Ist eine Diät überhaupt sinnvoll?

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Ist eine Diät überhaupt sinnvoll?

Es gibt sie wie Sand am Meer: Mal sind Kohlenhydrate die Wurzel allen Übels, mal Fett. Lohnt es sich überhaupt, eine Diät zu machen? Falls ja: Was ist wichtig, damit sie von Erfolg gekrönt ist?

Eigentlich sind Diäten out, besonders solche, die in kurzer Zeit enorme Erfolge versprechen, kombiniert mit sehr starken Einschränkungen und dazu am besten noch mithilfe irgendwelcher Pillen. Trotzdem werden sie immer wieder ausprobiert und oft schnell auch wieder beendet. Denn die Einschränkungen passen meistens nicht zum Alltag, der Jo-Jo-Effekt naht oder die Diäten sind dank Zusatzprodukten einfach zu teuer.

Wann eine Diät ihre Berechtigung hat

Es gibt die Situationen, in denen eine kurzfristige Diät durchaus eine sinnvolle Möglichkeit ist, in kurzer Zeit Gewicht zu verlieren. Dies kann beispielsweise nach ärztlicher Rücksprache vor einer Operation der Fall sein oder, um ein oder zwei Kilo, die sich im Urlaub angesammelt haben, wieder zu verlieren. In allen anderen Situationen empfiehlt es sich, statt einer Diät eine bewusste Umstellung der Ess-Gewohnheiten zu entwickeln. Damit lassen sich auf Dauer negative Begleiterscheinungen durch ungesundes, kalorien-, fett- und zuckerreiches Essen verhindern. Es sollte also eher eine Ernährungsumstellung sein statt einer Diät.

So ist eine Ernährungsumstellung sinnvoll:

  • Es sind keine Spezial-Lebensmittel oder Nahrungs-Ergänzungsmittel dabei nötig.
  • Die tägliche Energiemenge sollte nicht niedriger als 1200 bis 1500 Kilokalorien sein.
  • Die Lebensmittel-Auswahl beschränkt sich nicht auf einzelne Lebensmittel, sondern ist abwechslungsreich und ausgewogen.
  • Es werden drei Hauptmahlzeiten angeboten.
  • Die Gewichtsabnahme sollte bei ein bis zwei Kilogramm im Monat liegen. Konzepte, die blitzschnelle Verluste anpreisen, sind nicht als Dauerkost geeignet.
  • Vorher-Nachher-Bilder in der Werbung sind kein Garant für persönlichen Erfolg und können manipuliert sein.
  • Garantierte Gewichtsverluste binnen kurzer Zeit sind unrealistisch.
  • Das Konzept ist von einem seriösen Anbieter und wurde von qualifizierten Ernährungsfachkräften entwickelt.
  • Zum Konzept gehört, täglich 1,5 bis 2 Liter kalorienfreie Getränke einzuplanen.
  • Auch Bewegung gehört zum Programm, am besten drei- bis viermal pro Woche eine halbe Stunde.
  • Neben regelmäßiger Bewegung ist es sinnvoll, auch etwas für die Psyche zu tun. Planen Sie also jede Woche ganz bewusst eine entspannende Auszeit vom Alltag ein.
  • Was Sie essen, soll schmecken, satt machen und dazu anregen, die Veränderungen auf Dauer beizubehalten.
  • Der Einsatz von Fertigprodukten sollte sich auf ein Minimum beschränken.

Denken Sie dabei auch daran, dass es Tage gibt, an denen es einfach nicht klappt, seine Vorsätze in die Tat umzusetzen.Dann heißt es, nicht zu verzagen und am Folgetag wieder mit den neuen, gesunden Gewohnheiten weiterzumachen.


von Kirsten Metternich von Wolff

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Erschienen in: Diabetes-Journal, 2023; 72 (3) Seite 18

 

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  • gingergirl postete ein Update vor 4 Tagen, 12 Stunden

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

  • hexle postete ein Update vor 5 Tagen, 16 Stunden

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

  • tako111 postete ein Update vor 1 Woche, 2 Tagen

    Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!

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