie ich die Kohlenhydrate schätzen kann. Vielen lieben Dank für eure Hilfe! Liebe Grüße, Christa

  • hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid

    • Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid

    • Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Hallo Heike, oh da hast du aber auch viel geschafft. Ja ich habe die Kinder mit Diabetes bekommen und meine Kinder sind 26,25,23 und bald 19 🥰….und wie du hoffe bald wieder fit zu sein. Beruflich wechsle ich jetzt vom Kinderhospiz wieder in die Krippe da es dort vorausschaubarer ist als im Schichtdienst. In der Hoffnung der Diabetes lässt sich dort wieder besser einstellen. Eigentlich sollte ich auch die Ernährung wieder umstellen, das weiß ich aber es fällt mir so schwer. Wie ist das da bei dir. Was machen deine Werte ? Viele Grüße Astrid

    • @sveastine: Hallo liebe Astrid, sag mal kann es sein, daß du in den Wechseljahren bist? Ich habe meine schon hinter mir, aber das war zuckertechnisch eine der schwierigsten Zeiten, weil ständig alles durcheinander war. Damals war ich allein 2 x in der Diabetes Klinik Bad Mergentheim zum Anpassen innerhalb von 3-4 Jahren. Die Hormonwirkungen waren der Wahnsinn. Jetzt ist es wieder deutlich ruhiger. Was hast du eigentlich für eine Versorgung? Pen? Pumpe? Insulin? Sensor?
      Ich habe die Tandem tslim mit Sensor und Novorapid. Und das ist für mich der game changer gewesen. Seitdem werden die zuckertechnischen Anstrengungen auch mit guten Werten belohnt. Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Hi, ja ich bin in den Wechsel Jahren schon eine ganze Weile und nehme Hormone. Das ist denke ich ist der Hauptgrund der Schwankungen, aber das geht schon seit ca 3 Jahren so, was doof ist. Ich hab das gleiche System wie du tslim und Dexcom, trotzdem schwierig.aber für Bad Mergentheim lt. Diabetologe zu gut um die Genehmigung dafür zu bekommen 🤷🏻‍♀️

    • @sveastine: Das ist ja witzig, das du dieselbe Versorgung hast. Also bist du da optimal versorgt. Jetzt verstehe ich deinen Frust. Nach den Behandlungen in Bad Mergentheim war es wenigstens eine Weile besser. Warst du schon mal in Reha wegen dem Zucker? Ist zwar nicht Bad Mergentheim, aber manche Rehakliniken machen das wohl echt gut. Du musst “nur” darauf achten, dass sie ein spezielles Angebot für Typ1er haben. Ich war 2019 in der Mediclin Klinik Stauffenberg, Durlach. Das war okay. Am wichtigsten fand ich den Austausch mit den Mitpatienten. Aber natürlich ist der Aufwand für dich bei 4 Kindern für 3 Wochen, sehr hoch. Und eine Garantie dafür das dann länger besser läuft gibt es nicht. Ich fand es aber immer wichtig, den zuckertechnischen Input und die Solidarität zu erfahren. Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Nicht Durlach, sondern Durbach.

  • Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂

    Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/

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