Ersatz statt Verzicht: Hilfreiche Tauschgeschäfte

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Ersatz statt Verzicht: Tauschgeschäfte | Foto: TensorSpark – stock.adobe.com
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Ersatz statt Verzicht: Hilfreiche Tauschgeschäfte

Gibt es etwas Neues, kommt häufig etwas Altes dafür weg. Gerade im Hinblick auf Essgewohnheiten und damit verknüpft Veränderungen ist es hilfreich, nach einem praktischen Ersatz, sprich einer lohnenden Alternative Ausschau zu halten. Kirsten Metternich von Wolff gibt in der Rubrik ÜBER Gewicht Tipps, wie solche Tauschgeschäfte gelingen können.

Die lieben Gewohnheiten: Sie gehören zu jedem Menschen, so wie beispielsweise die Körpergröße oder Augenfarbe – mit dem Unterschied, dass sich an Gewohnheiten etwas ändern lässt. Doch Gewohnheiten zu ändern, ist fordernd.

Zunächst muss erst einmal herausgefunden werden, welche Gewohnheit als störend, lästig oder wenig förderlich für die Gesundheit empfunden wird. Im zweiten Schritt bietet es sich an, solche Gewohnheiten einfach einmal aufzuschreiben. Eine Rangliste der Gewohnheiten, welche als Erstes in Angriff genommen werden sollten, bringt Struktur. Und Struktur kann helfen, hieran Stück für Stück zu arbeiten.

Wegnehmen und durch Neues ersetzen

Wie bei vielen Dingen im täglichen Leben ist es auch beim Essen: Geht es darum, Essgewohnheiten zu ändern, wird dies oft mit Verzicht gleichgesetzt. Das vermittelt Unbehagen, Frust und ist mit wenig Freude verbunden. Das ist völlig menschlich. Denn da, wo etwas weggenommen wird, ist Platz für etwas Neues. Praktisch wäre das ein Tauschgeschäft. Was möchte ich verändern? Welche Dinge gehören dazu und was fällt weg?

Beispiel Snacken: Sollen künftig Knabbereien und Süßes nicht mehr täglich zum entspannten Feierabend dazugehören? Dann bringt es nichts, sie einfach komplett vom Plan zu streichen, sondern zu überlegen, wodurch sie ersetzt werden können. Und hier lohnt es sich, dies wieder aufzuschreiben: beispielsweise „Gewohnheit Snacken“ und daneben „Tausch durch …“.

Das Gehirn registriert, wenn ihm etwas weggenommen wird, und verbindet das automatisch mit Verzicht. Wird aber von vornherein eine Alternative zur Verfügung gestellt, ist es einfacher und leichter, eine neue Gewohnheit zu festigen. Das kann auch sein, zum Beispiel nach dem Essen am Mittag oder Abend direkt im Anschluss eine Runde um den Block zu gehen. Das tut der Seele, dem Blutzucker und auch dem Sattgefühl so richtig gut.

Neue Ideen helfen bei Veränderungen

Auch wenn es bei der ein oder anderen Gewohnheit nicht direkt eine zündende Idee für ein Tauschgeschäft gibt, empfiehlt es sich, diese erst einmal ohne Alternative stehen zu lassen. Denn der Kopf arbeitet und auf einmal gibt es einen individuellen Einfall, was hier passend ist.

Solche Tauschgeschäfte können neue Ideen und Energien freisetzen und helfen dabei, Veränderungen in Angriff zu nehmen. Am besten ist es, die neue Aktivität über mindestens sechs Wochen zu praktizieren. Dann wird das neue Verhalten zur echten Gewohnheit.

Rubrik ÜBER Gewicht

Hier dreht sich alles ums Thema Gewicht. Die Expertinnen Kirsten Metternich von Wolff und Dr. Astrid Tombek geben Tipps und Anregungen. Sie erklären, was rund ums Thema wichtig, hilfreich und interessant ist. Wer Fragen oder Anregungen hat, kann gern eine E-Mail schreiben an: info@metternich24.de.


von Kirsten Metternich von Wolff

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Erschienen in: Diabetes-Anker, 2025; 73 (7) Seite 38

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  • hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid

    • Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike

  • Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂

    Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/

  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

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